Also das finde ich weit absurder als die "Putzen für Bier"-Aktion in Essen. Wie kommt ein öffentlich konzertierender Pianist dazu eine völlig normale (keineswegs besonders bösartige) Kritik löschen zu wollen? Also alle Kritiken, die ihm nicht behagen, sollten nach einer Halbwertszeit von 4 Jahren gelöscht werden? Ist das die Logik? (und ich verkneife mir zu sagen, dass ein Pianist, der das nötig hat, vermutlich nicht wert ist, gehört zu werden)
Wir hatten die ganze Kritik-Sache schon. Und waren mithn zum Ergebnis gekommen, dass der Vollidiot nicht den Atomphysiker zu kritisieren hat.
Im Gegensatz zu Dir, marcus, finde ich die Kritik von Frau Midgette sehr gefährlich. Vergiss nicht, dass es ein DEBUT-Konzert war, was die Sache noch bedeutsamer macht. Negative Äußerungen über vorab geleistete Dinge ( Kompositionen, Bearbeitungen usw. des Pianisten ) haben darin schon mal gar nichts verloren.
Weitere Äußerungen - ich merkte es oben an - der Kritikerin zeugen eher von einem fehlgeleiteten Amerikanischen Pathos ( siehe auch letzter Abschnitt der Kritik ) , das in der breiten Masse der Bevölkerung auf fruchtbaren Boden trifft - allerdings sind nicht alle Amis so spinnert, wie ich versichere.
Das Problem ist - glaubt es mir bitte endlich - Folgendes:
Legt man die Ausbildung, die ja
ALLE Pianistinnen und Pianisten nach ihrem Studium vorweisen, zu Grunde, lässt sich festhalten,
dass sie alle gleich gut sind. Zwar sticht keiner besonders heraus aufgr. Individualität - das "hat man" oder man "hat es nicht", und wenn nicht, muss es sich erst im Laufe des Konzertierens entwickeln. Jedenfalls:
Obgleich sie alle lediglich gleich gut sind, sind sie doch ALLE MITEINANDER besser, als jeder praxisfremde Kritiker, der sich zwar evtl. 80 Jahre mit Musikschrifttum beschäftigt hat, aber beim Spielen nichtmal n Zweiklang spielen kann. Manchmal, so hat man den Eindruck, hat er sich noch nichtmal mit dem SCHRIFTTUM beschäftigt - also, was ich damit sagen will ist:
Es nützt NUR etwas, wenn negative Kritik von jemandem kommt, der mindestens gleich gut wie der Kritisierte spielt UND noch weitere Voraussetzungen haben MUSS. Das bedeutet z.B. im Falle von Herrn Lazic, evtl. ein anderer ehem. Kommilitone, oder ein weiterer Debütant.
Denn dann können beide Seiten sich mit positivem Lern-Erwartungswert austauschen: Mehreres wird angenommen werden, einiges verworfen - und es herrscht DIALOG. Wer indes
a ) schlechter als der kritisierte ist, oder / und
b ) nicht genügend ..sagen wir so..: WISSEN aufweist,
der wird zum Witzobjekt, das sehr leicht ganz einfach "abgestellt" werden kann durch die Vorgehensweise, die ich in meinem ersten Posting beschrieb oben.
Sonderfälle sind nat. Kritiken über Tote, zwar heißt es "De mortuis nil nisi bene", doch gilt es hier genau abzuwägen ( für Leute mit Hintergrundwissen. für andere gilt Schweigen und Lernen ), inwieweit sich deren Können mit denen lebendiger Leute, die ja noch die Sujets unserer aktuellen bewussten stattfindenden Zeit einatmen, vergleicht. Siehe Kennedy / Garrett / Menuhin / Stern / Heifetz / Milstein / Szeryng usw. - Betrachtungen. Dieserart Betrachtungen, nat. auch in puncto lebender / verstorbener Pianisten, sind in jedem Fall gerechtfertigt allein aus historischen Gründen, und sind ggf. im Dialog zu erörtern.
Aber nicht vom fachfremden Hausmeister Diether Krauspenmeier ( Name leicht verändert z. Schutz der Person )
, Köln-Kalk, sondern von Leuten, die 20 und mehr Jahre Erfahrung an einem oder mehreren Instrumenten haben, diese Erfahrung NACHGEWIESEN haben, und sich auch sonst in der Welt bestens auskennen und auch das -
im Verbund mit ERSTEREM, nachgewiesen haben,
und somit es gar nicht nötig haben, auf die Abwege verfallen können zu müssen, hauptsächlich persönliche Animositäten miteinzubringen, so wie es etwa die häufig erkannten Neid- und Hassgefühle des nur durchschnittlich bis nichtintelligenten, jedoch dafür mit heischender Bauernschläue gesegneten Negativ-Kritikers ohne Ahnung
dem Kundigen deutlich erkennen lassen.
Sonst kommt nur dummes Zeug und Geschwafel bei raus. Und das kann für einen Karrierestart sehr gefährlich sein, TROTZDEM man es natürlich sehr leicht abstellen kann, wie ich oben beschrieb. Nur muss man dazu wissen, wie. Und das erfordert viel Wissen um die Menschen. Wissen, das nicht jeder Jungpianist hat. Daher sind viele sehr gefährdet, auf einen Animositäten- und Neid- Kritiker zu treffen, OHNE adäquat zu reagieren, bzw. reagieren zu können, wie man es am Beispiel von Herrn Lazic sieht. Er hätte, wie gesagt, ganz anders vorgehen müssen: Die PERSON des Kritikers ist das Ziel, das man mit seinem
metaphorisch gesagt, roten "Optik-Strahl" punktiert erfassen muss. Und dann...Schalldämpfer und "plopp" weg isser / isse.
Hat sich IMMER bewahrheitet, wenn man es so ausgeführt hat. Wenn nicht, ist man selbst schuld. Und wenn doch, kann man sich kaputtlachen.
Nur der Kritiker nicht.
LG, Olli