Anfänger vor: Meine Übedokumentation - Clementi, Arietta C-Dur, Op.42 No.5

Ich will jetzt nicht einen neuen Thread auf machen, daher etwas OT

Ich spiele u.a. die Ecossaise in G-Dur von Beethoven. Gestern habe ich die eingespielt, beim Spielen hatte ich das Gefühl, es läuft so gut das ich mich damit sogar richtig an die Öffentlichkeit wagen könnte. Also so nach normalen Maßstäben ;-)
Weil das Aufnahmegerät lief, hat mich der Gedanke so nervös gemacht, es von da an wesentlich schlechter lief. Beim hören habe ich dann festgestellt. Auch der erste Teil war total lieblos gespielt und keineswegs als Aushängeschild verwendbar.
https://soundcloud.com/beoklavier/beethoven-ecossaise-g-dur-14-okt-2017?in=beoklavier/sets/vorher-nachher

Dann habe ich mich hin gesetzt und dieses Stück intensiv beübt, es hat sich durchaus gelohnt.
https://soundcloud.com/beoklavier/beethoven-ecossaise-g-dur-korrektur?in=beoklavier/sets/vorher-nachher
 
Drei Tage und zwei Übeeinheiten später gibt es einen neuen Stand.
https://soundcloud.com/beoklavier/man-kann-erkennen-was-es-mal-werden-soll

Diesesmal habe ich bewusst, die Version mit den wenigsten groben Fehlern ausgewählt. Noch ist die Hauptkonzentration darauf, überhaupt die richtigen Tasten zu drücken. Aber das wird sich gewiss auch noch bessern.

Spielst du es noch Prima-Vista? Oder schleicht sich (wie bei mir immer) langsam das "Auswendigspielen" ein?:denken:
Ich spiele deshalb bewusst viele Stücke durcheinander. Kann daher auch kein Stück "gut & musikalisch" vom Blatt. Auf das Musikalische kann ich mich erst richtig konzentrieren wenn ich es auswendig kann.
Ich finde diesen Faden prima. Weiter so & viel Erfolg!!! :super:
 
Lese ich nicht heraus. Daher ja meine Frage.
Aber ich präzisiere.

@beo: Spielst du es eigentlich Prima-Vista?
 
@beo: Spielst du es eigentlich Prima-Vista?

Nein, lesen und verarbeiten ist ein zusätzlicher Arbeitsgang, solange ich den mit drin habe, habe ich bislang keine Chance etwas auch nur halbwegs flüssig zu spielen. Die ersten beiden Einspielungen sind noch mit Noten und die anderen nicht mehr. Bei der Arietta zumindest. Bei der Ecossaise, die ich ja OT hier vorgestellt habe, waren beide Einspielungen ohne Noten. Die spiele ich schon relativ lange.
 
Für einen Anfänger ist die Melodie durch die vielen Ähnlichkeiten verwirrend. Da hilft nur großes Talent bei der Notenerfassung oder sich von Takt zu Takt durchbeißen und sich dabei die "Module" in geeigneter Form einprägen. Alternativ kann man es einfach vom Blatt abspielen, wenn man das schon flüssig schafft.
 
Für einen Anfänger ist die Melodie durch die vielen Ähnlichkeiten verwirrend.

Ja, wenn man sie Note für Note nachklimpert. Allerdings kann jedes Kindergartenkind so eine Melodie nach ein paar Minuten vor- und nachsingen problemlos auswendig. Vielleicht ist das notenweise herumstochern in so einem Stück gar nicht die optimale Vorgehensweise?
 

Der Versuch Taktweise vor zugehen, war tatsächlich schon die zweite Einspielung. Die Erste könnte man vielleicht als Prima Vista bezeichnen, allerdings ist von der Musik dabei nicht viel zu erkennen gewesen.

Wenn von der Musik nichts zu erkennen ist, dann ist es kein Prima Vista Spiel. Prima Vista ist: im ersten Lauf nach Noten (ohne vorher zu üben) was brauchbares Vortragen (=die richtigen Töne im richtigen Rhythmus, Tempo, Phrasierungen etc. spielen, einfach alles was in den Noten steht).

Ferner bedeutet dies auch nicht nur paar Takte, sondern den ganzen Stück so spielen.
 
Wenn von der Musik nichts zu erkennen ist, dann ist es kein Prima Vista Spiel. Prima Vista ist: im ersten Lauf nach Noten (ohne vorher zu üben) was brauchbares Vortragen (=die richtigen Töne im richtigen Rhythmus, Tempo, Phrasierungen etc. spielen, einfach alles was in den Noten steht).

Ferner bedeutet dies auch nicht nur paar Takte, sondern den ganzen Stück so spielen.

Du bist aber ganz hart. Das schaffe ich auch nicht nach der 100. Repetition. Nun gut ich mach halt keine Musik. :dizzy:
 
Und hiermit beende ich diese Doku:
https://soundcloud.com/beoklavier/zufrieden?in=beoklavier/sets/uebedokumentation-arietta-c

Mit dieser Einspielung bin ich wirklich zufrieden und ich betrachte das Stück als in mein Repertoire aufgenommen.

Mir hat die Aktion Spaß gemacht und wahrscheinlich werde ich die Aktion wirklich noch einmal mit einem Stück an meiner oberen Leistungsgrenze wiederholen.
 
Nett gespielt am Ende, wobei sicher musikalischer Raum frei ist...
Schöne Doku, bei einem schwereren Stück würde es sich dann aber über Monate (oder Jahre ;-)) hinziehen...
 
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Reaktionen: beo
Übrigens, ein sehr interessanter Effekt. Dadurch, dass ich jetzt eigentlich immer das Aufnahmegerät beim Üben dabei habe, höre ich mir selbst beim Spielen aufmerksamer zu. Ich habe praktisch immer den "Zuhörer" im Hinterkopf mit dabei. Ergebnis ist das ich merkbare Fortschritte machen.

Wie ich es verstehe erzeuge ich damit den Effekt den @Stilblüte in Übe-Experiment #4 beschrieben hat. Der Unterschied ist, ohne Aufnahme müsste ich mich darauf konzentrieren, mit Aufnahme kann ich gar nicht anders.

Selbst wenn ich keine neue Doku starte, werde ich also weiter Stücke hochladen. Hier verlinken werde ich aber nur das, von dem ich wirklich annehme, dass es interessant sein könnte.
 
* mir würde es ja schon reichen, wenn ich das so wie die Kleene hinbekomme, die quasi noch gar keine Finger hat. :-D

View: https://youtu.be/em1YBCZ46xg

Heey,
was soll das?
Die Kleine missachtet ja voll diese ominöse 10000-Stunden-Regel. Oder hat sie schon pränatal, bzw. gar "präkonzeptional" mit dem Klavierspielen begonnen?
Freche Rotzgöre! So was aber auch..:teufel:
Nene, die ist echt klasse, mit reichlich Potential, um bei weniger gesegneten leichte bis mittelschwere Frustrationsschübe auszulösen :blöd:;-)
 
@beo

Wann kommt die nächste Uebedokumentation? ;-)
 

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