Antrag auf Zulassung zur Ausbildung als C-Kirchenmusiker/in

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Gazelle233

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Hallo zusammen,
Ich habe es geschafft! Die Aufnahmeprüfung zum C-Kurs ist bestanden, ich habe alle Unterlagen erhalten und werde im Oktober mit dem Kurs anfangen :eek: Nun muss ich einen offiziellen Antrag zur Zulassung zur Ausbildung einreichen, und das gestaltet sich doch etwas schwieriger :oops: Ich muss einige Unterlagen mit dem Antrag versenden, einen Nachweis über die Kirchenmitgliedschaft (schon vom Pfarrer, meiner Mutter, bekommen)
einen Nachweis über meine musikalische Vorbildung (was soll ich da machen? meinen Klavierlehrer fragen, auch wenn ich den gewechselt habe? und was muss der mir ausstellen?)
den ausbildungsvertrag (das ist easy :cool:)
und einen HANDGESCHRIEBENEN LEBENSLAUF :confused:
sowas lernt man heutzutage in der schule nicht mehr, im Internet gabs keine brauchbaren Infos (tabellarisch, als Aufsatz?) und nun wollte ich die fragen, die das vielleicht schonmal machen mussten: Was habt ihr in diesen Lebenslauf geschrieben und was habt ihr für einen "nachweis" abgegeben?
Danke schonmal im Vorraus
Gazelle
PS: Es handelt sich um die evangelische Kirche von Westfalen, falls das wichtig ist
 
Ich habe es geschafft! Die Aufnahmeprüfung zum C-Kurs ist bestanden, ich habe alle Unterlagen erhalten und werde im Oktober mit dem Kurs anfangen :eek:

da gratuliere ich Dir erstmal herzlich!! Prima!! :)

...aber über handgeschriebene Lebensläufe kann ich Dir nichts sagen :( mir leuchtet auch nicht ein, wozu das handschriftlich sein muss (Scherz: vielleicht testen die mit Hilfe von Kalligraphen den Grad der erforderlichen Gläubigkeit? :D)
 
Das muss ein Überbleibsel aus Vorkriegszeiten sein, kirchliche Gesetzte zu ändern kann etwas länger dauern. Ich würd's riskieren und einen tabellarischen, modernen Lebenslauf einreichen. Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Regelüberschreitung negativ ins Gewicht fallen sollte. Es wäre ein Hinweis für die Hochschule(?), mal ihre angestaubten Aufnahmebedingungen zu überarbeiten.

Dein Morn
 
und einen HANDGESCHRIEBENEN LEBENSLAUF :confused:
sowas lernt man heutzutage in der schule nicht mehr, im Internet gabs keine brauchbaren Infos (tabellarisch, als Aufsatz?) und nun wollte ich die fragen, die das vielleicht schonmal machen mussten: Was habt ihr in diesen Lebenslauf geschrieben und was habt ihr für einen "nachweis" abgegeben?

Hallo Gazelle,

Wenn ein handschriftlicher Lebenslauf gefordert ist, sollte man sich auch daran halten. Diese Art von Lebenslauf wird grundsätzlich in Aufsatzform geschrieben und mit der Überschrift "Lebenslauf" (am besten linksbündig, immer unterstrichen) versehen und sollte folgende Punkte enthalten: Namen, Adresse, Geburtsdatum, Geburtsort, Schule/Ausbildung, Zusatzqualifikationen, am Ende Datum der Verfassung und Unterschrift (keine Grußformeln verwenden).

Folgende Punkte sollten nur aufgenommen werden, wenn sie für den Antrag wesentlich sind: Staatsangehörigkeit, Name und Beruf der Eltern (würde ich empfehlen wenn es sich um eine katholische Einrichtung handelt, bei evangelischen weiß ich das nicht), Zivilstand und Kinder (falls gefordert), Hobby, wenn es für den Antrag vorteilhaft ist.

Briefpapier (natürlich unliniert) verwenden - also kein Drucker- oder Kopierpapier - am besten mit Füllfeder schreiben, da das ein besseres Schriftbild gibt und selbstverständlich darf nix durchgestrichen, getippext oder tintengekillt werden.

Musterbeispiele bekommt man normalerweise auf amtlichen Arbeitsvermittlungeinrichtungen - keine Ahnung wie die in Deutschland heißen.

LG, PP
 
Hallo Gazelle,

und einen HANDGESCHRIEBENEN LEBENSLAUF
(…) (tabellarisch, als Aufsatz?)

