Bechstein V200 - Lyra lässt sich nicht befestigen

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Marlene

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Hallo,

die Klaviertransporteure konnten die Lyra nicht anschrauben, weil - laut deren Aussage - die Schrauben nicht "gepackt" haben. Ohne Lyra war das Eindrehen der Schrauben aber möglich. Mir wurde geraten, dass ein Schreiner mir Gewindebuchsen einlässt, so etwas wie am Bösendorfer:

IMG_5303.JPG

Ich würde diese Arbeit aber lieber von einem Fachmann durchführen lassen.

Bevor der Bechstein eingepackt wurde habe ich die Klaviertransporteure auf die Pedalkonstruktion hingewiesen, die Michael gebastelt hat, um das Pedalspiel zu verbessern. Auf einem Foto kann man sehen, dass einer der Hebegurte über dem Ende des Holzstücks lag. Auf einem anderen lag der Schlupf daneben. Ich vermute, dass er beim Anheben verrutscht ist. Möglicherweise wollten die Leute die Lyra nicht anschrauben, weil sie nicht wussten, wie sie mit dieser Konstruktion umzugehen haben.

IMG_5272.JPG

@GSTLP, bist Du zeitnah in meiner Nähe oder sollte ich einen Klavierbauer vor Ort suchen, der sich des Problems annimmt?
 
die Klaviertransporteure konnten die Lyra nicht anschrauben, weil - laut deren Aussage - die Schrauben nicht "gepackt" haben. Ohne Lyra war das Eindrehen der Schrauben aber möglich.
Das kann doch nur heißen, dass die Schtrauben einfach nen Tick zu kurz sind., bzw dass die Lyra wirklich press angedrückt werden muss, wenn man das mit DEN Schrauben schaffen will. Oder aber, dass die ersten ein, zwei Windungen nicht mehr ok sind.
 
dass die Schrauben einfach nen Tick zu kurz sind
kann schon sein, aber wenn längere Schrauben verwendet werden, könnte die Gefahr bestehen, daß der Klaviaturrahmen mit angeschraubt wird...:bomb: (->Verschiebung)

Hatte ich mal bei einem170er Zimmermann in ähnlicher Weise:
Die wackligen Füße wurden durch zusätzliche, lange Schrauben befestigt.
Das Ergebnis war, daß die Klaviaturbacken sich nicht mehr herausnehmen ließen.:teufel:
 
Ich habe es bereits mehrmals erlebt, dass bei Flügeltransporten die Fachleute überfordert waren, die Lyra wieder richtig anzuschrauben. Teilweise verkantet, Pedale funktionierten nicht richtig oder auch dauerhaft alle Dämpfer ausgehoben.

Aus diesem Grund bin ich relativ überzeugt davon, dass weder die Schrauben zu kurz, noch die Bohrlöcher ausgeleiert sind.

Die Lyra kann jeder handwerklich geschickte Mensch selbst anschrauben. Man muss sich das in Ruhe anschauen, wie die Lyra platziert werden muss. Oft gibt es auch Nasen bzw. Holzdübel, die in die dazugehörigen Öffnungen passen müssen. Dies muss man machen, bevor man die Schrauben fest zieht, sonst ist die Lyra nicht in der richtigen Position. Die Lyra muss bündig anliegen, bevor man die Schrauben rein drehen kann.

Wenn man versucht, die Lyra fest zu schrauben, wenn sie nicht richtig positioniert ist, so kann es passieren, dass sie verkantet, die Pedale nicht richtig funktionieren oder eben auch dass die Schrauben - vermeintlich - zu kurz sind.
 
Also, Marlene, Du Frau der Tat;

Klemmzwingen raus - Lyra angeklemmt und frisch ans Werk! ;-)
 
Wenn für morgen nicht so viel Schnee angesagt wäre, würde ich meinen Audi mal in Richtung Lyra starten.

Gauf!
 
Ich habe es bereits mehrmals erlebt, dass bei Flügeltransporten die Fachleute überfordert waren, die Lyra wieder richtig anzuschrauben. Teilweise verkantet, Pedale funktionierten nicht richtig oder auch dauerhaft alle Dämpfer ausgehoben.

Aus diesem Grund bin ich relativ überzeugt davon, dass weder die Schrauben zu kurz, noch die Bohrlöcher ausgeleiert sind.

