Debussy "Jimbos Lullaby"

L

Lustknabe

Guest
Joa, der Lustknabe hat heute früh mal in aller Ruhe sein H2 ausgegraben, es entstaubt und etwas rumprobiert, Positionierung, Winkel etc.... Dabei festgestellt, das so ein Mikro vor seiner Visage zu haben, Ähnlichkeiten mit einem Publikum hat. Ferner hört man jeden Fehler, jede Ungereimtheit usw... Nichtsdestotrotz dachte ich mir, um mich auf diesen Scriabin vorzubereiten, einfach über den eigenen Schatten zu springen und das, was eingespielt wurde so stehen zu lassen. Mit viel Aufwand (wiederholtes spielen) würde es evt. etwas runder klingen, aber es täuscht nicht über die Defizite hinweg, die nunmal noch / immer da sind, Insofern betrachte ich es als mein aktuelles "Abfallprodukt", aks eine Momentaufnahme auf dem hügeligen Weg des Vorankommens :puh:

Wer Lust hat, darf gerne reinhören

https://soundcloud.com/lustknabe-at-piano/jimbos-lullaby

https://soundcloud.com/lustknabe-at-piano/andantino

das Zweite ist von Catschatjurian aus einem seiner Kinderalben...

Lg Lustknabe

edit: Ich kenne diverse Schwachstellen... nur gräbt man eine Grube, häufen sich anderswo Probleme, Musik ist nicht einfach :-D
 
Hi, also da ich das Andantino auch gerade gespielt habe, (Band 2 Russische Klavierschule, spielst Du die auch?) bin ich sozusagen ziemlich "drin", darf ich mal Kritik ueben? Auch wenn du sagst, du kennst einige Schwachstellen. Bitte nicht boese sein, aber mit wenigen relativ einfach umzusetzenden Änderungen finde ich, könnte es sich viel besser anhoeren.

Ich finde den letzten Teil viel zu schnell gespielt, ehrlich das hört sich für mich hektisch an und denke mal an das ritardando. Und generell die ganze Melodie müsstest du m.E. mehr cantabile spielen.

Persönlich habe ich an dem Stück vor allem am dosierten Einsatz des Pedals arbeiten muessen, es soll sich ja alles nicht zu kitschig oder hallig anhören, finde ich.

Wenn ich ein Gerät haette , würde ich das auch mal einspielen, vielleicht besorge ich mir eins bei Gelegenheit.

LG LoMo
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde den letzten Teil viel zu schnell gespielt, ehrlich das hört sich für mich hektisch an. Und generell die ganze Melodie müsstest du m.E. mehr cantabile spielen.

Den letzten Teil spiele ich bewusst schneller, ich will das so "hektisch" klingen lassen.

Ansonsten, mehr Cantabile stimmt schon, aber ist nicht leicht mit der perfekten Dosierung vom Pedal, danke fürs Feedback :super:

Lg Lustknabe
 
Das ritardando ist doch nur auf einen Takt bezogen:denken:

Sorry, aber die Noten sind ausgeliehen, Ich habe z.B. komplett aufs Pedal bei den Achteln in der Melodie verzichtet, und da hört man dann ganz genau wo meine Finger nicht schön Legato binden und wo ich die Terzen zu schnell wieder abheben lasse, bzw. sie nicht genug "setze" allgemein, kommt es vor das ich den einen oder anderen zu stark akzentuiere...

Lg Lustknabe
 
Erst mal: Tolle Einspielung. Dein Fleiß fängt an, Früchte zu tragen. Ich habe dieses Stück ja nun schon etliche Male von Dir gehört und man kann gut die Verbesserung Deines Spiels erkennen.

Zu Debussy kann ich gar nix sagen. Ich höre da Alles, bloß keine Musik (bin zu doof dafür :-) ).

Andantino:
Und generell die ganze Melodie müsstest du m.E. mehr cantabile spielen.
Sehe ich auch so. Den letzten Teil etwas flotter zu spielen, finde ich gar nicht verkehrt. Ist halt Interpretationssache.

Ich habe z.B. komplett aufs Pedal bei den Achteln in der Melodie verzichtet...
Zu Übe- oder Kontrollzwecken ist es sicher sinnvoll, auf das Pedal zu verzichten. Aber wenn Du etwas aufnimmst/interpretierst, solltest Du auch alle Möglichkeiten nutzen, die Dir Dein Flügel zur Verfügung stellt* (das geht auch an mich...linke Pedale rosten bei mir ein).


*Ich kann mich noch gut an unser erstes Treffen erinnern "Nein, das Pedal nehme ich nicht. Das muss auch ohne gehen". :-D
 
Das ritardando ist doch nur auf einen Takt bezogenen

Ja, schon, so steht es bei mir auch, aber trotzdem finde ich koennte man das Ende eher gleichmäßig langsam werdender spielen. Da du den gesamten letzten Teil sehr schnell spielst, kann man am Ende, wenn man dann die Geschwindigkeit rausnimmt, vielleicht das etwas weniger aprupt machen.

Mit der Agogik muss man ja nicht sklavisch am Notentext kleben. Es kommt ja auf den musikalischen Zusammenhang und die Wirkung an, die man erzielen möchte. Das ist ja nicht immer alles ausnotiert, kann es nicht sein. Ich finde in diesem Fall, dass auch die vorletzten Achtel im drittletzten Takt in der Melodie schon ein kleines wenig langsamer gespielt werden könnten und nicht nur die letzten Achtel. Ist aber nur mein persönliches Empfinden.
 
Ja, schon, so steht es bei mir auch, aber trotzdem finde ich koennte man das Ende eher gleichmäßig langsam werdender spielen. Da du den gesamten letzten Teil sehr schnell spielst, kann man am Ende, wenn man dann die Geschwindigkeit rausnimmt, vielleicht das etwas weniger aprupt machen.

Ja, das stimmt schon, da rast es etwas zu sehr dem Ende zu, und das klingt bei einer nackten Quint nicht so sonderlich, aber das Mikro ist unbahrmherzig und jetzt bleibt dat erstma so :-D

Trotzdem Danke für deine Einwände, es zeigt wie unterschiedlich die Interpretationen sind.

Zu Debussy kann ich gar nix sagen. Ich höre da Alles, bloß keine Musik (bin zu doof dafür

Ach Peter, das klappert auch noch an so manchen Ecken, das es dann in deinen verwöhnten Ohren nicht als Musik ankommt wundert mich nimmer :-D

LG Lustknabe
 

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