
Bassplayer
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Chiarina, ich finde sehr schön, wie differenziert Du das Thema Virtuosität beschrieben hast.
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Für mich wäre das dann aber auch keine Virtuosität mehr.Leer wirkt Virtuosität dann, wenn ein musikalischer Ausdruck, Sinn und Zweck nicht zu erkennen ist.
- schon in der Romantik beklagten Schumann und andere, dass das Klavier dazu benutzt wurde, die reine Artistik an minderwertiger Musik zu demonstrieren, Virtuosität also nicht als musikalisches Mittel zu benutzen, sondern als Mittel, die eigenen pianistischen Fähigkeiten vorzuführen. Vielleicht sind das heute noch Relikte?
Ohne Virtuosität wäre es leider ziemlich langweilig in der (Klavier-)Musik. Dann gäbe es keine
- klanglich sehr komplexe (durchaus langsame) Musik, die eine sehr differenzierte
Anschlagskultur erfordert
- keine schnellen Skalen/Arpeggien
- keine Polyrhythmik
- keine schnellen Oktaven
- keine Triller und Verzierungen
- keine polyphonen Geflechte
- keine massiven Sätze (Akkordfortschreitungen...)
- etc. etc. etc.
Die vielen Arten von Virtuosität bereichern also die Ausdrucksvielfalt von Musik, ohne sie ist Musik schlicht nicht vorstellbar. Musik lebt von Kontrasten, von Vielschichtigkeit und Lebendigkeit und deshalb ist Virtuosität in allen Stilen und in der Klaviermusik von Bach bis heute überall anzutreffen.