Beethoven Mondschein Sonate 3rd Movement

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Mike7028

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Hallo,
die meisten werden dieses Stück wohl kennen mir geht es aber vor allem um den 3. Satz, ich würde ich gerne wissen ob es möglich ist diesen Part alleine zu spielen?
Wenn ich mir die Noten so ansehe dann glaube ich nicht einmal daran, dass ich das in 5 Jahren Übung schaffen würde, selbst mit dem besten Klavierlehrer nicht, weil der das selber bestimmt auch nicht gebacken kriegt.

Oder hört sich das nur schwerer an als es ist?
Würde das echt gerne wissen, dass hat mich echt umgehauen
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Der Notentext sieht leichter aus, als er ist. :D Es ist natürlich möglich das Stück zu spielen, nur braucht man gewisse Grundlagen, die nur aus jahrelanger Spielerfahrung kommen (z. B Arpeggio, Albertibass, Tonleitern, Tremolo). Und selbst dann gibt es noch fiese Stellen, z.B. die Oktaven mit den Verzierungen.
 
Was willst Du denn genau wissen? Ob Du es schaffen kannst? Das ist total leicht zu beantworten: Wenn Du die entsprechenden Skills drauf hast, wirst Du es spielen können. Wenn nicht, dann nicht.

Den dritten Satz spielen nicht nur Profis, sondern auch Amateure.

Von einem professionellen Klavierlehrer sollte man erwarten, dass er mit dem dritten Satz zurecht kommt. Er muss ihn sicherlich nicht wie Gulda spielen können. Aber er sollte die technischen Anforderungen bewältigen koennen und in der Lage sein, einem geeigneten Schüler Wege aufzuzeigen, wie man die Sache anzugehen hat.

CW
 
@Mike7028

Auch wenn ich längst nicht soweit bin, diesen Satz auch nur ansatzweise spielen zu können, oder es auch nur zu versuchen, äußere ich mich doch mal. Ich denke, dass der 3. Satz in der Tat schwerer klingt als er ist. Das heißt nicht, dass jeder ambitionierte Amateur ihn wird spielen können, sondern dass ein Anfänger erstmal hauptsächlich vom irren Tempo beeindruckt ist.

Das ist aber ein Aspekt, welcher den Profi nicht mehr übermäßig fordert, denn die Fähigkeit im Tempo zu spielen hat dieser sich im Laufe vieler Jahre angeeignet. Genauso verhält es sich mit Sachen wie den Alberti-Bässen, den Tremoli, etc. Die gehören irgendwann zum Handwerkszeug. So etwas wie den 3. Satz ohne Lehrer/in lernen zu wollen, ist allerdings keine gute Idee, da versaut man sich noch am ehesten die Sehnen mit und am Ende scheitert man dennoch.

Auch einen Gedanken wert: Man spielt nicht "Alle meine Entchen" und springt dann zu den Beethoven-Sonaten, sondern dazwischen liegen in der Regel viele weniger anspruchsvolle Stücke, die einen im Laufe der Jahre darauf vorbereiten. Sprich, der Weg zu solchen Stücken besteht aus vielen kleinen Schritten, in denen man das nötige Handwerk nach und nach lernt. Mein Fazit also: Schwierig? Definitiv. Unspielbar? Nein.
 
Hi Rocky ;)

Ja ;) .... allerdings hiermit

[...] So etwas wie den 3. Satz ohne Lehrer/in lernen zu wollen, ist allerdings keine gute Idee, da versaut man sich noch am ehesten die Sehnen mit und am Ende scheitert man dennoch.

wollen wir den vielen Autodidakten doch nicht den Mut nehmen. Wer ihn schafft, schafft ihn, und wer ihn nicht schafft, schafft ihn nicht. Aber warum soll man sich nicht ohne Lehrer mit dem "ominösen" *ggggggg* 3. Satz beschäftigen wollen ?

Bedenkt, dass es noch WEITERE Beethoven-Sonaten gibt, wo schon bereits der erste Satz schwieriger ist oder MINDESTENS gleichschwierig / leicht, wie der 3. der Mondscheinsonate...

LG, Olli !
 
selbst mit dem besten Klavierlehrer nicht, weil der das selber bestimmt auch nicht gebacken kriegt

Kurze Zwischenfrage: Meinst Du, dass der potenzielle KL das Stück selbst nicht kann (dann wäre er nicht der beste ;) ) oder dass er/sie Dir keine wertvollen Hinweise geben kann, wie Du das Stück sinnvoll erlernen kannst (dann wäre er auch nicht der beste :D )

Ernsthaft: Ich halte es für wichtig und richtig, sich Fernziele zu setzen. Allerdings darf man sich imho nicht davon entmutigen lassen, dass das Fernziel u.U. noch arg fern ist. Es ist so ähnlich wie bei einer Treppe - sie ist dafür da, in kleinen Schritten hohe Höhen zu erklimmen, mit jeder Stufe ist man etwas höher gekommen und das Ziel ist nicht mehr so fern.

Warum solltest Du in 5 (!!!) Jahren nicht die komplette Mondscheinsonate spielen können? So ein Ziel zu erreichen ist abhängig vom Fleiß und von der Effektivität, mit der Du lernst. Vielleicht schaffst Du es mit Fleiß allein. Ein Lehrer (ein guter!) könnte Dir aber sicher Tipps hinsichtlich der Feinheiten und der Effektivität geben.
 
Hi,
ich kann gut verstehen, dass Du Dich für den 3. Satz interessierst. Ich wollte ihn als Jugendlicher unbedingt spielen, und habe das dann auch getan (ich glaube, so mit 17/18 Jahren). Die Nicht-Pianisten, denen ich das vorgespielt habe, fanden das dann auch ganz toll, die Leute mit Ahnung merkten, dass noch einiges fehlte.

Um das Stück gut zu spielen, brauchst Du nicht nur flinke Finger, sondern Du brauchst eine effektive (!) Technik. Das heißt unter anderem:
- lockeres Handgelenk. Wenn Du da fest wirst, dann stehst Du den Satz nicht durch
- kleine, präzise Bewegungen. Wenn Du große, ungelenke Bewegungen machst, dann kommst Du nicht auf ein akzeptables Tempo
- Schüttelbewegung: Es gibt einige Stellen, die man als Tremolo spielen muss (wie oben schon erwähnt wurde) und viele weitere Stellen, wo eine tremolierende Bewegung die Finger unterstützen kann (aber nicht muss, da gibt es verschiedene Lehrmeinungen)

Wenn man das alles hat, kommt am Ende eine weitere Sache dazu: Um das Stück sauber in einem akzeptablen Tempo spielen zu können (ich finde, dass es ab ca. MM 144 anfängt, gut zu klingen), braucht man auch ein gutes Instrument. Ich kann den dritten Satz nur auf einem Flügel spielen, nicht auf dem Klavier.

Viel Spaß beim Üben!
 

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