Boellmann Suite Gothique

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Genanntes Werk dürfte ja einigermaßen bekannt sein. Ich bin vor jetzt bald 10 Jahren drauf gestoßen, als ich einem Bekannten, der inzwischen A-Kantor ist, zu Beginn seines Studiums bei einem Konzert blätterte und regisitrierte.

Der gute Mann meinte, dass man Teil 1 und Teil 2 nur gesamt sehen könne, was meiner kleinen Nebenerwerbsprämisse "Die Zeit ist zu kostbar um Sachen zu üben die im Gottesdienst zu lange sind" widerspricht.

Das Menuett (also Teil 2) juckt mir aber tierisch in den Fingern. Daher: Passt das wirklich nicht getrennt?

Ich sehe Teil 1 nämlich wunderbar beim Einzug und Teil 2 beim Auszug
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es reicht ja, wenn Du auch erst einmal nur einen Satz daraus spielst.
Und wenn man die katholische Unsitte während des Nachspiels zu quatschen und die Kirche zu verlassen vermeiden will, spielt man mühsam einstudierte Sachen eben zu Beginn des Gottesdienstes oder ( natürlich ruhige, meditative Werke) während der Kommunion.. Mitunter kann man auch 2 oder 3 Minuten vor Beginn anfangen, wenn das mit dem Pfarrer abgesprochen ist, oder er betritt mit leichter Verspätung den Gottesdienstraum, währen die Orgel pünktlich beginnt: nur eine Frage der Absprache. Letzeres hat den Vorteil, dass die "Auf-die-Sekunde-Kommer" nicht durch Schirmschlachten, "Sie gestatten..", u.Ä. die Leute ablenken.Dein Spiel ist ja keine nette Untermalung (wie das Radio beim Frisör), sondern Bestandteil der Verkündigung. Auch die Suite Gothique.
 
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Bei der Suite, oder allgemein?
Der Begriff "attaca" ist vielleicht etwas geläufiger.

Für die Suite sieht das dann ggf so aus:
 
Ich vermute, "der gute Mann" sieht die ersten beiden Sätze als untrennbar, weil der 1. Satz auf einem G-Dur-Akkord endet, und somit auf der Dominante. Das ist ein eher untypisch offenes Ende. Dazu kommt, dass beide Sätze (1. Satz in c-moll, 2. Satz in C-Dur) dieselbe Dominante (also G-Dur) besitzen, und somit kann diese Dominante wunderbar zwischen den beiden Sätzen überleiten.

Allerdings sehe ich es auch so wie du und die meisten hier: Der 1. Satz eignet sich auch mit diesem dominantischen Ende wunderbar als alleinstehender Satz zum Einzug - gerade ein so offenes Ende bietet ja auch wunderbare Möglichkeiten um dann direkt in das Eingangslied überzuleiten, wenn das in einer halbwegs brauchbaren Tonart steht.

Lustige halb-off-topic Anmerkung am Ende: In meiner Heimatstadt spielt der Organist den 4. Satz, also diese aufwühlende Toccata, jedes Jahr zum Auszug in der Mitternachtsmette am Heiligabend. Ich persönlich finde das Stück an dieser Stelle immer sehr unpassend, direkt anschließend an das "Stille Nacht", was immer direkt davor gesungen wird. Beschwert hat sich darüber aber trotzdem noch niemand.
 

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