Bach - WTK2 d-moll

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Vlt reden wir hier aneinander vorbei? :)
Natürlich gibt es diesen Tutti/Solo Kontrast durchaus. Aber in einem Oratorium bspw. ergibt sich dieser Kontrast einfach durch die Besetzung, mal spielt das volle Orchester, mal ein ausgedünnter Satz, mal nur die Streicher etc. In diesem Präludium ist die "Besetzung" durchgängig gleich.

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:) Ja, tatsächlich bleibt die Besetzung gleich!:p Hat das Klavier so an sich. ;)

Ich meine den Stil. Es gibt Stellen, die sich anbieten für einen dynamisch unterschiedliche Gestaltung. und wenn man sonst Bachwerke studiert, dann ergibt es sich oft aus der Besetzung, und wenn die Besetzung sich nicht ändert, dann durch die Struktur.
Aber nix fur ungut.
Es ist letztendlich auch nur eine Idee, um Struktur in de Gestalung zu bekommen und zu verfeinern, so dass das Ganze lebhafter und weniger polternd klingt. Hart, das meinte wahrscheinlich damit, du spielst es knackig, aber wenn es so durchläuft, wirkts vllt auch ein wenig hart, finde ich auch.
Gegensätze machen die Sache interessanter. Außerdem hatte ein Cembalo u.U. auch mehrere Manuale und somit unterschiedliche Klangmöglichkeiten.

Somit denke ich, dass der Gebrauch von verschiedenen Dynamiken in Stufenform, also Stufendynamik, durchaus zulässig ist bei Bach.

Natürlich ist es Deine Interpretation, und du spielst es schließlich, wie Du es möchtest.

GL
VP
 
Letztlich sind die Vergleiche der drei Einspielungen hier im Forum sowieso müßig und bringen gar nichts...

Ich weiß nicht, was ihr habt... Es ist doch einfach interessant, zu sehen, wie ein Stück bei unterschiedlichen Leuten unterschiedlich herauskommt, da ist doch gar nichts dabei.
 
Ja, tatsächlich bleibt die Besetzung gleich! Hat das Klavier so an sich. ;)
Wir werden uns nie einig :D Aber das ist ja gar nicht schlimm

Ich habe extra "Besetzung" in Anführungszeichen geschrieben. Klar spielt bei einem Klavierwerk immer nur das Klavier, aber ein Klaviersatz kann z.b. sehr orchestral sein (Mozart Kv 310 finde ich ein gutes Beispiel), oder einen Klanghintergrund mit Soloinstrument im Vordergrund haben (Rachmaninoff Elegia Op.3 Nr.1 ab "Piu Vivo" (ich höre hier ein Cello)).
D.h. man kann sich überlegen, ob jenes nicht einem Orchesterabschnitt entspricht oder dieses vlt eine Geigenmelodie ist, etc.
Quasi Instrumentation am Klavier, sicherlich nicht nur für Transkriptionen und Paraphrasen eine nützliche Überlegung! :)

Jetzt aber ran an die Fuge :D

lg marcus

P.S.:Ich hab deinem Zitat fieserweise zwei Smileys geklaut, weil ich sonst zu wenig eigene hätte nehmen dürfen
 
Ein Präludium ohne Fuge ist ja wie Vorsuppe ohne Hauptgang, also hier nun der Hauptgang ;)

Vorher allerdings ein Präludium, das zwar auch nicht rundum gelungen ist, aber wenigstens tempomäßig zum Schluss nicht (so) abfällt.
[MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1243968332.mp3"]dermarcusmühtsichnochmalab[/MP3]

Und der Star des Beitrags :D die Fuge:
[MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1243964422.mp3"]wehewermeckertanderfuge[/MP3]

lg marcus
 
Schön, dass die 'Hauptspeise' jetzt auch dabei ist! ;)
In meinen Augen könnten ruhig noch mehr 'kulinarische Freiheiten' eingefügt werden....:cool:
zum Beispiel:
-Thema der Fuge mehr 'singen'
-die polyphonen Linien in jeweils unterschiedlicher Lautstärke spielen
-mehr Unterschiede zwischen piano und forte
-mehr Ritardandi an den Schlüssen
Ich finde, Bach kann ebensogut 'mutiges' Spielen vertragen wie Rachmanimov.... :cool:

