arvo pärt etc.

Naja, nun ist es ja so:

Wer die Strauss-Sachen mag, der hat ja nun auch seine Daseinsberechtigung.

Da sie aber für meinen Geschmack nicht filigran, abwechslungsreich und exotisch genug sind, reicht mir das nicht aus. Ob es Polkas oder Walzer sind. Es ist mir - naja - nicht zuwider, aber zu bieder.

Zu albern, um genau zu sein. Auf eine GANZ BESTIMMTE ART von Publikum zugeschnitten - und verlangt nicht, dass ich die beschreibe.

Nicht vielfältig genug. Selbe Muster immer. Halt "Buff-Baff" ( so sagt man hier bei uns zu einem, der trampelig ist, nicht elegant und feinstsinnig ).

ABER natürlich erfolgreich. Wie TEY. :D:D

Nein, Danke. Bei Polkas bleib ich beim eleganten Moreau ;) ( Bei Walzern übrigens auch, da gibts ein paar...Strauß würde sich erschrecken....und Chopin sich freuen. )

LG, Olli !
 
Man sollte ein Genie wie Strauss nicht in einem Atemzug mit Kunsthandwerkern wie TEY oder Moreau nennen!

:D:D:D:D
 
Die Blitze aus op.324 haben Dich jedenfalls nicht erleuchtet - und ich habe mir
weitere Kommentare verkneifen wollen, weil zu befürchten steht, daß Du
aus Angst vor Gesichtsverlust jetzt wieder nur rumlärmst, wie man es von Dir kennt,
statt einfach mal einen Irrtum zuzugeben.
och weißte: dir nicht in allem zuzustimmen bedeutet für niemanden irgendeinen "Gesichtsverlust" ;)

Die Analyse der Melodik als "aus Allerweltsfloskeln zusammengebastelt" ist wenig
originell, denn welche (tonale) Melodie ließe sich - unterm musikwissenschaftlichen Mikroskop
betrachtet - nicht als Gemisch aus Tonleitersegmenten, Akkordbrechungen, Drehfiguren
und Sequenzen beschreiben?
natürlich hindert dich niemand daran, willentlich misszuverstehen, was andere schreiben - ich hätte von dir erwartet zu begreifen, dass es nicht um Tonleitersegmente etc. geht, sondern um typische (auch melodische) Floskeln aus allerlei salopp gesagt Wiener Ballhausmusik: genau solche setzt Strauß in der Polka zu seinen Themen zusammen (deswegen kommt dort alles schon wie bekannt vor - nicht anders die entsprechenden typischen Floskeln und Gesten, wie sie Ravel in La Valse einsetzt)
und nochmals: weder ein Wechsel von Vierteln zu Achteln noch der Formablauf der Polka sind irgendeine Besonderheit oder gar kompositorische Rafinesse

gibt es eine gute detaillierte Strauß-Biografie? mich interessiert, ob er die Polka (meist wird die doch in die Fledermaus integriert) en passent komponiert hatte, quasi als musikal. Gag (was ich ihm zutrauen würde, wobei da die Orchstrierung doch auffällt für nen Gag) oder ob sie während der Arbeit an der Fledermaus entstand.

ansonsten bzgl. deiner Frage: im 19. Jh. sind Melodien, die sich an entscheidenden Momenten aus großer Septime und Tritonus zusammensetzen, nicht alltäglich, sondern fallen auf - finden kann man so ein Exempel in einer italienischen Oper (die du, wie ich annehme, kennst)
 

Aacch, das ist doch nur n Fliegenfänger :D:D

Hmm, kann ja sein, dass irgendwelche Dirigenten das gut finden, und sich dafür einsetzen. Was soll's. Ähnlich beim geschliffenen Diamanten Gottschalk: Wenn sich z.B. für Gottschalk nicht gerade in letzter Zeit viele um sein Werk verdient gemacht hätten, sähe es heute, z.B. auf Tube, nicht so hervorragend aus, und das hat Ursachen: Nämlich viel Gottschalk-Stuff musste erst nach zähem Ringen z.B. aus Privatbesitz gerettet werden, einer, der hieß Otto Rhome, Enkel von Gottschalks Schwester Blanche, wollte Robert Offergeld nicht an seine RIESIGE Sammlung im Keller ranlassen, und erst nach Rhomes Tod schaffte es ein Nachkomme namens Glover, das Zeug zu sichten und in die New York Public Library zu verfrachten: "Rhome collection".

Ferner hat er oftmals höchst schnell und kurz oder gar nicht Noten aufgeschrieben, sondern viel improvisiert, und so steckt die "Materialforschung", trotz aller Erfolge, noch in einem "frühen" Status, was auch in meinem Thread zum Ausdruck kommt, denk ich.

@ mick:

Klammern vergessen und ungenaue Beschreibung ? Du schriebst:

Man sollte ein Genie wie Strauss nicht in einem Atemzug mit Kunsthandwerkern wie TEY oder Moreau nennen!

Ich würde den Satz so bilden:

Man sollte einen Komponisten wie Strauss nicht in einem Atemzug mit Kunsthandwerkern ( wie TEY ) oder mit Göttern wie Moreau nennen!

Ja, so klingt es besser. Und sicher meintest Du es so. :D:D

- LMG -
 

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