Das Klavier - der Ladenhüter

Aber genau so ist es außerhalb der Clavio-Welt. Niemand fährt hunderte von km, um ein möglicherweise angegammeltes Gebrauchtklavier zu besichtigen, und wenige sind bereit und in der Lage, hohe vier- oder gar fünfstellige Beträge für ein Instrument hinzublättern. Da wird einfach ein China-Klavier oder ein E- Piano gekauft, und die Familie ist stolz und glücklich und der Nachwuchs lernt Klavierspielen. Das ist nicht künstlich überhöht oder überdreht wie manchmal bei den Diskussionen hier, und bei wirklichen Talenten wird der KL irgendwann anmerken, dass man doch vielleicht mal aufrüsten müsste. Das trifft dann vielleicht 4 oder 5 von hundert Schülern. Alles ist in Ordnung, man muß nur mal mit dem Maßstab des realen Lebens an die Sache rangehen.

Gruß
Rubato
 
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Noch dazu kommt, dass wir, wie bei allem, immer mehr zu einer Wegwerf-Gesellschaft formieren. Kleidung wird mittlerweile zum 3 Euro Preis pro T-Shirt, nur für ein Wochenende/Diskoabend gekauft.

Möbel..., Ikea etc.., all der Krams für 30 Euro.., wohnzimmertisch, Bett.., Kleiderschrank für 80 Euro. Wenn nix mehr taugt, kommt's auf den Müll.

Natürlich bewegt sich auch der Markt des Klaviers in diese Richtung. Wenn heute so ein Bengel Klavier spielen will, und die Eltern nie einen Bezug zu dem Instrument hatten, weshalb sollten die jetzt 25.000 Euro ausgeben?

Es wird gespart, gespart, gespart. Und keiner weiß, warum! Bei 1,8 % auf Tagesgeld :-)
 
Ich war 25 Jahre lang Klavierlehrer, das habe ich dann von Jahr und Jahr stärker bemerkt. Und es ist heute tatsächlich so: ein gutes E-Piano ist heute einem günstigen bis mittelklassigen Klavier weit überlegen.
So weit also der für die unwissende Leserschaft fachkundige Experte. Der muss es ja schließlich wissen. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob meine Eltern damals nicht auch ein Digi gekauft hätten, wenn es die schon gegeben hätte. Taste ist Taste, Hauptsache, die Farben stimmen.

Und was hat der Klavierlehrer nach den fünfundzwanzig Jahren gemacht? Ich nehme an, er ist heute Taxifahrer.

CW
 
Noch dazu kommt, dass wir, wie bei allem, immer mehr zu einer Wegwerf-Gesellschaft formieren. Kleidung wird mittlerweile zum 3 Euro Preis pro T-Shirt, nur für ein Wochenende/Diskoabend gekauft.

Möbel..., Ikea etc.., all der Krams für 30 Euro.., wohnzimmertisch, Bett.., Kleiderschrank für 80 Euro. Wenn nix mehr taugt, kommt's auf den Müll.

Natürlich bewegt sich auch der Markt des Klaviers in diese Richtung. Wenn heute so ein Bengel Klavier spielen will, und die Eltern nie einen Bezug zu dem Instrument hatten, weshalb sollten die jetzt 25.000 Euro ausgeben?

Es wird gespart, gespart, gespart. Und keiner weiß, warum! Bei 1,8 % auf Tagesgeld :-)

Nils, Du bist auch schon zu lange bei Clavio !:D Glaubst Du wirklich, eine junge Familie, die mal eben 3 bis 5T€ für ein Instrument für eines ihrer Kinder ausgibt, würde dies unter der Rubrik gespart, gespart, gespart eingeordnet sehen wollen ?

Gruß
Rubato
 
Nils, Du bist auch schon zu lange bei Clavio !:D Glaubst Du wirklich, eine junge Familie, die mal eben 3 bis 5T€ für ein Instrument für eines ihrer Kinder ausgibt, würde dies unter der Rubrik gespart, gespart, gespart eingeordnet sehen wollen ?

Gruß
Rubato

Naja..., eine Familie mit einem Jahreseinkommen oberhalb der 100.000 Euro schon. Und davon haben wir in Deutschland einige.

Man nehme ein blödes Beispiel (mein Rechtsanwalt). Wir haben gerade sylvester zusammen gefeiert. Er baut sich gerade ein Haus für um die 500.000 Euro. Im Beisein seiner nun 3 Jahre alten Tochter, kamen wir auf die Idee, dieses Mädchen später einmal einer musikalischen Ausbildung zu unterziehen.

Als er hörte, dass ein gutes Klavier bei ca. 10.000 Neupreis anfängt, schlackerten ihm die Ohren. Als der Mercedes Händler eröffnete, dass der Slk AMG bei 71.500 Euro liegen wird, sagte er : mach feddisch den kram.

Will sagen: es ist ja immer relativ. Eine Familie der unteren Einkommenschicht wird, ob sie wollen oder nicht, das Geld für ein gutes Neuinstrument nicht aufbringen können. Aber sage mir, warum die die es sich leisten können, es nicht tun?!
 
, kamen wir auf die Idee, dieses Mädchen später einmal einer musikalischen Ausbildung zu unterziehen.

Hervorgehoben sind zwei Gründe, warum das nicht funktionieren wird. Überrede ihn dennoch zum Klavier, das ist gut für die Hersteller und jemand, der es wertschätzen kann, wird mal ein gebrauchtes, kaum benutztes Instrument erwerben können.
 
Naja..., eine Familie mit einem Jahreseinkommen oberhalb der 100.000 Euro schon. Und davon haben wir in Deutschland einige.

