Beethoven Op.26

Carnina

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Nach einem echten Hänger musste der arme Beethoven fast dran glauben, dass ich auf ihn am liebsten den Hut gehauen hätte. Ich war völlig überzeugt der ist für mich unspielbar. Ich hab das Gefühl das ist wie in einen Rohrkolben (Cattail) zu beißen….


Jetzt hab ich mal die letzten Tage genutzt den ersten Satz aufzuwärmen, der zu Gunsten der anderer Sätze/Stücke/Uni/Arbeit liegen geblieben ist und ihn in den Unterricht mitgebracht. Fazit, natürlich muss ich noch ordentlich üben und putzen, wenn ich den vorspielen will, aber ich hab jetzt wieder richtig Lust auf das Stück und die Motivation mich dem 4. Satz noch anzunehmen.
Der soll eine richtige harte Nuss sein habe ich gehört. Na ich bin mal gespannt. Bisher bin ich ja noch mit Naivität gesegnet sowas vorher nicht zu erkennen. Ich werd dann merken wenn’s soweit ist 🤪

 
'harte Nuss': wer diesen ersten Satz spielen kann und das Finale von op. 10,2 meistert, der sollte - wenn er/sie es nicht zum rasenden Perpetuum mobile pervertieren will!! - mit dem Finale von op. 26 keine größeren Probleme haben!
Viel Vergnügen

P. S.: eher etwas widerborstig sind die Terzen im Scherzo!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Terzen im Scherzo machen mir glücklicherweise langsam weniger Sorgen. Ich hab einen einen andern Fingerssatz bekommen den ich erst vollkommen unspielbar empfand aber lustigerweise nach intensivem Üben kapier ich warum der besser ist.

13 24 35 13 24
13 24 35
13 24 35 13 24
12 13 24 35 24

Und das geht mittlerweile. Und jetzt merk ich endlich, dass es mit üben besser wird. Voraussetzung dass man wirklich locker bleibt. Soviel hab ich mittlerweile geschnallt.

Na gut dann bin ich mal gespannt auf den 4. Satz 🤗

Und nein ich habe nicht vor zu rasen, ich würde da gern solide durchkommen 😁🙈
 
Der 4. Satz spielt sich doch fast von allein und ist ein einziges Vergnügen. Warum soll der eine besonders harte Nuss sein?
Weiß ich nicht. Hab’s von ein paar Freunden gesagt bekommen, dass der schwer sei, als ich meinte ich lern den 4. auch noch 🤷🏼‍♀️ die spielen alle besser als ich, also wird’s für mich wohl nicht so ohne sein denk ich mal.
 
So sehr ich fast alles, was von @mick kommt schätze, so sind doch seine Einschätzungen, was Überaufwand und Schwierigkeiten bestimmter Stücke angeht 'cum kilogrammi salis' zu bewerten!
Er ist uns Normalsterblichen einfach entrückt.
Dennoch, ich bleibe bei meiner Aussage op. 26 I und op. 10,2 III sollten für op. 26 IV gut qualifizieren. Einige gegenläufige Stellen erfordern geschmeidige Spielbewegungen, nicht umsonst hat Chopin diese Sonate gespielt und geschätzt!
 
Zum ersten Satz noch eine kleine Anmerkung und die könnte auch für den vierten helfen: Du spielst die wunderbar melodiösen Achtel ziemlich einzeln. Auf jeder Note hängt Gewicht. Dadurch verliert dieser wunderbare Satz an Duftigkeit und wirkt seltsam starr. Das Gleiche gilt für den vierten. Lässt man ihn geschmeidig laufen, ist er gar nicht so schwierig. Will man jeder Note eine eigene Bedeutung geben, dann wird er unmusizierbar.
 
@Tastatula danke für dein Rückmeldung 🤗 ich werde das im vierten Satz zu beherzigen versuchen. Tatsächlich hänge ich sehr an den einzelnen Noten, weil mir bisher noch kein Stück untergekommen ist wo soviele Artikulationsangaben drin waren die so gravierend den Inhalt bestimmen wie hier. Oftmals war der Reflex drüber zu spielen da und dann wurde mir bewusst ( vielleicht erstmals so richtig überhaupt) wie sehr sich der Ausdruck ändert. Von dort ins spielen zu kommen ohne das sich das abschleift finde ich nicht unerheblich schwierig. Ich hab bisher noch nichts gespielt wo man so viel „Kontrolle“ brauchte obwohl es erstmals recht harmlos aussah…

Das mit dem 8teln, welche meinst du? Die vierte Variation ist zu grob das hab ich auch schon gehört und bei der letzten wage ich noch nicht sie „laufen“ zu lassen weil ich Respekt davor habe das Bewusstsein für das was sich unter den Fingern tut zu verlieren. Ich konzentriere mich da noch drauf dass ich wirklich jeden Finger spüre und die Mittelstimme formbar bleibt bis sie wirklich sicher ist. Irgendwie passiert da sehr viel gleichzeitig.

Mir ist klar dass ich da noch einiges an Feinschliff (und auch Grobschliff reinstecken muss) aber zumindest habe ich jetzt das Gefühl dass das Stück langsam „in meine Besitz“ übergeht und das macht mir zumindest Hoffnung 😃

Ich mag die Sonate wirklich sehr, auch wenn sie ein wandelndes musikalisches Fass ohne Boden ist und auf jede Unzulänglichkeit eine riesige Lupe hält.

Hach….. Beethoven ist toll.
 

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