Anfänger im Entscheidungskonflikt. Digital ja/nein? Wenn ja welches?

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Oktavius

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Halli Hallo,

ich hatte mich wenn ich mich richtig erinnere vor Monaten hier schonmal vorgestellt. Aus finanziellen Gründen musste ich das Projekt Klavierunterricht leider bisher auf Eis legen.
Ich möchte aber nicht mehr viel länger warten.

Mein jetziges Problem. Ich habe kein Instrument. Nur ein uraltes Keyboard( vielleicht 16 Jahre alt). Mit diesem habe ich mich begnügt um wenigstens etwas Notenlesen und Musiktheorie zu üben.

Ich zögere jedoch vor dem nächsten Schritt - mir einen Klavierlehrer zu suchen. Denn ich habe ja noch gar kein Instrument. Ich bin einfach völlig verunsichert was den Kauf eines E-Pianos angeht. Ein richtiges Klavier ist aus Platz und Lautstärkegründen einfach nicht drinn.
Gibt es hier Klavierspieler - oder lehrer, die gute, besser noch sehr gute Erfahrungen mit Digitalpianos gemacht haben?

Dann kommt schon die Frage - Stagepiano oder "normales"(nenne ich jetzt mal so aus Unkenntnis der Fachtermini). Was sind Vor - oder Nachteile?

Habe mich so bei Yamaha an Clavinova CLP und Roland RD 300 GX oder 700 GX orientiert.

Ich brauche kein Gerät mit vielem Pi-Pa-Po. Tastatur und Klang sind doch das wichtigste,oder?

Ach ich bin total verzweifelt und überfordert.
In solchen Momenten denke ich mir - sch*** das Beste wird sein du wartest bist du Platz und Geld für ein richtiges Klavier hast. Wer weiß wann das sein wird.

Was mache ich jetzt?
 
Wahrlich eine schwierige Entscheidung. Du findest sicherlich solide Einsteigermodelle bei Yamaha, Kawai aber auch z.B. von Casio. Ein Casio war meine Wahl, als ich während des Studiums aus Platz und Lautstärkegründen auf ein richtiges Instrument verzichten musste. Klang und Tastatur, die einem echten Klavier nahe kommen sind leider auch meist die Preistreiber. D.h. der Pipapo ist nicht der Kostenfaktor, sondern halt dabei.
Hast Du schon einmal überlegt ein Instrument zu mieten? Mietkauf ist meist auch nicht soo teuer, und Du hast dann ein einigermaßen vernünftiges instrument. Bei den digitalen kenne ich bislang niemanden, der ein einem richtigen Klavier ebenbürtiges Instrument gefunden hätte. Was hilft (aber eben auch teuer) ist evtl. eine Holztatstatur und gute Anschlagsdynamik. Leider gilt halt bei Digis, dass man im untersten Preissegment nicht DEN Ersatz für ein echtes Klavier finden.

Viel Erfolg bei der Entscheidung für ein Instrument.
 
Hallo

wenn Du die Möglichkeit hast, solltest Du auf jeden Fall das Intrument Deiner Wahl anspielen oder jemanden dazu mitnehmen, der es anspielt, um zu testen, ob du mit Gerät zurecht kommst.
Ich wollte mir ein stagepiano zum Üben für Kofhörer kaufen, wenn ich nicht Piano spielen kann. Der Yamaha-Anschlag hat mir z.B. überhaupt nicht zugesagt, es war das P 140, ein stagepiano. In einer Bandprobe durft ich mal ein Roland-Digi spielen, das war mir schon sympathischer vom Spielen her, aber es war natürlich auch teurer als das P 140. Welchen finanziellen Rahmen hast Du dir gesteckt?

Liebe Grüsse
Leonie :p
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hab gerade bemerkt, dass ich hätte in der Kategorie "Klavierkauf" schreiben können. Aber Anfänger bin ich ja auch.

Tja, welchen finanziellen Rahmen. So teuer wie nötig und günstig wie möglich.

Das ist das Problem. Mal denke ich mir, kauf dir was billiges, damit du erstmal überhaupt anfängst. Wenn ich dann irgendwann vielleicht die Lust oder eine Hand verliere, habe ich nicht soviel investiert oder kann das Geld sparen um später irgendwann in ein richtiges Klavier zu investieren.

Für ein gebrauchtes, gutes oder wie ich hier schon öfters gelesen habe für einen Klaviersimulator ;-) würde ich so um die 800 Euro hinblättern. Gerne auch weniger.
 