(jedes auf seine Weise natürlich);)
 
Hi marcus.,

mir gefällt beides gut, bist ein begabter Pianist, finde ich!:)
Vieles hat Dimo schon geschrieben, vllt könnte auch noch die linke Hand mehr "opponieren" gegenüber der rechten, das Thema könnte in der Fuge mehr heraustreten in der jeweiligen Stimme. Manchmal hab ich es fast überhört, auch besonders in der linken Hand, im Bass.
Gut gefallen mir die Legato-Saccato/portato-Kontraste. Wie Dimo auch, finde ich, es könnte mehr dynamische Kontraste vertragen.

Insgesamt ist es aber in meinen Augen eine echt gute Leistung.
Congratulations.

LG
violapiano:p
 
Hallo marcus,

nur nicht drängeln... :p Ich hatte mir ja eh vorgenommen, mehr zu den Einspielungen etwas zu schreiben.

Bei deinem Präludium fällt mir auf, dass du das Tempo immer noch nicht ganz gleichmäßig hast. Es ist aber nicht so, dass du zum Ende hin abfällst, sondern eher dass du am Anfang zu steil einsteigst und nach ein paar Sekunden erst dein eigentliches Tempo findest. Zumindest hatte ich diesen Eindruck.

Die Fuge klingt sehr schön. Die Kontraste, die Violapiano angesprochen hat, sind gut hörbar. Allerdings ist mir das Absetzen der Töne vor allem am Beginn der Fuge zu viel des Guten. Für die Kontraste dieses Mittel einzusetzen, finde ich gut, aber wenn die Töne zu abgesetzt sind, dann klingt es so, als ob ein gestresster Lehrer seinem uneinsichtigen Schüler eine Stelle extra deutlich vorspielt. :?

Ich bewundere jeden, der sich an eine WTK-Fuge wagt! Ich hab diesen Schritt immer noch nicht getan... :oops:

Grüße von
Fips
 
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Vielen Dank für das Feedback!
Bei Bach hört ja die Arbeit an der Gestaltung eigentlich nie auf :D Deswegen habe ich auch eine Aufnahme gemacht; weil ich meine, dass es jetzt anhörbar ist, obwohl noch hier und da, was verbessert werden kann.

Zitat von violapiano:
das Thema könnte in der Fuge mehr heraustreten in der jeweiligen Stimme. Manchmal hab ich es fast überhört, auch besonders in der linken Hand, im Bass.
Das wäre sehr schade! Gerade beim Themeneinsatz des Basses (der als letzter der drei Stimmen einsetzt) hat mich das total an eine Orgel erinnert :) Nämlich, dass man quasi erst auf den Manualen spielt und dann die Pedale dazukommen.

Hast du auch die Umkehrungen gehört? :) und die Engführungen? (Ich finde, das braucht Übung)

Fips, die Themengestaltung ist in der Tat diffizil. Ich werde aufpassen, dass mir der chromatische Abgang etwas "natürlicher" gelingt.

lg marcus

P.S: Das ist meine erste veröffentliche Fugenaufnahme :p Ich kann nur jedem empfehlen sich an einer Fuge zu versuchen. Ganz tolle Werke!!
 
ich glaub eine Bach-Fuge ist immer ein kniffeliges Ding.
Ich hoffe, dass ich irgendwann auch mal eine spielen werde.
Schon schwierig, nicht nur technisch.:o

Ich versuche eine Bachfuge immer wie ein Streichtrio mit eigenständigen Stimmen zu hören.

Für eine erste Fuge ist es doch super Hast Du schon dran gearbeitet mit der KL? Du wirst dann sicher noch mehr rausholen.

LG
violapiano
 
Hallo:kuss:,

marcus Einspielung ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Die Melodie der Fuge ist sehr gut Herausgearbeitet. Eventuell kannst du noch etwas mehr Lautstärkeunterschiede hinarbeiten, aber immer schön auf die Terrassendynamik achten.
Feyne Sache und jetzt schön weiterüben.

PS.: Der Klang deines Klavieres beeindruckt immer wieder. :blues:

MFG
Rodrigo
 
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