Man nehme ein blödes Beispiel (mein Rechtsanwalt). Wir haben gerade sylvester zusammen gefeiert. Er baut sich gerade ein Haus für um die 500.000 Euro. Im Beisein seiner nun 3 Jahre alten Tochter, kamen wir auf die Idee, dieses Mädchen später einmal einer musikalischen Ausbildung zu unterziehen.

Als er hörte, dass ein gutes Klavier bei ca. 10.000 Neupreis anfängt, schlackerten ihm die Ohren. Als der Mercedes Händler eröffnete, dass der Slk AMG bei 71.500 Euro liegen wird, sagte er : mach feddisch den kram.

Will sagen: es ist ja immer relativ. Eine Familie der unteren Einkommenschicht wird, ob sie wollen oder nicht, das Geld für ein gutes Neuinstrument nicht aufbringen können. Aber sage mir, warum die die es sich leisten können, es nicht tun?!

Die Familien, die ich kenne und die so um die 100k liegen, kaufen typischerweise Bechstein oder Schimmel so um die 10 Riesen. Aber ich kenne deutlich mehr, die es sich fast gar nicht leisten können und die dann unglaublich stolz sind, trotzdem die Kohle für ein Einsteigermodell aufgebracht und damit ihrem Kind den Zugang zur Musik ermöglicht zu haben. Die haben meinen Respekt, und denen erzähle ich nichts darüber, daß ein Steinway doch viel besser klingt und dass man sich auf so'ner China-Kiste doch nur den Anschlag und das Gehör versaut. Das letztere glaube ich nämlich selbst nicht, und den Unterschied zum Steinway merken die meisten Betroffenen erst nach Jahren, wenn überhaupt je.

Gruß
Rubato
 
Immerhin Akkordeon. Es gibt ja auch noch diese abartigen Melodikas, sog. Pusteklaviere. Damit habe ich als Quintaner den Flötenchor aufgemischt.

CW
 

Entweder Ultra-VIP oder "arm" ;-) Die COMDIRECT bietet oberhalb der ersten 10.000,- gerade mal 0,35%. Und das ist noch recht ordentlich. ICH würde mal überlegen, wo meine Bank mit mir Geld verdient... Wer Dir 1,8% gibt, legt da aus eigener Tasche mindestens 1% drauf.
 
Entweder Ultra-VIP oder "arm" ;-) Die COMDIRECT bietet oberhalb der ersten 10.000,- gerade mal 0,35%. Und das ist noch recht ordentlich. ICH würde mal überlegen, wo meine Bank mit mir Geld verdient... Wer Dir 1,8% gibt, legt da aus eigener Tasche mindestens 1% drauf.

naja.., ganz ehrlich. alles drunter würde ich mein Geld doch in Anleihen oder Fonds stecken. Was bleibt ihnen übrig? Und bei der CB liegst du nie unter 1%. Ich hab dort 2 Geschäftskonten. Da is bissl mehr.., aber wie gesagt, 1 - 2% Tagesgeld ist minimum. Alles drunter ist unseriös.
 
ja, bis auf dass er keine Rolex trägt, ist das leider alles so.
 
boah... aber das Gejammer geht schon wieder los.
 
Ich lege meine Talers in alte Benze an. U.a. Märklin-Loks. Paar Feinweinpüllekens. Alte Kameras ist auch nicht doof.

Alte Vleugls machen am meisten Spatz.

Solange einen die Lady lässt...

Spatz macht auch gutes Kochen. Da werden mir die wenigsten widersprechen. Das wiederrum hängt an der Materialwahl, nicht zuletzt. Was soll man sich für zehntausende fettes Küchenequipment koofn, wenn man allzu genau zu wissen meint, dass es Steaks schon für null neunen neunzig beim Alldielidlerlichen gebe. Da klemm ich mir das doch. Kaufe beim Metzger meines Urvertrauens, und koste da der dicke Lappen ordentliches Nebraska auch mal 28.

Denn was sind schon Prozente. Horst Hrubesch, oder war es Helmut Rahn, wusste auf die Frage, wie denn nach dem Futzbohl sein Autobisness so laufe, zu antworten:

"Toffte. Ich kauf 'ne Karre für 'nen Tausi. Verkauf die dann für vier. Von die drei Prozent leb ich."

Was bin ich froh, froh, froh, die Talers nicht zur Royal Punk Schrottland gebracht zu habe. Widerliche Kaufleute in Sachen Geld, wenn man jetzt mal genauer hinguckt, wie die die schmierigen FInger im Business um Max Bahr und die Mietimmobilien und den vermuteten Markteinstieg einer sehr großen englischen Baumarkt-Kette im eh schon überbesetzten deutschen Markt haben, und mit dieser Verzögere eben mal ca. 7.500 Arbeitsplätze gefährden.

Verhaften sollte man solche angelsächsischen Bankster, sobald sie ihren Fuß aus dem Flieger hier auf den Boden setzen. ...wenn denn man vergesse, dass wir hier der 52., leider nicht wahlberechtigte Bundesstaat der USA sind. Und der korrekte Titel der Kanzlerin eigentlich "Governor Möörkl" ist. Souverän? Sind wir nicht. Man lese mal die Besatzungsstatuen und das Fortgelten der Klauseln im Zwei-Plus-Vier-Vertrag zur Wiedervereinigung. Vor dem Hintergrund bekommt des murkselschen Bahn-Lobbystars Pofallerraff Aussage, die Amerikaner hätten betreffs NSA zugesichert, sich an alle Gesetze und Vereinbarungen zu halten, ein ziemlich neues Lichtelein.

Naja, mir nahezu egal, solange sie nicht darauf verfallen, die Abstandssummen geschasster Regierungshansls aus einer neuen Steuer auf uralte Klaviere zu bezahlen.

Uuuuups - he did it again !

Gruß
Rubato
 

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