Die Lyra kann jeder handwerklich geschickte Mensch selbst anschrauben. Man muss sich das in Ruhe anschauen, wie die Lyra platziert werden muss. Oft gibt es auch Nasen bzw. Holzdübel, die in die dazugehörigen Öffnungen passen müssen. Dies muss man machen, bevor man die Schrauben fest zieht, sonst ist die Lyra nicht in der richtigen Position. Die Lyra muss bündig anliegen, bevor man die Schrauben rein drehen kann.

Wenn man versucht, die Lyra fest zu schrauben, wenn sie nicht richtig positioniert ist, so kann es passieren, dass sie verkantet, die Pedale nicht richtig funktionieren oder eben auch dass die Schrauben - vermeintlich - zu kurz sind.

Sehr interessanter Beitrag!
Wobei mich das auf der anderen Seite auch schwer wundern muss, dass Fachleute mit sowas überfordert sein können. Vor allem wenn man diverse Videos sieht, was die alles so geregelt kriegen... Da sollte man meinen, das Anbringen einer Lyra sei das Einfachste von allem.

Wobei man natürlich auch nicht jede Bauweise kennen kann. Ich hoffe, es geht in deinem Falle auch ohne, dass man zusätzlich am Flügel herumschrauben und bearbeiten muss.
 
Gauf,

waren da wirklich Fachleute am Werk? Das Bild mit dem verrosteten Transporter verfolgt mich.

Gauf!
 
Wenn für morgen nicht so viel Schnee angesagt wäre, würde ich meinen Audi mal in Richtung Lyra starten.

Darauf ein


;-) :-)

Wobei mich das auf der anderen Seite auch schwer wundern muss, dass Fachleute mit sowas überfordert sein können.

Darüber wundere ich mich auch zumal mir diese Firma von einem Fachmann empfohlen wurde, der seit etwa zehn Jahren mit diesem Transporteur zusammenarbeitet. Dass es an einer läppischen Lyra scheitert kann ich nur schwer nachvollziehen. Und dann haben die auch noch aus Versehen meinen Schraubendreher mitgenommen, den ich am Wochenende für das Innenleben meiner Kleiderschränke gebraucht hätte. Aber das war keine böse Absicht.

Das Bild mit dem verrosteten Transporter verfolgt mich.

Wo hast Du einen verrosteten Transporter gesehen? Das ist ein Mercedes Sprinter in tadellosem Zustand.

@fisherman, das hätte ich vor zehn Jahren gekonnt, aber ich schaffe es ja nichtmal schmerzfrei unter den Flügel um da irgendwas nachzusehen.
:dizzy:
 


Da scheint - laut Aussage der Klaviertransporteure - Holz in den Löchern zu fehlen.

Vorhin habe ich mit einem Schreiner telefoniert, er hat gesagt, da müsste neues Holz rein geleimt und dann neue Bohrungen gemacht werden. Das hat mich irgendwie nicht wirklich überzeugt. Ich würde lieber einen ranlassen, der sich mit Flügeln auskennt. Ich benutze una corda zwar nicht (weil ich den schwammigen Klang nicht mag), aber die Klaviatur möchte ich mir ja doch nicht festschrauben lassen.
 
Sehe ich ähnlich. Letztlich ist dieser Bauteil eines Flügels reine "Holzsache" und damit Schreiners Metier. Ich habe mir vom Schreiner ein "Geheimfach" in den Rasten bauen lassen, das war auch gar kein Problem. :geheim:
 
Dank Clavio und der Hilfsbereitschaft eines fachkundigen Clavionisten sind K.u.K. und seine Lyra wieder vereint.
:-) :super: :kuscheln:

Für das Vorhaben hat der Besucher in seiner Werkstatt eine „Bohrschablone“ gefertigt, die er an den erforderlichen Stellen jeweils unter den Bechstein genagelt hat. Mithilfe eines Forstner-Bohrers konnten mit dieser Führung zielgenau zwei Vertiefungen herausgearbeitet werden. Während des Bohrens lag ich ebenfalls unter dem Flügel und habe die Sägespäne aufgesaugt. Die ebenfalls in der Werkstatt hergestellten Einsätze (@Fachkundige: dafür gibt es sicherlich einen Namen) haben die Schrauben der Lyra dann sicher gehalten.

Der Klang des alten Herrn hat auch dem Besucher gefallen und dem Flügel wurden die Flügelroller unter den Beinen weggenommen, damit er auf seinen eigenen Rollen stehen kann.
:-)

IMG_5417.JPG

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