Byrd – Pavan & Galliard "Bray"

pianovirus

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Wie wohl die meisten Schüler darf ich derzeit pandemiebedingt Unterricht ausschließlich über Zoom genießen. Wir kombinieren das mit vorab angefertigten Aufnahmen, was die Versuchung weckt, die Aufnahmen nicht nur zu diesem Zweck zu verwenden.... Nun ja, in solch verrückten Zeiten soll man es mit der Selbstbeherrschung nicht übertreiben, meine ich ;-)

Mein erstes Stück(-paar) aus dem Fitzwilliam Virginal Book, komponiert von William Byrd um 1580. Und mein erster, noch etwas holpriger Gehversuch mit historischem "englischem" Fingersatz (z.B. Läufe im allgemeinen ohne Daumenuntersatz, RH aufwärts 3434, abwärts 3232, LH aufwärts 1212, abwärts 3434).

Italienisches Cembalo von Christian Fuchs (Frankfurt, 2016), inspiriert von einem anonymen Vorbild, Rom um 1700 (eigentlich als transportables Continuoinstrument gedacht, aber es passt jedenfalls auch besser zur älteren Tastenmusik als mein großes deutsches Cembalo).

Anmerkungen, Kritik usw. sind natürlich wie immer willkommen :)

 
Danke für die schöne Einspielung - was ist das für ein tolles Instrument, was für ein Klang :herz:. Schön, auch einmal „alte“ Musik zu hören, die ein paar Takte mehr hat als die Stücke in meinem „First-year-piano-book“ :super:.
 
Wunderschön! Vielen Dank für den motivierenden Hörgenuss. Als Anfängerin am Tasteninstrument generell und dem Virginal im besonderen kenne ich sowieso nur den historischen Fingersatz nach Banchieri/Diruta. Eine winzige Grundlage wäre also schon einmal da, um irgendwann einmal ein Stück aus dem Fitzwilliam Book anzugehen. :-)Wobei es auch sooo viele andere schöne Renaissance-Literatur für Tasteninstrument oder Arrangements gibt.
 
Danke Euch beiden, @Virginal-Liebe und @DerUwe!
Wunderschön! Vielen Dank für den motivierenden Hörgenuss. Als Anfängerin am Tasteninstrument generell und dem Virginal im besonderen kenne ich sowieso nur den historischen Fingersatz nach Banchieri/Diruta. Eine winzige Grundlage wäre also schon einmal da, um irgendwann einmal ein Stück aus dem Fitzwilliam Book anzugehen. :-)Wobei es auch sooo viele andere schöne Renaissance-Literatur für Tasteninstrument oder Arrangements gibt.

Toll, dass Du ein Virginal Dein eigen nennen darfst! Magst Du etwas über das Instrument erzählen und wie Du dazu gekommen bist? Liest Du in den Traktaten von Banchieri und Diruta? In Italien (und Süddeutschland) waren die "guten" Finger (2 und 4) ja gerade umgekehrt wie in England (3, bzw. 1/3/5) ....aber letztlich ist das nicht so wichtig; das Prinzip ist ja dasselbe und auch mit einem "modernen" Fingersatz, kann man sich – und andere – an dieser Musik erfreuen!

Du kannst Dir vielleicht auch jetzt schon (oder schon bald) ein Stück aus dem Fitzwilliam Virginal Book vornehmen, vielleicht eine Pavane oder so etwas Schönes wie "The Fall of the Leafe".


Aber wie Du sagst, die Auswahl an schöner Renaissance-Literatur für Tasteninstrumente ist unerschöpflich!

P.S. Es gibt übrigens eine taufrische neue Ausgabe des FVB:
 
Danke für deine Tipps! Ja, so manches Stück im Fitzwilliam Book kann man auch als Anfänger ganz langsam angehen, das stimmt. Mein Virginal ist von Gerd Sühring im Jahr 2009 gebaut, habe es von meiner ersten Lehrerin übernommen. Es hat einen starken, glockigen Klang - kein Vergleich zum Sperrhake-Spinett, auf dem ich ganz zu Anfang geübt hatte. Ich bin glücklich, es zu haben und darauf zu spielen. Eines meiner Ziele ist auch, es bald einmal im Broken-Consort-Spiel auszuprobieren (komme mit Flöten, Krummhorn und Gambe auch daher). Der weitere Vorteil dieses Virginals: Es hat ein im Handumdrehen abzunehmendes Untergestell und ist transportabel. Auch als Tischinstrument kann man es benutzen.
 

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