Bechstein von 1935

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annaeja

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20. Dez. 2012
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Hallo, wir haben ein gebrauchtes C. Bechstein Concert 8 erworben und sind ganz begeistert nicht nur von dem herrlichen Klang sondern auch wie schön dieses Klavier ist. Es wurde 1935 gebaut in Mahagoni mit Palisander. Nun fragen wir uns nach der Geschichte dieses guten Stücks. Meine Schwester meinte, es wäre zu dieser Zeit üblich gewesen Klaviere nach Kundenwunschen passend zu den Möbeln zu fertigen zu lassen. Wenn jemand etwas weiß zu der Fertigung von Bechsteinklavieren dieser Jahrgänge würden wir uns über Beiträge freuen.
 
Da kann man nur gratulieren! Leider kann ich nicht weiterhelfen, würde mich (wie andere auch) über Fotos freuen!
Ich denke, dass individuelle Korpusfertigung seinerzeit nicht unüblich war - das geht auch heute noch bei den meisten deutschen Herstellern. Achtet bitte auf Herkunftsbelege und bewahrt diese für den (unwahrscheinlichen) Verkaufsfall auf. Wenn das nämlich "der" Palisander ist, von dem ich ausgehe, dann steht der heute unter striktestem Artenschutz und es muss u.U. nachgewisen werden, dass er tatsächlich von 1935 ist. Ganz sicher habt Ihr da in musikalischer wie visueller Hinsicht ein ganz exquisites Stück.
 
Vielen Dank für die Rückmeldung! Bild wird in Kürze gemacht. Ich meine ich hätte gelesen, dass man mit der Seriennummer sogar eine Anfrage im Bechstein Archiv stellen kann. Das wäre ja spannend. Was ist denn mit "Wenn das nämlich "der" Palisander ist, von dem ich ausgehe....." gemeint? War das ein spezielles Modell und gibt es davon irgendwo ein Bild? Ich finde es vor allem interessant wie die Strömungen dieser Zeit in den Instrumentenbau hinein spielen und was so Instrument schon so alles "erlebt" hat.
 
Vielen Dank für die Rückmeldung! Bild wird in Kürze gemacht. Ich meine ich hätte gelesen, dass man mit der Seriennummer sogar eine Anfrage im Bechstein Archiv stellen kann. Das wäre ja spannend. Was ist denn mit "Wenn das nämlich "der" Palisander ist, von dem ich ausgehe....." gemeint? War das ein spezielles Modell und gibt es davon irgendwo ein Bild? Ich finde es vor allem interessant wie die Strömungen dieser Zeit in den Instrumentenbau hinein spielen und was so Instrument schon so alles "erlebt" hat.


Liebe annaeja,

wenn du noch etwas warten kannst - hoffentlich morgen bekomme ich eine Chronik von Bechstein u.a. mit sämtlichen Seriennummern geschenkt (wenn meine Schülerin dran denkt, sie mitzunehmen :D ). Ich nehme mal an, dass da was drin steht. Ich werde mich dann melden.

Liebe Grüße

chiarina
 
Hallo annaeja,
ich gratuliere zu der sehr guten Wahl. Mein C. Bechstein 8 (Bj. 1922) verfügt über die damals verbaute Langer-Repititionsmechanik (mehr dazu hier im Forum). Soweit ich weiß, wurde das Modell 8 in jener Zeit in verschiedenen Korpusvarianten (z.B. mit oder ohne Konsolen) hergestellt, und zwar in schwarz, Ahorn, Palisander oder Nussbaum. - C. Bechstein hatte mir vor einigen Jahren mitgeteilt, dass Auskünfte aus deren Archiv i.W. nur Angaben zur Lieferadresse enthalten und kostenpflichtig sind (vielleicht dort nochmals nachfragen).
Weiterhin viel Freude mit dem Bechstein!
 
Hallo annaeja!

Ich habe ebenfalls einen Bechstein Flügel aus den dreißiger Jahren. Nach meinem Kenntnisstand gab es damals wie heute eine klar definierte Modellpalette, aber natürlich konnten Instrumente dem Kundenwunsch entsprechend individuell bestellt werden. Bei Bechstein kann man gegen eine geringe Gebühr einen Auszug aus dem Warenausgangsbuch erhalten. Ich bekam eine Kopie der entsprechenden Seite. Dort findet sich das Auslieferungs-Datum, der Ziel-Ort, die Seriennummer, die Rasten- nummer, die Modellbezeichnung, so wie bei einigen Instrumenten auch Zusatz-Hinweise wie spezielle Ausführungen, Verpackungs-Vorgaben und Ähnliches.