Einen handgeschriebenen Lebenslauf formuliert man aus. (Also nicht tabellarisch.) Inhaltlich gehört darein aber dasselbe wie in einen Computergeschriebenen tabellarischen Lebenslauf. Ebenso wie PP würde auch ich mich an die Vorgabe halten.


Musterbeispiele bekommt man normalerweise auf amtlichen Arbeitsvermittlungeinrichtungen - keine Ahnung wie die in Deutschland heißen.
Früher nannte man sie dieserorts Arbeitsämter.
Heute sind die Agenten von der Agentur für Arbeit zuständig.


Das muss ein Überbleibsel aus Vorkriegszeiten sein
In diesem speziellen Fall wahrscheinlich schon.

In der Wirtschaft ist das Anfordern handschriftlicher Lebensläufe zur Besetzung mittelmäßig gehobener Positionen aber durchaus „up to date“, zumindest ab einem gewissen Grade esoterischer Veranlagung der Geschäftsführung. In der Regel liegt dann die Absicht zugrunde, ein graphologischen Gutachten erstellen zu lassen.

Scherz: vielleicht testen die mit Hilfe von Kalligraphen den Grad der erforderlichen Gläubigkeit?

Sozusagen ... :D:D:D:D

Viele Grüße,
Nuri
 
Das muss ein Überbleibsel aus Vorkriegszeiten sein, kirchliche Gesetzte zu ändern kann etwas länger dauern. Ich würd's riskieren und einen tabellarischen, modernen Lebenslauf einreichen. Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Regelüberschreitung negativ ins Gewicht fallen sollte. Es wäre ein Hinweis für die Hochschule(?), mal ihre angestaubten Aufnahmebedingungen zu überarbeiten.

Das, verzeih, war der falsche Rat. Ein formaler Verstoß gegen
Bewerbungsrichtlinien kann u.U. den Ausschluß vom Bewerbungsverfahren nach sich ziehen.
Und als Bewerber ist man nicht in der Lage, dem bei dem man sich bewirbt, gute Ratschläge zu erteilen.

Aber große Stilübungen, liebe Gazelle, mußt Du da wirklich nicht machen; die Kirchenmusiker scheinen halt dem alten Vorturteil anzuhängen, daß ein handschriftliches Dokument schon etwas über die Persönlichkeit der Bewerber/-innen aussagt. Ich würde einfach einen ganz traditionellen, knappen Lebenslauf der folgenden Art abliefern:


Am 1.1.2001 wurde ich, Gazelle Flink, als erste Tochter des Dompteurs Gaius Flink und seiner Ehefrau, der Tierpflegerin Gaia Flink, geb. Lahm, in Nowhere geboren; ich bin evangelischer Konfession.

Im Alter von sechs Jahren trat ich in die Grundschule in Nowhere ein, mit 10 Jahren trat ich an den musischen Zweig des Hinz-Kunz-Gymnasium in Nusquam über. Dort erhielt ich ab der Jahrgangsstufe 5 Klavierunterricht, ab der Jahrgangsstufe 8 zusätzlich Orgelunterricht bei KMD Lautstark. Im April 2012 werde ich mich der Reifeprüfung unterziehen.

Der intensive Musikunterricht am Gymnasium und die Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Platz der Musik im Dienst der Kirche ließen in mir den Wunsch wach werden, Kirchenmusik zu studieren. Daher habe ich mich am .... um die Aufname in den C-Kurs an der Hochschule für Kirchenmusik Herford beworben.

[Unterschrift]



Laß Dir von niemand einreden, Angaben zum Beruf der Eltern und
Konfessionsangaben gingen die Bewerbungskommision nix an. Solche
Formalia einzuhalten, kann entscheidend sein (und in Deinem Fall, gelle,
wissen sie sie ja ohnehin). Unterschrift nicht vergessen.

Zum Thema "Rolle der Musik in der Kirche" muß Du Dir halt für das Verhör, falls ein solches stattfindet, was einfallen lassen; aber dafür hast Du ja die Frau Mama.

Viel Erfolg!

