Aufklapp- und Zufallschutz für den Klavierdeckel

nispi

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12. Feb. 2011
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Hallo liebe Clavioten,

ich habe eine mittlerweile 15 Monate kleine Dame hier rumspringen.
Sie liebt das Klavier und ist leider schon gross und kräftig genug um den Klavierdeckel anzuheben und ihre Fingerchen dazwischen zu stecken um zu spielen.

Gibt es etwas, (außer diesen weissen Ankleb-Türschutzdingern vom Babymarkt), womit ich den Klavierdeckel verriegeln kann, ohne das Klavier total zu verschandeln?

Und dann: gibt es einen Zufallschutz? Wenn der Klavierdeckel dann offen ist hab ich Sorge dass sie den Deckel am Notenständer runterzieht und ich nicht schnell genug bin. Ist schon ein paar Mal vorgekommen, da kann man manchmal kaum rechtzeitig den Deckel festhalten.
Die Fingerchen wären beim runterfallen gebrochen, das möchte ich auf jeden Fall verhindern.

Und nein, ständiges Verbieten hilft nicht in dem Alter. Das Klavier steht im Wohnzimmer, ihrem Hauptaufenthaltsbereich.

Gibt es da was vorgefertigtes? Oder muss ich sowas selbst basteln?
 
Danke für die schnelle Antwort.
Ich habe in dem Shop gesehen dass man auch Schlüssel nachkaufen kann, da hab ich jetzt eine Anfrage gestellt ob einer für mein Klavier passt (C. Bechstein aus den 1980ern).
 
Nein, ganz im Gegenteil. Ich habe und werde das Klavierspielen nie verboten/verbieten.
Sie kann gerne jederzeit (wenn jemand dabei ist und aufpasst) am Klavier klimpern, aber nicht zum Preis von 5-10 gebrochenen Fingern.
Da geht die Sicherheit vor und das Klavierspielen muss dann leider geringfügig eingeschränkt werden.
 
Die Fingerchen wären beim runterfallen gebrochen, das möchte ich auf jeden Fall verhindern.
Du verschätzt Dich bei der Elastizität von Kinderfingern. Dennoch ehrt Dich Deine Vorsicht. Aber von einm Tastendeckel brechen keine Finger, schon gar nicht die von Kleinkindern.
Wie wärs mit dem nachträglichen Einbau einer Absenkautomatik (weiß das richtige Wort nicht). Sehr schick!

PS. Viel gefährlicher sind bei den Kleinen die Bänderseiten von Türen! Da passen die kleinen Fingerchen rein und der Hebel ist gewaltig. Dennoch überstehen Kinderknochen auch das - wie meine Tochter vor 20 Jahren bewiesen hat. Kaum überlebt hats der Papa, der fast in Ohnmacht fiel... ;-)
 
Aber von einm Tastendeckel brechen keine Finger, schon gar nicht die von Kleinkindern.

Selten passiert es, dass mir die Tastenklappe des Bechstein aus den Fingern gleitet, weil ich die Absenkautomatik am Bösendorfer gewohnt bin. Die Tastenklappe des Bechstein ist in diesen raren Fällen aber so heftig zugeknallt, dass ich Bruch/Risse befürchtet habe (und ich mich bei K.u.K. für meine Unachtsamkeit entschuldigt habe). Ich bin sicher, dass es keinem Finger gut täte, träfe ihn die hinabsausende Tastenklappe.
 
Du verschätzt Dich bei der Elastizität von Kinderfingern. Dennoch ehrt Dich Deine Vorsicht. Aber von einm Tastendeckel brechen keine Finger, schon gar nicht die von Kleinkindern.
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Frakturen bei Kindern sind eher häufig. Wenn dann noch die Epiphysenfuge in Mitleidenschaft gezogen wird, kann es auch mal zu Fehlwachstum / Fehlstellung kommen. Also ist die elterliche Sorge nachvollziehbar und auch berechtigt. Ein Tastendeckel kann da durchaus Unheil anrichten.
 
Du verschätzt Dich bei der Elastizität von Kinderfingern. Dennoch ehrt Dich Deine Vorsicht. Aber von einm Tastendeckel brechen keine Finger, schon gar nicht die von Kleinkindern.
Wie wärs mit dem nachträglichen Einbau einer Absenkautomatik (weiß das richtige Wort nicht). Sehr schick!

Genau so ein Ding hab ich jetzt bestellt. Und einen Schlüssel.

Auch wenn die Finger möglicherweise nicht brechen, so möchte ich ihr (und mir) diese Erfahrung doch gerne ersparen. Und - man glaubt es kaum - bei uns ist sonst nichts gesichert, keine Tür, Ecke, Kante oder Schublade.
(@thinman: Ich bin die Mutti :-D)

Vielen Dank für alle Antworten!
 

