Bach`sche Klaviermusik spielen oder hören?

Was bevorzugst du - Bach spielen oder hören?

  • Spielen.

    Stimmen: 13 25,5%
  • Hören.

    Stimmen: 1 2,0%
  • Beides.

    Stimmen: 30 58,8%
  • Nichts davon - gefällt nicht.

    Stimmen: 7 13,7%
  • Sonstiges: s. Post.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    51
Kaltstoff

Kaltstoff

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5. Apr. 2021
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Hallo Clavios,

anlässlich meiner Forschungen in den Tiefen des Forums zu Bach bin ich auf folgenden Thread gestoßen: https://www.clavio.de/threads/warm-werden-mit-bach.27730/

Ich hatte bei mir auch schon festgestellt, dass ich die Klaviermusik von J.S. Bach nicht so gerne höre, aber seit Kurzem sehr gerne spiele und mit Freude an Details der Umsetzung "rumfrickel".
In dem Thread geht es u.a. auch darum.

Deshalb spontan diese Frage an euch!

LG Kaltstoff
 
Gute Umrage!
Ich hatte auch schon den Eindruck, dass die Klavierliteratur von Bach eher etwas zum Spielen ist, als zum Hören.
 
Ich bin und bleibe ein Bach-Banause.
 
Da fühle ich mich doch gleich mal sehr angesprochen von deiner Frage ;-)
Bei mir war das ganz genauso, inzwischen lerne ich auch immer mehr das Hören.

Zumindest bei mir lag oder liegt das ganz sicher darin begründet, dass ich die Musik einfach nicht verstanden habe. Hatte leider so gar keine Vorbildung, als es daran ging, die erste Invention zu lernen.
Meine KL hatte mir 5 Inventionen zur Auswahl genannt: 2 leichtere und 3 schönere. Tja, und beim Anhören hörte ich zunächst nur Chaos. Ich konnte weder einzelne Stimmen, noch Themen oder Motive identifizieren.

Ich habe mich dann aus dem Bauch raus für f-moll entschieden und durch das Spielen konnte ich dann - zumindest diese Invention - auch immer besser hören. Noch immer spiele ich Bach lieber, als dass ich seine Musik höre. Aber mit zunehmendem Verstehen wächst auch hier die Lust. Und auch hier haben mit Sicherheit die Bachkurse bei Inge Rosar einen ganz großen Lernanteil. Also ich finde Bachs Musik zunehmend faszinierend. Es gibt da einfach so viel zu entdecken :-)
 
Ich höre Bach lieber als ich ihn spiele. Aber dabei denke ich eher an die Suiten und Partiten und weniger an die Inventionen oder das WTK. Leider sind mir die kompletten Suiten und Partiten zu schwer.
 
Definitiv lieber spielen (und unterrichten) als hören.

Beim Zuhören kommt immer irgendwann so ein Mulm in den Ohren. Glenn Gould ist echt der einzige, dem ich bis zum Schluss durchgehend richtig zuhören kann, auch wenn ich die Stücke nicht/kaum kenne.

(Übrigens; Bei Organistens ist Reger so der Komponist, den man lieber selbst spielt - das ist so ein running gag)
 
Bach hören: Unbedingt! All das, was Pianistenhänden nicht zugänglich ist - allem voran das Vokalwerk. Bach spielen: möglichst alles, was irgend machbar ist, egal wie gruselig es sich für die Mitmenschen anhören mag. Es gibt kaum etwas Schöneres, als sich durch die Fugen des WTK oder durch die KdF zu wühlen.
 
@Sommerkind Mir geht es ähnlich. Faszinierend ist das passende Wort! Vor allem beim Erarbeiten der Stücke packt mich da eine Motivation, mit der ich nicht gerechnet hatte. (Vielleicht auch gerade, weil die Noten sehr klar scheinen, die Umsetzung jedoch viel Feingefühl und auch Wissen erfordert, um es "barockig" klingen zu lassen?) Ich kann mir vorstellen, dass ich seine Klaviermusik auch peu à peu interessanter finden werde, je mehr ich von ihm spiele.

@Cheval blanc Ja, die Vokalwerke hören, unbedingt.
Wir sind regelmäßig zu Kirchenkonzerten lange bevor ich Klavierspielen begonnen habe. (Das Weihnachtsoratorium 1 - 3 singen Tochter und ich alljährlich zum Backen der Plätzchen... habe sie das erste Mal mit 3 hingeschleppt. Beim Tenor ist sie früher oft eingenickt. :005:)

Erstaunlich, dass doch relativ viele Bach gar nicht mögen - 6 von 40 hätte ich nicht erwartet. Es scheiden sich die Geister grade weil man
muss..?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich höre das Wohltemperierte Klaviern icht so wahnsinnig gerne, zumindest nicht zyklisch, ähnliches gilt für Sinfonien und Inventionen.
Ich spiele Bach allgemein sehr viel lieber an der Orgel, aber auch das Cembalo/Klavierchord/Pianofortewerk bietet doch unglaublich viel. Die Kunst der Fuge oder die Goldbergvariationen sind aber beispielsweise Sachen, vor denen ich zu viel Respekt habe, um mich damit in der Praxis zu beschäftigen. Sowas höre ich lieber.
Man sollte unbedingt auch die geistlichen Werke und Orgelwerke hören oder spielen.
 

Bevor es hier zu Missverständnissen kommt: Ich bezog mich mit meinem Beitrag wirklich nur auf die Fugen.
Sie sind so raffiniert und komplex. Man muss sie verstehen - vermutlich bedarf es dazu einer gewissen musikalischen Reife.
Dann nehme ich es wieder zurück, was die Bachunwilligen angeht. Mangelnde musikalische Reife möcht ich hierzu nicht in Beziehung setzen. Dann doch Geschmacksfrage.
 

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