Friedrich
 
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Vielen Dank für die schnellen Antworten, das hat mir echt geholfen! Um alles im Lebenslauf zu haben, werde ich mich an die Vorlage halten, die wir in der Schule für einen tabellarischen erhalten haben und das dann ausformulieren... Wahrscheinlich werde ich dann etwas mehr auf Hobbys bezüglich Musik und Engagement in der Kirche angeben. Reicht wohl eine Seite? Ansonsten bin ich schon echt schlauer geworden, danke :-D
Lg Gazelle
 
(1) Wahrscheinlich werde ich dann etwas mehr auf Hobbys bezüglich Musik und Engagement in der Kirche angeben. (2) Reicht wohl eine Seite?

(1) Das kann keinesfalls schaden. (2) Unbedingt!

Addendum: Schick doch mal eine PN an Mindenblues; wenn ich mich recht erinnere, kennt der sich mit dieser C-Prüfung aus, und das auch noch mit der, die in in Deiner Himmelsgegend abgenommen wird.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Na klar, nur keine Romane!!!

Wichtig ist bei Bewerbungsschreiben und Lebensläufen immer speziell auf die Anforderungen und Erwartungen der Ausschreibungsstelle einzugehen. Wenn man weiß, daß Konfession und Familie/Eltern wichtig sind, dann tut man gut daran diese zu erwähnen. Friedrich hat ja schon eine sehr schöne Vorlage geliefert und im Gegensatz zu mir, nicht auf die Konfession vergessen. ;)

Interessant zu beobachten ist, daß heute wieder vermehrt handgeschriebene Lebensläufe gefordert werden.

LG, PP
 

und dann auch noch aus Westfalen!!!! Ich weiß nicht, ob du nur den Hauch einer Ahnung hast, was das bedeutet!!! :D:D:D

Nein, liebe Chiarina, das weiß ich nicht, denn meine Kenntnisse der rätselhaften Lande nördlich des Mains sind dürftig ;). Aber wenn ich Dich recht verstehe, ist mir etwas Schreckliches erspart geblieben?

Herzlichen Gruß,

Friedrich
 
(1) Wahrscheinlich werde ich dann etwas mehr auf Hobbys bezüglich Musik und Engagement in der Kirche angeben. (2) Reicht wohl eine Seite?
(1) Das kann keinesfalls schaden. (2) Unbedingt!

Addendum: Schick doch mal eine PN an Mindenblues; wenn ich mich recht erinnere, kennt der sich mit dieser C-Prüfung aus, und das auch noch mit der, die in in Deiner Himmelsgegend abgenommen wird.

Also eine Seite reicht unbedingt, mehr hatte ich auch keinesfalls geschrieben, und im Übrigen ist es doch so, dass die Kirche froh ist um jeden C-Kursler: hilft es doch, die Vertretungen und Nebenamtstellen der Zukunft einigermaßen zu sichern. Ob da nun der Lebenslauf lang oder kurz verfaßt ist oder du dich als Buddhist outest oder sonstwas, ist - glaube ich - ziemlich egal...

Ich glaube eher, es wäre eigentlich sinnvoll, gar nicht erst private Tel.-Nr., email-Adresse, Hausnummer usw. anzugeben, weil du dich (schon während des C-Kurses, nicht erst danach!!) sonst nicht mehr vor Vertretungsanfragen retten kannst ...:D
Ok, letzer Satz war nicht ganz ernst gemeint, aber es wird schon in die Richtung gehen, glaub mir...

Liebster Friedrich,

und dann auch noch aus Westfalen!!!! Ich weiß nicht, ob du nur den Hauch einer Ahnung hast, was das bedeutet!!! :D:D

Jaja, ist schon schrecklich, dieses Bundesland, und diese Landeskirche :D (mußte leider einen Grinsekopp klauen von chiarina)...
 
...im Übrigen ist es doch so, dass die Kirche froh ist um jeden C-Kursler: hilft es doch, die Vertretungen und Nebenamtstellen der Zukunft einigermaßen zu sichern. Ob da nun der Lebenslauf lang oder kurz verfaßt ist oder du dich als Buddhist outest oder sonstwas, ist - glaube ich - ziemlich egal...

Etwa auch, wenn man einen maschinell verfassten Stichpunktlebenslauf einreicht? Fragt sich

Euer Morn
 
Am Rande bemerkt: Handgeschriebene Lebensläufe haben für den Arbeitgeber den Vorteil, daß man einigermaßen erkennen kann, ob sich der Aspirant auch ohne Rechtschreibprogramm sowie "Copyandpastefunktion" halbwegs verständlich ausdrücken und ggf. noch optisch sauber schreiben kann. Das war einmal eine Kulturtechnik! Naja, ist es, außer in Hamburg, heute eigentlich auch noch. Da kommt mir der kühne Gedanke: Müßten alle Dissertationen handschriftlich eingereicht werden, gäbe es a) keine Guttenbergiaden mehr und b) hätten sie wieder einen vernünftigen Umfang. :D Die Kirche will mit dieser Anforderung wohl eher verhindern, daß sich irgendwelche Vollpfosten bewerben.

