Clonewheel Einsteiger- auf was muss ich achten

  • Ersteller Ersteller Casanovasolutions
  • Erstellt am Erstellt am

Die Frage ist ja auch, ist das für den Hobbykeller, das Wohnzimmer oder soll es transportabel sein.
In erster Linie wird die Orgel in meinem kleinen Studio stehen wo ich sie für die nächsten Jahre fleißig beübe, bevor ich an Gigs denke...... ;)
 
Nochmal Nachtrag: Weil hier die Hammond XK-5 erwähnt wurde, habe ich da nochmal nachgelesen, und irgendwie bin ich angefixt. In den Bewertungen bei thomann schreiben einige, die auch mit Crumar Erfahrungen haben, dass die XK-5 noch mal einen subtilen Schritt weiter in Richtung "Real-Thing" und Authentizität geht. Zum dreifachen Preis des Crumar Mojo 61 zwar, aber so ist das eben beim letzten entscheiden Qualitätssprung auf hohem Niveau. Für mich macht das momentan keinen Sinn, und das Crumar Mojo ist sicher kein Schrott, aber wenn vom Käse- und Ovo-Budget genug übrig ist, wäre die Hammond XK-5 für @Casanovasolutions möglicherweise die Nägel-mit-Köpfen Lösung.
 
Ergänzend dazu: der deutsche Hammond Club HNC hat 2021 bei seinem Jahrestreffen ein Clone-Contest veranstaltet. Hinter dem Vorhang wurden (vom szenebekannten Martin Meixner) eine Hammond A100 Tonewheel Orgel und folgende Clones gespielt (natürlich in unbekannter Reihenfolge):

- Hammond XK-3c
- Hammond XK-5
- Hammond SKX
- Numa Organ 2
- Roland VK-8
- Uhl X4-2
- Viscount Legend live

Alle Instrument wurden über dasselbe Leslie gespielt, das vor dem Vorhang stand. Die Clubmitglieder, die in der Regel langjährig originale Hammonds mit Leslie spielen, bewerteten den Klang alle Instrumente nach verschiedenen Kriterien. Außerdem gab jeder an, welches der Instrumente die originale Hammond A100 war. Das Ergebnis war vielleicht nicht überraschend, aber doch unerwartet deutlich. Die Mehrheit der Clubmitglieder konnte die A100 richtig identifizieren! Die klare Mehrheit kürte in diesem Blindtest die XK-5 als den Clone, der dem Originalsound am nähesten kam.
 
Nochmal zum Neo Ventilator. Ich hatte, als ich den Roland Fantom ß7 gerade neu hatte, mir kurz den Ventilator ausgeliehen zum vergleichen. Das ist das Ergebnis. Zuerst die eingebaute Leslie Simulation von Roland, danach der Verntilator:

 
Wie ich schon anfangs schrieb, Sound ist Geschmackssache und eine Frage, was zum eigenen Stil/Genre passt. Für mich geht der Fantom gar nicht, zusammen mit dem Neo klingt der für mich schon besser, wobei ich den noch anders als in deinem Soundbeispiel einstellen würde. Das Problem des Einsteigers ist halt, dass er noch schwer einschätzen kann, was für ihn persönlich das Richtige ist. Das ist einfach ein Prozess, und je mehr man soundtechnisch eingreifen kann, desto größer ist die Chance, nicht ein zweites Mal kaufen zu müssen. Ich habe nach und nach drei Clones gekauft. Die gute Nachricht ist, ich habe alle behalten und sie erfüllen einen bestimmten Einsatzzweck. Muss aber nicht so sein.

Hier mal die XK-5 im Hard Rock Genre nur mit Bordmitteln, also internem Pre-Amp, Overdrive Effekt und Leslie-Sim:



wir Schweizer sind alle stinkreich
Man verzeihe es mir, aber mein liebster CH-Witz ist:

Ein Deutscher am Schalter einer CH-Bank:

*flüstert* "Ich möchte gerne eine Million Franken in bar abheben."

