"blecherndes nachscheppern"

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ReneBraun

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21. Aug. 2015
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Hallo zusammen,

wir haben ein altes Klavier geschenkt bekommen ;-)

Es sieht toll aus und ist laut dem Klavierstimmer noch "gut" in Schuss...

Haben es nun - weil es stark abgesunken war - in 2 Schritten auf einen Kammerton von 415Hz stimmen lassen. Das Klavier ist ca. 100 Jahre alt...

Die Filzbeschläge sind wohl alle erneuert und die Mechanik lässt sich gut spielen...

Jetzt habe ich jedoch festgestellt, dass bei H3 der Ton stark "nachscheppert"...
(Ausschließlich bei diesem Ton - Das ais vielleicht noch ein wenig...)
Egal ob ich 2 Seiten abdämpfe oder alle anschlage...
Wenn ich den Ton ausklingen lasse, fällt es nicht auf. Da überwiegt der Grundton...wenn dieser jedoch abgedämpft wird, "scheppert" es nach...

Der Resonanzboden hat leichte Risse...Hab hier im Forum jedoch gelesen, dass dies nicht der Grund sein muss...klingt auf jedenfall metallisch...

Dies ist mir anfangs nicht aufgefallen... jetzt kann es sein, dass es "neu" ist, oder ich nun direkt verstärkt darauf achte...;-(

Wer kann eine grobe Prognose abgeben - bzw. mir helfen die Lösung zu finden...

Es klingt sonst echt toll, aber das "scheppern" macht einen wahnsinnig, weil man nun immer darauf wartet...

Vielen vielen Dank im Voraus...

Lieben Gruß,

René
 
Hm, das kann ja vieles sein, von einer lockeren Schraube irgendwo im Klavier bis zu einem Glasrahmen im Zimmer - geh mal mit feinen Ohren auf die Suche und suche die Quelle des "Schepperns" zu lokalisieren.
 
Hi... Danke...wir haben alles im Zimmer durchsucht...

Unsere Gitarren und Cajons hab ich auch erst verdächtigt...hab ich dann rausgestellt...

Wenn man mit dem Ohr ganz nah dran geht... hört man, dass es definitiv aus dem Klavier kommt...

meine Frau meint sogar aus der gleichen höhe wie die entsprechenden Saiten...
So genau war mein Gehör jedoch nicht ;-)

Von der Gitarre weiß ich, das alte Saiten nicht mehr so schön klingen wie neue...woran erkennt man beim Klavier, dass Saiten gewechselt werden müssen?

Schraube wäre super, die könnte ich ja dann nachziehen ;-)

Danke für die Hilfe...
 
Man kann hier nur mutmaßen - wenn der Resonanzboden leichte Risse hat, ist es nicht auszuschließen daß sich Rippen gelöst haben welche nun Geräusche verursachen. Am besten mal hinten den Resonanzboden abklopfen, ob da was lose klingt. Vielleicht liegt aber auch ein Fremdkörper auf dem Steg an der Saite - ein Span, oder weiß der Geier was, auch da mal nachschauen.

Viele Grüße

Styx
 
Hallo Rene,

Glatte Saiten (also nicht die Basssaiten) können nicht scheppern. Zur Frage: Meist wechselt man sie deshalb aus, weil sie zu eiern beginnen und sich das Instrument kaum noch chorrein stimmen lässt, oder man hat Arbeit am Resonanzboden und die Saiten mussten runter...

Zum Scheppern: Klar nimmt man das Scheppern am lautesten wahr, wenn man sein Ohr nahe der Saite hält, bzw. die Stelle wo der Resonanzboden das Geräusch verstärkt.. Trotzdem kann die Störungsquelle an ganz anderer Stelle liegen. Wenn das Scheppern während des Abdämpfens auftritt, kann die Dämpfung Ursache sein. Ist der Filz zu hart, oder hat sich ein Hebeglied gelöst usw. Scheppergeräusche können von losen Scharnieren, Schlüsselbuchsen, Rollen am Klavier etc.., wenn sie denn überhaupt vom Klavier kommen, denn meistens sind es Dinge in der Umgebung. Ich tippe jetzt mal blind auf eine Rolle! ;-)

LG
Michael
 
Das müsste man mal hören. Insofern stimme ich Drahtkommode zu, dass eine Aufnahme eine gute Idee ist.