@Gazelle: Viel Erfolg
 

Dankeschön, ich hoffe dass ich mich halbwegs passabel schlage, ohne überrannt zu werden :-D

Nun stellt sich mir nur noch die Frage mit dem nachweis der musikalischen Aus/Vorbildung... Was sollte ich da wohl machen? Meine Klavierlehrerin sehe ich erst nach den Ferien wieder, nur wollte ich das ganze jetzt schnell abschicken (das liegt schon ne ganze Zeit hier rum *schäm*. Es war einfach zu viel los) Für konstruktive Ideen bin ich also wieder offen, ihr habt mir ja alle schon super geholfen, DANKE!!!
LG Gazelle
 
Dankeschön, ich hoffe dass ich mich halbwegs passabel schlage, ohne überrannt zu werden :-D

Nun stellt sich mir nur noch die Frage mit dem nachweis der musikalischen Aus/Vorbildung... Was sollte ich da wohl machen? Meine Klavierlehrerin sehe ich erst nach den Ferien wieder, nur wollte ich das ganze jetzt schnell abschicken (das liegt schon ne ganze Zeit hier rum *schäm*. Es war einfach zu viel los) Für konstruktive Ideen bin ich also wieder offen, ihr habt mir ja alle schon super geholfen, DANKE!!!
LG Gazelle

Liebe Gazelle,

Klavierlehrerin anrufen, beichten und Hilfe erbitten. :p Eventuell kleines Blümchen mitbringen und fertig! :)

Hat eine Schülerin von mir auch schon mal gemacht! :)

Liebe Grüße

chiarina
 
Nun stellt sich mir nur noch die Frage mit dem nachweis der musikalischen Aus/Vorbildung... Was sollte ich da wohl machen?

Nun ja, eben einfach aufschreiben, von wann bis wann und bei wem du z.B. Klavierunterricht oder Orgelunterricht hattest, oder Gesangsunterricht, oder in welchem Zeitraum du im Chor gesungen hast oder z.B. mal in einer Band gespielt hast usw. So habe ich es jedenfalls gemacht - und dazu hatte ich ein paar Links angegeben mit eigenen Klavieraufnahmen (total unnötig, aber es war mir ein Bedürfnis...) -falls jemand, der das ganze überhaupt durchliest, das tatsächlich anklicken und anhören sollte (Wahrscheinlichkeit geht gegen Null).

Gazelle, du hast doch die Aufnahmeprüfung schon geschafft. Hier geht es nur um ein paar Formalitäten, die eben hinterlegt sein müssen. Da muß keine Klavierlehrerin oder Chorleiter gegenzeichnen, jedenfalls war das vor ein paar Jahren in den für den C-Kurs zusammengefaßten Kirchenkreisen Herford/Minden/Vlotho nicht nötig.

...im Übrigen ist es doch so, dass die Kirche froh ist um jeden C-Kursler: hilft es doch, die Vertretungen und Nebenamtstellen der Zukunft einigermaßen zu sichern. Ob da nun der Lebenslauf lang oder kurz verfaßt ist oder du dich als Buddhist outest oder sonstwas, ist - glaube ich - ziemlich egal...

Etwa auch, wenn man einen maschinell verfassten Stichpunktlebenslauf einreicht?

Bei meiner Sauklaue wäre man wohl froh gewesen, wenn ich es besser maschinell verfasst hätte, glaube ich. :D

Im Übrigen war es bei meinem C-Kurs so, dass man auch ohne Kirchenzugehörigkeit mitmachen konnte. Den Hauptamtlern wird es bei Vertretungswünschen später sowieso reichlich egal sein, ob man protestantisch oder katholisch oder gar nix ist oder ob man mit Kopftuch Orgel spielt; die Hauptsache ist, dass man in der Lage ist, anständige Vertretungen hinzulegen. Ich würde also den Fokus auf das Orgelspiel und/oder Chorleitung und/oder Posaunenchorleitung legen als künftiger C-Kursler, die benötigten Formalitäten wie Lebenslauf, sind doch in ein paar Sätzen hingeschrieben....
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

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