Der Mitarbeiter der Bank:

"Sie brauchen nicht zu flüstern, in der Schweiz ist Armut keine Schande."
 
Hier mal die XK-5 im Hard Rock Genre nur mit Bordmitteln, also internem Pre-Amp, Overdrive Effekt und Leslie-Sim:


Na, das klingt doch mal zünftig. Authentisch.

Der Roland ist für mich völlig ok, wenn ich auch den Nord in Sachen Orgel wesentlich besser finde. Aber ich brauche in der Band mehr als nur Orgel, auch wenn ich dort zu 70 % Orgel spiele. Und da passt der Roland. Zumindest wenn es nur ein Keyboard für alles sein soll.
 
Nochmal Nachtrag: Weil hier die Hammond XK-5 erwähnt wurde, habe ich da nochmal nachgelesen, und irgendwie bin ich angefixt. In den Bewertungen bei thomann schreiben einige, die auch mit Crumar Erfahrungen haben, dass die XK-5 noch mal einen subtilen Schritt weiter in Richtung "Real-Thing" und Authentizität geht. Zum dreifachen Preis des Crumar Mojo 61 zwar, aber so ist das eben beim letzten entscheiden Qualitätssprung auf hohem Niveau. Für mich macht das momentan keinen Sinn, und das Crumar Mojo ist sicher kein Schrott, aber wenn vom Käse- und Ovo-Budget genug übrig ist, wäre die Hammond XK-5 für @Casanovasolutions möglicherweise die Nägel-mit-Köpfen Lösung.
Hallo Stefan, sicher kennst Du dieses Video schon..... ich finde die Mojo 61 verdammt gut gelungen.



Authentizität und Real Thing ist mir nicht so wichtig. Als Gitarrist spiele ich Maybach Telecaster - keine fette Gibson L5 oder ES-175, auch keine "echte" Fender - das war lustig damals mit Axel, ich war quasi der einzige, mit ner Solidbody und Bebop ging trotzdem auch ohne den Tonregler zurückzudrehen......ich mag das Instrument und habe es ausgewählt, weil es mir liegt, weil ich den Sound mochte, nicht weil "seriöse Jazzgitarristen alle Gibson L5 spielen" (sowas hat mich noch nie interessiert)

Wenn wir schon bei Brand-Names sind:

Ich hänge so zwischen zwei Orgeln, die ich im August beide testen gehe, ich habe hier gelernt - zweimanualig wird wohl besser passen - Crumar Mojo Classic oder Viscount Legend Soul 261 - die welche mir dann am besten gefällt - klanglich und vom Spielgefühl her, werde ich mir kaufen. Die Demos im Netz beider Instrumente mag ich sehr...... doch ein persönlicher Test wird meine Entscheidung beeinflussen, keine Internet-Meinung, die sich ausschliesslich auf "Authentizität" oder "Real Thing" beruft.
 
...ist ja alles immer subjektiv, Geschmacksache und ausprobieren muss jeder selbst... In dem Vergleichsvideo gefällt mir der Crumar-Sound besser weil wärmer, aber wie sich die XK-5 dann in Kombi mit der Tastatur anfühlt, werde ich demnächst mal in einem gut sortierten Laden ausprobieren.

Hier noch ein Demo von Jim Alfredson, dessen Blue-Note-Album "Family Business" ich wärmstens empfehle:



Und hier nochmal Pop-Musik auf Mojo61:

 

Ich sehe gerade, dass es die GSiVB3 auch als App für iOS und Android gibt für kleine 15 € (schon seit 2021...). Wusste ich bis jetzt nicht. Also dann hat man tatsächlich einen hochwertigen Clonewheel in der Hosentasche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jim kenne ich noch aus Anfang 2000, als er mit seiner Band Organissimo durchstartete - ich hatte damals auch meine Band am Start, mein Organist spielte ne C3 aus 1963 und einen 122RV Leslie. Ach das waren tolle Zeiten (auch wenn wir die Orgel zu viert an die Gigs schleppen mussten). Leider zog er dann weg, weil er in Rotterdam Orgel am Konservatorium Orgel als Hauptfach studieren konnte, was an der SwissJazzSchool damals unmöglich war. In Holland gründete er dann unser Projekt neu - als Trio, teilweise mit illustren Gästen wie zb. dem Trompeter Roy Hargrove



Ich hingegen fand nie wieder einen Ersatz für ihn, doch nun lerne ich dieses wunderbare Instrument selber spielen......
 