Ein richtiges Klavier ist aus Platz und Lautstärkegründen einfach nicht drinn.

Hallo Oktavius,

was meinst du denn mit "aus Lautstärkegründen"? Die Rücksichtnahme deiner Umwelt gegenüber ehrt dich ja, aber wenn du pauschal ein Klavier als zu laut und lästig empfindest, dann sind das nicht die allergünstigsten Voraussetzungen, um mit Leib und Seele zu üben, zu spielen.
Was den Platz betrifft, so ist ein D-Piano, Stagepiano oder was auch immer Elektronisches nicht sparsamer als ein Klavier. Einzig die Höhe, aber das dürfte bei Platzmangel nicht relevant sein.
Wenn es denn unbedingt ein D-Piano sein soll, dann nutze am besten die Suchfunktion, es gibt zu diesem Thema/deiner Frage bestimmt 20 bis 30 Fäden hier im Forum.

Viel Spaß beim Einstieg in die Welt der (Klavier)musik!

LG, Sesam
 
Oh nein oh nein. Bei der Lautstärke geht es nur um meine Nachbarn. DAs Haus ist sehr hellhörig.
Laut und lästig??? Würde ich dann Klavierspielen lernen wollen?
Laut Gesetz darf man doch am Tag so und soviel Stunden an seinem Instrument verbringen. Da ich aber Nachtmensch bin wird es, so lange ich kein Eigenheim besitze, schwierig.

Mit den Platzgründen ist das wohl richtig. Wobei ich dann wohl doch mehr den Punkt der Mobilität meine.

Bin schon dabei hier diverse Beiträge zu durchforsten.

Ich habe einfach die Befürchtung, dass mir ein klavierlehrer sagt - Digital/E-Piano geht gar nicht.
 
Ein richtiges Klavier ist aus Platz und Lautstärkegründen einfach nicht drinn.
Ok, nix Finanzielles. Dann spiel mal das Roland V-Piano an. Das ist wohl im Moment das Optimum im Digi-Sektor. Wenn Du nicht die Knete hast - nicht traurig sein: Der Sprung vom Keyboard zum Digi ist deutlich größer als vom Digi zum Akustischen. Kein Digi - auch nicht das V-Piano - ist so "lebendig" wie ein normales Klavier/Flügel - mit allen Vor- und Nachteilen.

Ich habe einfach die Befürchtung, dass mir ein klavierlehrer sagt - Digital/E-Piano geht gar nicht.
Dann ist er/sie disqualifiziert!. Solange Du damit zufrieden bist und keine Pianistenkarriere anstrebst, reicht (erst mal) ein Digi!

Und: Ich bin ein Verfechter von Akustischen... aber Deine Prämisse (s.o.) war sehr klar!
 
Wie immer sage ich: mir ging es im Oktober genau wie dir und ich habe mich für ein Clavinova entschieden. Bisher bin ich völlig zufrieden, weiß aber auch schon jetzt dass ich früher oder später auf einem richtigen Klavier spielen möchte. Klar, ein digitales klingt auch ganz gut, aber es ist einfach kein Vergleich- das sollte einem auch schon vorher klar sein.

Probiere die Modelle aus, die für dich in Frage kommen und kaufe das, was dir am besten erscheint. Und dann such dir einen Lehrer und leg los- für mich war das die beste Entscheidung im Jahr 2010 ;o)
 
mir gehts zZ genauso wie dir, tendiere aber eher zum richtigen klavier...ich mag irgentwie das digital/unechte zeugs nich so ...
 
Ich zögere jedoch vor dem nächsten Schritt - mir einen Klavierlehrer zu suchen. Denn ich habe ja noch gar kein Instrument. Ich bin einfach völlig verunsichert was den Kauf eines E-Pianos angeht. Ein richtiges Klavier ist aus Platz und Lautstärkegründen einfach nicht drinn.
(...)
Ach ich bin total verzweifelt und überfordert.
In solchen Momenten denke ich mir - sch*** das Beste wird sein du wartest bist du Platz und Geld für ein richtiges Klavier hast. Wer weiß wann das sein wird.

Was mache ich jetzt?


Wie wäre es mit: Klavierunterricht nehmen?