@Nipsi: Mach mal ein Foto, wie das montiert aussieht. Für eine Bezugsquelle wäre ich auch dankbar. Ich erwarte Nachwuchs. :)
 
Frakturen bei Kindern sind eher häufig. Wenn dann noch die Epiphysenfuge in Mitleidenschaft gezogen wird, kann es auch mal zu Fehlwachstum / Fehlstellung kommen. Also ist die elterliche Sorge nachvollziehbar und auch berechtigt. Ein Tastendeckel kann da durchaus Unheil anrichten.
Zustimmung. Aber nur, wenn vorher Herd und Steckdosen gesichert wurden. Da wirds nämlich IN JEDEM FALL gefährlich und die Schäden sind oft irreparabel. @nispi Hast Du auch daran gedacht, JEDE erreichbare Möbeltür/Schublade zu sichern? EIN Klavier kann man halbwegs kontrollieren, 20-50 Möbeltüren/schubladen aber nicht!
 
Zustimmung. Aber nur, wenn vorher Herd und Steckdosen gesichert wurden. Da wirds nämlich IN JEDEM FALL gefährlich und die Schäden sind oft irreparabel. @nispi Hast Du auch daran gedacht, JEDE erreichbare Möbeltür/Schublade zu sichern? EIN Klavier kann man halbwegs kontrollieren, 20-50 Möbeltüren/schubladen aber nicht!

Nun ja, die Sicherung des Haushalts liegt ja meistens im Ermessen der Eltern. Wie ich oben schon schrieb, ist bei uns nichts gesichert (ok, Steckdosen schon, aber selbst da müsste man zwei kleine Metallstricknadeln gleichzeitig in beide Löcher stecken). Das haben wir auch bei der großen schon so gehandhabt und auch die Kleine weiss wie sie mit Türen und Schubladen umgehen muss (Daumen weg!). Es kann immer noch passieren dass sie sich klemmt, aber Schubladen und Türen halte ich für weniger gefährlich da sie lang nicht so attraktiv sind wie das Klavier.
Das Klavier wird mehrmals täglich geöffnet und gespielt.

Über den Umgang mit Kindern kann man sich aber hervoragend streiten, das tun Muttis auch gerne mal :-D.
 
OK, dann lass uns mal streiten ;-)

Schubladen ergeben prima Klettertreppen und wenn dann das Möbel nicht in der Wand verankert ist, haste keinen gebrochenen Finger, sondern ein plattes Kind. Passiert jedes Jahr zigmal mit Todesfolge. Türen: Ich dachte nicht an die Quetschgefahr, sondern an den hochinteressanten Inhalt, der bei Kleinkindern ja stets im Labor (=Mund) untersucht wird.
Und - ganz im Ernst: DER HERD!!!!! Ich habe in meinem Bekanntenkreis alleine 3 Frauen, die auf Lebenszeit durch Brandwunden verunstaltet sind.

PS. Mit dem Klavier hast Du schon recht. Die Absenkautomatik verhändert Schäden und gleichzeitig darf das Kind dann auch das unverschlossene Klavier erkunden. Würde ich auch so machen.
 
OK, dann lass uns mal streiten ;-)

Schubladen ergeben prima Klettertreppen und wenn dann das Möbel nicht in der Wand verankert ist, haste keinen gebrochenen Finger, sondern ein plattes Kind. Passiert jedes Jahr zigmal mit Todesfolge. Türen: Ich dachte nicht an die Quetschgefahr, sondern an den hochinteressanten Inhalt, der bei Kleinkindern ja stets im Labor (=Mund) untersucht wird.
Und - ganz im Ernst: DER HERD!!!!! Ich habe in meinem Bekanntenkreis alleine 3 Frauen, die auf Lebenszeit durch Brandwunden verunstaltet sind.

PS. Mit dem Klavier hast Du schon recht. Die Absenkautomatik verhändert Schäden und gleichzeitig darf das Kind dann auch das unverschlossene Klavier erkunden. Würde ich auch so machen.

Ok, unsere Möbel sind angeschraubt, also doch eine Sicherungsmaßnahme. Meine grosse Tochter hatte mal im Kindergartenalter mit ihrer Freundin in ihrem Zimmer ein Spinnennetz mit Wolle zwischen ihren Regalen gebaut. Just als ich zur Tür reinkam fiel das größte Regal um. Zum Glück konnte ich schnell den Rücken zum Regal stellen und hab es aufgefangen. Die Kisten (zum Glück nicht schwer) sind auf die Kinder runter. Ist aber nix passiert. Seitdem ist alles angeschraubt.

Für den Herd ist sie mit ihren 78 cm Körpergröße noch zu klein, zudem ist es ein Induktionsherd. Sollte sich mit der Zeit gesteigertes Interesse herausstellen, werde ich den Herd entsprechend sichern.

Schubladen: Da gibt es die Schublade mit den Tupperdosen, das ist ihre und das weiss sie. In allen anderen Schubladen in Kinderhöhe ist nichts gefährliches.
Seit ich eine Mehlbestäubung der Küche saubermachen musste, steht auch das Mehl nicht mehr unten.

Und gänzlich unbeaufsichtigt ist die Kleine noch nicht. Beim Schubladenklettern kann ihc schnell genug da sein. Wenn ich aber in der Küche bin und der Klavierdeckel fällt, dann werde ich zu spät kommen.

Vielleicht könnte man sagen, dass man die Gefahren dann eliminiert, wenn sie relevant werden? Zum Beispiel ist seit einigen Tagen das Bobbycar weg, weil sie immer freihändig drauf stand.
 

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