Letzten Samstag war es soweit - ich ging zum Fachhändler Orgel testen. Ein spezielles Gefühl, zum ersten Mal zweimanualig zu spielen.....hat mich herausgefordert und gleichermassen bestärkt, möglichst bald an das "richtige Instrument" zu wechseln. "Out of the box" klingen für mich die Crumar Orgeln einfach am besten - respektive deren Leslie Simulation, Drive-Regler hoch und dann schmatzt das - Jimmy McGriff Style. Doch für mich effektiv entscheidend ist, wie es sich anfühlt auf der Tastatur zu spielen. Und da hatte die Viscount Legend Soul die Nase aber so was von vorne, auch wenn deren Leslie Sim nicht mit der Crumar mithalten vermag....
Und somit habe ich meinen Favoriten gefunden (zumal ich den Sound der Crumar via VB3-II Plugin ja nach wie vor geniessen kann, sollte ich das tun wollen). Ich habe noch nichts gekauft, doch die Viscount Legend Soul 261 wird es wohl werden.....

Ich denke ich rufe die nächsten Tage bei Fachhändler an......und dann huii! :ballon::-D

Auf meinem Gitarren-Effektboard werkelt seit 2017 ein Neo Mini Vent II, zudem habe ich die UAD Waterfall Rotary Sim auf meinem Musik-Rechner (MacBook Air M1 mit RME Audio-Interface). Ich hätte also Alternativen zum internen Leslie der Viscount.
 
Hallo Paco,

da hast du dir ja einen ersten Eindruck verschaffen können.
Ich selber spiele Akustigitarre und Klavier und habe mir vor einigen Jahren eine Roland VR 700
gekauft um auch mal ein Instrument mit Zugriegeln zu haben.
Lange Rede folgt nicht, daher: um Hammond Orgel zu spielen braucht man eine Zugriegelorgel
und ein Leslie. Wenn es nach Jon Lord klingen soll noch einen Marshall Röhrenverstärker.
Bei der Zugriegelorgel hast du einen Favoriten gefunden, fehlt also noch ein Leslie oder ein passender
Verstärker. Als Verstärker kann man theoretisch alles nehmen, praktisch braucht du etwas was neben
dir steht und einen ähnlichen Frequenzgang wie ein Leslie hat. Die Orgel über die PA laufen zu lassen
geht auch, ist aber ganz was anderes als ein Leslie.
 
Wenn es nach Jon Lord klingen soll noch einen Marshall Röhrenverstärker.
Dieser Mythos wird gerne gepflegt. Die Wahrheit ist aber, dass er die Marshalls nur in der mk2 Phase von 70-73 benutzt hat. Viele Organisten (auch Pros), die heutzutage DP aus dieser Aera covern, verzichten auf einen Marshall. Und wenn dann die Mukkerpolizei rumnölt, who cares...
 
Dieser Mythos wird gerne gepflegt. Die Wahrheit ist aber, dass er die Marshalls nur in der mk2 Phase von 70-73 benutzt hat. Viele Organisten (auch Pros), die heutzutage DP aus dieser Aera covern, verzichten auf einen Marshall. Und wenn dann die Mukkerpolizei rumnölt, who cares...