Ich vermute, dass klaviermacher hier auf der richtigen Fährte ist, und es ein Problem mit der Dämpfung gibt. Wenn mit "B3" der Ton gemeint ist, der im Bassschlüssel auf der zweiten Linie von unten notiert wird, also das "große H", dann ist das der Ton, bei dem viele Instrumente den Übergang vom Tenor zum Bassbezug haben. Oft ist hier nur ein verkürzter Dämpfer, bzw. es bereitet aus anderen mensurbedingten Gründen Schwierigkeiten, die relativ langen Saiten zu dämpfen. Wenn der Dämpfer ungünstig aufsetzt, so können die drei Saiten noch nachklingen, dabei werden mitunter auch relativ disharmonische Obertöne erzeugt, obwohl der Ton schon gedämpft wird. Vielleicht empfindest du das als "Scheppern", weil der Klang sehr hell ist. Viele Instrumente haben da mehr oder weniger Schwierigkeiten in dem Bereich. Wobei man es durch Regulation eigentlich immer so hin bekommt, dass es zumindest akzeptabel ist.

Kann auch sein, ich irre mich, aber das ist wieder so ein Problem, wo man nicht genau weiß, worum es geht, weil Klang mit Sprache schwer zu beschreiben ist, so dass es unmissverständlich ist.

B3, also H oder Bb? Das dritte H von links (sofern das Klavier 85 oder 88 Tasten hat)?
 
Zuletzt bearbeitet:
vielen Dank... Hab es jetzt aufgezeichnet, kann es aber nicht hochladen...
Problem ist größer geworden...
das E4 und G2&A2 scheppern auch...

wenn mir einer helfen kann, bitte mail an mail@rene-braun.eu ich antworte mit den Aufnahmen...kann es leider nicht hochladen, bzw. Weiß nicht wie...

vielen Dank,
René
 
Laß en klavierbauer kommen - mutmaßungen werden Dich ned weiterbringen.

Viele Grüße

Styx
 
Noch einmal vielen Dank für die ganzen Tipps...
gestern Abend hatte ich die Töne aufgenommen...

Heute morgen meint meine Frau, dass es jetzt nicht mehr so stark ist...

Kann es sein, dass unser Klavier extrem Temperatur empfindlich ist?

Meine Akustikgitarre steht direkt daneben und hält konstant die Stimmung...

Ich habe Kontakt zu einem Klavierbauer aufgenommen...bin gespannt...

Bin für jeden Tipp/Hinweis sehr dankbar...

Liebe Grüße,

René
 
Lass uns dann bitte wissen was die Ursache war. Ist immer interessant.
 

Ich habe das Scheppern ebenfalls an einem sehr alten Flügel. Zuerst war es nur bei einem Ton, jetzt leider bei mehreren. Habe schon den Resonanzboden an verschiedenen Stellen gedrückt, um zu sehen, ob es da her kommt.
Macht einen verrückt, man kann so nicht spielen.

Ich tippe jetzt mal blind auf eine Rolle!
Hallo Klaviermacher, was meinst Du mit "Rolle"?
 
Ich bin zwar nicht Klaviermacher, aber ich denke ich weiß dennoch, was Klaviermacher mit der "Rolle" meinte. Vermutlich die Rollen die unter dem Klavier oder Flügel sind. Ich hatte das am Anfang bei meinem Klavier und es ist unglaublich was das für Geräusche machen kann. Hab erst auch nicht geglaubt, dass das ne Rolle war aber als ich versucht habe sie zu drehen, da ließ sie sich drehen und das obwohl es vermeintlich fest auf dem Boden stand. Ich hab dann als Notlösung zunächst ein gefaltetes Stück Papier drunter geklemmt und inzwischen steht es auf Schaumgummi in so runden Plastikschälchen. Sieht besser aus als die "Bierdeckelversion" und es scheppert nichts mehr.

Drücke die Daumen, dass es nur so etwas ist, denn das lässt sich leicht beheben.
 
Danke für den Hinweis
Werde kommende Woche mal nachsehen. Das wär natürlich ein Traum, wenn es nur das wär!
 
Hallo in die Runde...

wir müssen noch etwas abwarten...der Klavierbauer ist im Urlaub und kommt Mitte September zurück.
Ich werde ihn dann mal um Prüfung bitten ...

Sbald das "Problem" gefunden oder behoben wurde, werde ich die "Lösung" berichten... ;-)

der betroffene Ton "wandert" bzw. wechselt... mal ist es da, dann wieder weg usw...

Das Klavier steht auf Gummirollen...Auf der linken Seite hatte sich der Boden gelöst. diesen habe ich mit Terrassenfüße (Stellfüße) gestützt. Aber auch als ich diese entfernt hatte, war das "scheppern" noch da...

Was kann/soll ich an den Rollen ändern um zu testen, ob es diese sind?

Liebe Grüße aus Königsdorf,

René
 

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