LG
Bechsteinfreund
 
Lieber Bechsteinfreund,
das sind doch schon eine Menge Informationen die man da bekommt. Danke für den Tipp!
LG
Annaeja
 
Bechstein No.8

Hier mal ein Bild, leider bei den Lichtverhältnissen nicht sehr gut geworden:

IMG_5413-1000.jpgIMG_5418-1001.jpg

Vorsichtshalber bitte ich um Nachsicht. Ich bin mit der Nutzung eines Forums noch nicht so vertraut. Auf jeden Fall aber herzlichen Dank für die netten Reaktionen auf meine Anfrage!
LG
Anneja
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Oh, dass sieht mir ganz nach Rio Palisander aus :-O... Glückwunsch zu dem Prachtstück!

LG
Patrick
 
Ahhh....., jetzt verstehe ich auch was fisherman mit Artenschutz meinte!
LG Annaeja
 
GRINS...

schönes Klavier. Leider sind die Fotos etwas arg klein...
 

Da kann man mal wieder sehen was man für einen engen Horizont hat. Bei Artenschutz denke ich gleich an Pflanzen oder Tiere und kenne CITES Becheinigungen von Orchideen und anderen Pflanzenarten. An Instrumente habe ich dabei nie gedacht. Also wieder was dazu gelernt,...............Danke! War Palisander in den 30 igern ein beliebtes Holz?
LG Annaeja
 
es war auf jeden Fall nie ein preiswertes, sondern stets ein sehr exklusives Holz. M.E. dürfte die "Hoch-Zeit" von P. in den 50-70ern gelegen haben, damals aber auch nur für hochwertigste Ausstattungen. Der berühmte LoungeChair von Carles Eames z.B. war in seiner "Urform" mit Palisanderschalen bestückt. Übrigens für mich ein Beispiel, wo tatsächlich dieses Holz nicht durch andere gleichwertig zu ersetzen ist. Eames Lounge Chair - Wikipedia, the free encyclopedia
 
Die Fotos sind wirklich so klein, dass man kaum etwas erkennen kann.
Ich bin vielleicht ein Dilletant, aber das was ich zu erkennen glaube ist ein nicht originales Gehäuse das den Bauhaus/Art Deko-Stil aufgreifen soll.
Seit Ihr Euch sicher, dass es ein Original-Gehäuse von 1935 ist?
Größere Bilder wären sehr interessant, gerne revidiere ich dann meine Einschätzung.
 
Liebe annaeja,

Unter dem Vorbehalt der wirklich sehr kleinen Bilder finde ich das Gehäuse etwas ungewöhnlich für Bechsteine der damaligen Zeit. Sind die Tasten mit Elfenbein belegt? Sie wirken sehr weiß auf dem Foto. Sieh doch mal nach der Seriennummer des Instruments und teile diese mit.
Außerdem wären größere und weitere Bilder sehr interessant.

LG
Bechsteinfreund
 
Ich kannte solche Gehäuse, aber nicht mit abklappbarer Leiste an der Tastenklappe und Bechstein-Schriftzug auf der unteren Leiste über den Tasten und nicht in der Klappe unterhalb des Notenpultes.

Man lernt nie aus.
 
Ich selbst kann nicht beurteilen ob es ein Originalgehäuse ist. Die Seriennummer stammt aus 1935. Ich habe heute eine Anfrage ans Bechstein Archiv gestellt und bin mal gespannt. Bedeutet ein Nicht-Originales Gehäuse eigentlich, dass das Klavier von vornherein so gefertigt wurde (abweichend von Bechsteins Modellpalette dieser Zeit) oder eine nachträgliche Änderung? Das Klavier ist ja an den Art Deko-Stil angelehnt, der in den 30 igern ja recht angesagt war.
LG Annaeja
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Der Schriftzug auf der Zierleiste wurde höchstwahrscheinlich aus ästhetischen Gründen dort angebracht , um das schöne Furnierbild an der Innenseite des Tastendeckels nicht zu stören . Nicht unüblich bei gross gefladerter Furniere .
Ich kannte solche Gehäuse, aber nicht mit abklappbarer Leiste an der Tastenklappe und Bechstein-Schriftzug auf der unteren Leiste über den Tasten und nicht in der Klappe unterhalb des Notenpultes.

Man lernt nie aus.
 
Bechstein 1935

Hier noch mal ein besseres Bild von unserem Klavier:
C. Bechstein Art Deco Mahagoni-001.jpg

LG Annaeja
 
Mache mal ein paar Bilder von Innen, v.A. öffnen den Unterrahmen und schaue von innen, ob links und rechts daneben von innen noch Löcher von den Zapfen der Konsolen zu sehen sind.

Ich bleibe bei meiner Meinung:
Das Gehäuse passt nicht zusammen.
Die Tastenklappe ist mit 08/15-Furnier längsfurniert, hat eine abklappbare Leiste und kein Logo.
Von Bechstein kenne ich das bei den Art Deco-Gehäusen nicht.
 

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