Wenn Orgel übersteuern sollen, dann gab's da u.a die Profkon zd-1 Mod - das war ein rein passiver Zusatz, der vor der Ausgangstriode des AO-28 Preamps der Röhrenorgeln platziert wurden. Im Grunde genommen war es nichts weiteres als eine Clipping-Unit, wobei das Clipping mit zwei gegenpolig in Serie geschalteten Zener-Dioden erreicht wurde (ähnlich dem Saturation-Mod von Jose Arrendondo für JMP Marshall Gitarrenamps - wenn wir schon davon reden.)



Hallo Paco,

da hast du dir ja einen ersten Eindruck verschaffen können.
Ich selber spiele Akustigitarre und Klavier und habe mir vor einigen Jahren eine Roland VR 700
gekauft um auch mal ein Instrument mit Zugriegeln zu haben.
Lange Rede folgt nicht, daher: um Hammond Orgel zu spielen braucht man eine Zugriegelorgel
und ein Leslie. Wenn es nach Jon Lord klingen soll noch einen Marshall Röhrenverstärker.
Bei der Zugriegelorgel hast du einen Favoriten gefunden, fehlt also noch ein Leslie oder ein passender
Verstärker. Als Verstärker kann man theoretisch alles nehmen, praktisch braucht du etwas was neben
dir steht und einen ähnlichen Frequenzgang wie ein Leslie hat. Die Orgel über die PA laufen zu lassen
geht auch, ist aber ganz was anderes als ein Leslie.

Hallo Fendare

Ich habe mir vor drei Wochen die Viscount Legend Soul 261 gekauft - die macht das was sie muss ganz prima, vor allem ist die Tastatur absolute Oberklasse. Die interne Leslie-Simulation ist top, einzig das Overdrive könnte etwas weicher und organischer sein. Nutze ich es zusammen mit dem Leslie-Simulator "UAD Waterfall Rotary) auf meinem MacBook Air M1 (2020), so klingt es exakt so wie ich mir das vorstelle.....

Und nein, ich favoritisiere an der Orgel mehr Spieler wie Jimmy McGriff, Melvin Rhyne, Don Patterson, Jack McDuff, Jimmy Smith etc. - Jon Lord war sicherlich ein toller Organist, aber ich mag halt mehr Bebop und Boogaloo statt 70er Jahre Hardrock

Ich bin Mitglied bei OpenStudioJazz - nehme nun Jazz-Piano Unterricht um die Basis zu haben - und dann adoptiere ich das Erlernte an die Orgel - es wird bei OpenStudio ein Orgel-Workshop mit Larry Goldings angekündigt - wenn es dann soweit ist, bin ich auch nicht mehr Anfänger und kann dann in vollen Zügen profitieren.
 

Anhänge

  • 457274379_3740743579481547_554050448871982378_n.jpg
    457274379_3740743579481547_554050448871982378_n.jpg
    333,7 KB · Aufrufe: 7
Zuletzt bearbeitet:
Overdrive und Jazz? Geht das........ja das geht, zb. so.....

 
Overdrive und Jazz? Geht das........ja das geht, zb. so.....


...möchte mich nicht in den hochkarätigen Austausch einmischen, aber in diesem Video hat die Orgel eben etwas mehr als die übliche Basis-Distortion. Das ist gut für die Underground-Credibility, es klingt dadurch hipper und clubtauglicher. Ich höre fast nie auf Aufnahmen Null- Overdrive, weil das auch viel zu brav und clean klingt. Im Studio für Balladen vielleicht, aber live macht das wahrscheinlich fast niemand, allein schon wegen der Durchsetzungsfähigkeit. Selbst auf Rhoda Scotts Soloalbum ("Alone") sind so gut wie alle Stücke charmant angezerrt, und das macht unter anderem den Reiz der Platte aus. ABER: Mit diesem Vollgas -Overdrive, den man von den Rockern kennt, hat das für meine Ohren wenig zu tun. Lasse mich aber gerne mit Vollgas-Jazz-Passagen vom Gegenteil überzeugen...
 

Similar threads

Mac_News
Antworten
0
Aufrufe
2K
Mac_News
Mac_News

Zurück
Oben Unten