Lieber Oktavius, es ist nicht verboten (!), Klavierunterricht zu nehmen, ohne ein Instrument zu besitzen. Im Gegenteil, es ist nach meiner Erfahrung sogar höchst nützlich, denn es hilft bei der Entscheidungsfindung. Zum einen weiß man nach 2 bis 3 Stunden möglicherweise bereits, ob genug Interesse da ist, um das Ganze langfristig weiter zu betreiben, zum anderen gewinnt man einen vagen Eindruck davon, wie sich eine Klaviatur/Tastatur anfühlen sollte, wie das Ganze klingen sollte und was einem am Instrument wichtig ist oder nicht. Und nicht zuletzt steht mit dem künftigen Klavierlehrer ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung, den man belatschern kann, wenn man nicht weiter weiß.

Ich jedenfalls bin entsprechend vorgegangen und ich fand es sehr hilfreich.

Liebe Grüße,
Nuri
 
Hallo, Octavius, ich bin selber Klavierlehrer aus Köln, und habe schon mehrfach bei der Anschaffung eines Klaviers geholfen. Im Digital-Bereich empfehle ich exklusiv Yamaha, den Pionier in dem Bereich. Erst vor wenigen tagen habe ich ein Roland gegen ein Yamaha probegespielt, und bin darin wieder einmal bestätigt worden. Ein D-Piano bleibt eine gute Lösung, wenn man nicht andauernd mit schlechtem Gewissen der Nachbarschaft gegenüber üben möchte. Eines noch: die Yamaha-Technik und mechanik war bereits vor Jahren so ausgereift, dass man sorglos ein gebrauchtes Yamaha kaufen kann. Dennoch würde ich bei einm Kauf das Instrument prüfen, oder in Deinem Fall, von einem Klavierlehrer prüfen lassen. Insofern wäre "Ebay" nur bedingt tauglich, da die Standorte oft am anderen Ende der Welt liegen. Viel Erfolg! Stephan
 

Was den Platz betrifft, so ist ein D-Piano, Stagepiano oder was auch immer Elektronisches nicht sparsamer als ein Klavier. Einzig die Höhe, aber das dürfte bei Platzmangel nicht relevant sein.

Hallo Sesam

das stimmt nicht ganz.:p
Ein Stage Piano kann ich bei Bedarf hochkant hinter der Tür an die Wand stellen oder ins Gigpack packen etc. und den Ständer zusammenklappen.

Für mich war das ein ganz entscheidendes Argument - und ich denke auch für so mache handtuchgroße Studi-Bude wichtig, falls mal Platz für Party nötig ist:D

Lieber Gruß, NewOldie
 
Ich bin Wiedereinsteigerin (als Kind mal ein bisschen gespielt) und hab mir vor über einem Jahr ein Yamaha YDP 140 "Arius" gekauft, hat damals ca. 800 Euro gekostet. Das ist auf jeden Fall gut für den Einstieg, auch als Laie denke ich, bei dem kann man nix falsch machen. Gebraucht kostet dieses Modell heute auch schon etwas weniger...

Da ich dieses neue Hobby nun doch etwas ernster nehme als vorher gedacht, hab ich mir zu Weihnachten ein Kawai CA 93 gegönnt, was preislich und qualitativ schon höher liegt. (Habe auch vergleichbare Modelle von Roland und Yamaha Clavinova getestet, aber irgendwie war es dann eine Bauchentscheidung. Klangen alle enorm gut.)

Puristen sagen ja gern, es geht nichts über ein echtes Klavier. Mag stimmen - aber für mich sprachen dann doch eine Reihe von Kriterien fürs Digitalpiano, z.B. Kopfhörer-Spielen zu jeder Tages- und Nachtzeit, Preis-/Leistungsverhältnis, nicht stimmen lassen müssen, sich selbst einfach aufnehmen können, und nicht zuletzt auch die vielen tollen anderen Sounds...

Viel Erfolg bei der Suche - und natürlich beim Klavierlernen!
 
hab ich mir zu Weihnachten ein Kawai CA 93 gegönnt, was preislich und qualitativ schon höher liegt. (Habe auch vergleichbare Modelle von Roland und Yamaha Clavinova getestet, aber irgendwie war es dann eine Bauchentscheidung. Klangen alle enorm gut.)

Glückwunsch:p:p, damit bist du klaviaturmäßig ja schon in der "Holzklasse" mit Druckpunkt, also weg vom billigen Plastik..:D

Lieber Gruß, NewOldie
 
Je nachdem, was du für Anforderungen mitbringst, ist ein DP (Digitalpiano) das richtige für dich - oder eben nicht.

Echte Klaviere sind natürlich in den Anschaffungskosten sehr viel teurer, zumal sie auch regelmäßig gestimmt werden müssen - gerade in den Anfangsjahren.

DPs eignen sich, wenn du abends noch üben willst, evtl. auch einen Exkurs ins Recording oder in die Arbeit mit MIDI/VSTi vorhast und mit der Tatsache zurechtkommst, einen Klangabspieler im Wohnzimmer zu haben - kein Tasten/Saiteninstrument. (nicht negativ gemeint)

Der Unterschied von Digital und Stagepiano ist primär die Funktionalität.
Die Tastatur ist oft die gleiche (sehen wir von den Holzexemplaren ab). Stagepianos haben oft noch ein paar Funktionen mehr, die sich für Musiker, die live on stage arbeiten eigenen und vor allem: es ist transportabel!

DPs sind mehr füs Wohnzimmer gemacht, sehen schön aus und haben evtl. sogar Holztasten.

Als Empfehlungen der Mittelklasse würde ich dir folgende geben:
Kawai ES-6 (Stagepiano)
Kawai CL-35 (DP, hab ich bei mir stehen)

Letztlich ist die Auswahl der Firma eine Frage des Geschmacks. Die Klänge unterscheiden sich und man muss da enifach nehmen, was einem gefällt. (Korg sagt mir z.B. absolut nicht zu!)

Bitte beim Kauf gute Kopfhörer und Monitore (Lautsprecher) nicht vergessen! Diese machen einen großen Teil des Klangs aus!
 
Holztastatur

Da hier und in anderen Fäden immer wieder das Argument mit der Holztastatur kommt: Kann mir das bitte mal jemand erklären ???

Ich habe selbst ein Kawai CA7 (mit Holztastatur), bin damit ganz zufrieden, da es für mich auch nur Zweitinstrument ist.

Daß die Tasten aus Holz sind, sehe ich, wenn ich eine Taste runterdrücke und dann das Holz der Nachbartasten unter dem Kunststoff-Tastenbelag sichtbar wird - wie bei jedem Klavier halt auch.

Na und ???

Wichtig für das Spielgefühl ist doch nur die Tastenoberfläche (Kunststoff) sowie die Spielart, d.h. das Tastengewicht, der Druckpunkt, etc. Und das ändert sich doch nicht zwangsläufig mit dem Material, aus dem die Taste besteht ?

Ich habe schon damals beim Kauf nicht verstanden, warum die CA-Serie von Kawai mit dem Holztastenargument beworben und auch in Foren immer mal wieder herausgestellt wurde.

Vielleicht kann ein Wissender mal einige Worte dazu sagen ?

Gruß
Rubato
 
Daß die Tasten aus Holz sind, sehe ich, wenn ich eine Taste runterdrücke und dann das Holz der Nachbartasten unter dem Kunststoff-Tastenbelag sichtbar wird - wie bei jedem Klavier halt auch.

naja rubato, da ist ja dann das Klavierfeeling soooo viel mehr, und weil du ja Samples abspielst selbstverständlich der Klang durch die Holztasten besser.

(Ironie off)

Im Prinzip ists wurscht. Wenn du damit leben kannst, dass dein DP um Himmels Willen Kunststofftasten hat, dann ist alles in Butter. Mit Holztasten erscheint es (vielleicht) halt nur hochwertiger. Macht letztlich aber keinen Unterschied.
Die Hersteller wollen ihre DPs eben immer näher an den Klavieren ansiedeln, da gehört der Look einfach dazu!
 
Ich danke euch schonmal für die vielen guten Ratschläge. Einige Argumente gingen mir davon auch schon im Kopf herum.
 
Holztasten: Irgendwo hab ich hier gelesen, dass manche Hersteller das faken!!! Es geht nicht um Optik, sondern Haptik und Gewicht!!!
 
ich bin leider mangels Erfahrung nicht in der Lage, zu beurteilen ob die Verbesserung durch Holztastatur mit synthetischem Elfenbein ein Marketinggag ist.

- Ich könnte mir vorstellen, dass Dämpfungsverhalten und Eigenresonanz von Holz beim Stakkatospiel an den Fingern spürbar wird.
- Zumindest die Kawai-Tastatur aus Holz hat einen sehr langen Waagebalken, wodurch obiger Punkt zu Tragen kommen könnte.
- Das mikroporöse Elfenbeininitat, welches als Auflage auf höherwertigen Tasten (auch bei akustischen Instrumenten) dient, kann Feuchtigkeit bei Holztasten durchleiten.

Diese Punkte würden mich aus dem Bauch heraus jedenfalls zum Kauf einer Holztastatur verleiten.:p
Ich bin eben ein Opfer der Werbung und der Autosuggestion:D

Lieber Gruß, NewOldie
 

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