Altes (wunderschönes) Liegnitz Klavier - Suche nach Information

S

sshaked

Dabei seit
1. März 2013
Beiträge
5
Reaktionen
0
Hallo,
dieses Liegnitz Klavier steht seit Jahren bei uns Zuhause (habe selber daran gespielt als Kind). Leider spielt er nicht perfekt, weil der Mechanismus schon etwas älter ist.
Mein Opa hat es damals gekauft und vermutet, es wäre älter als 100 Jahren.

Was ich noch weiß ist:
- Die Tasten sind aus Elfenbein
- Es hat ein Schildchen mit der Beschriftung:
E.Jlchmann
Liegnitz

Nun suche ich nach weiterer Info:
Weiß jemand von wann das Klavier stammt?
Was bedeutet "E.Jilchmann"? Ein frühere BesitzerIn vllt?
Lohnt es sich das Klavier zu reparieren/restaurieren?
Was kann dessen Wert sein?

Vielen Dank und viele Grüße!
Den Anhang 6506 betrachten2013-02-23 21.26.34.jpg2013-02-23 21.27.07 1.jpg2013-03-02 20.08.32.jpg2013-03-02 20.06.12.jpg2013-03-02 20.08.34.jpg
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo sshaked,

wie alt das Klavier ist, kann man meist anhand der Seriennummer herausfinden. Um einzuschätzen, ob es sich lohnt, dieses Klavier wieder zum Leben zu erwecken, wäre es das beste, Du würdest einen Fachmann schauen lassen. Für ein grobe Voreinschätzung würden ein paar Detailsfotos vom Innenleben hilfreich sein (Mechanik, Hammerköpfe, Wirbelfelder, Resonsanzboden, Stege etc...)
Einen wirklichen "Wert" hat dieses Klavier vermutlich momentan nicht. Aber man könnte daraus u.U. mit vertretbarem Aufwand wieder ein ordentliches Instrument machen. Es kann aber auch genauso gut sein, dass es nur noch zu Dekozwecken dient... alles ist möglich.
Aber wie schon gesagt... erstmal Fotos vom Innenleben machen...

LG Georg
 
Hallo sshaked,
Hubert Henkel schreibt: "Ilchmann, Emil Pianobau-Anstalt, Liegnitz, 1900 - 1903
De Wit 1900 und 1903 verzeichnet Emil Ilchmann als Inhaber einer Pianobau-Anstalt in Ring 19, die Firma ist jedoch 1903 bereits erloschen".
Mit Gruß
Dieter
 
Hallo Dieter,

vielen Dank für die Information!

VG
 
Hallo Styx,

danke für deine Antwort.
Ich habe bem Beitrag ein Paar Bilder hinzugefügt.

VG
 
Hallo Georg,

danke für deine Antwort.
Ich habe bem Beitrag ein Paar Bilder hinzugefügt.
Momentan versuche ich meine Mutter zu überzeugen, das Klavier als schönes Möbelstück zu behalten, auch wenn es am Ende nicht reparierbar ist… Mal sehen ob ich es hinbekomme.

VG
 
Ein "Möbel" ohne Funktion ist kein Möbel sondern Deko. Oder Staubfänger - ganz wie es beliebt. Stellst Du Dir nen kaputten Kühlschrank zur Deko hin? ;-)
 
Hallo Styx,

danke für deine Antwort.
Ich habe bem Beitrag ein Paar Bilder hinzugefügt.

Ja, da sieht man jetzt schon etwas mehr - des ist n Schimmel- Klavier :D :D

Aber mal Sarkasmus beiseite - dieses Instrument weist augenscheinlich Schimmelbefall auf auf, ein Indiz dafür daß es zu lange zu feucht stand.

Den Photos nach würde ich das Instrument jetzt als Sperrmüll bezeichnen (das es ein Oberdämpfer ist, spielt dabei für mich persönlich keine Rolle), ob es sich überhaupt noch irgendwie retten ließe, müßte ein Klavierbauer vor Ort entscheiden.

Viele Grüße
Styx
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ein "Möbel" ohne Funktion ist kein Möbel sondern Deko. Oder Staubfänger - ganz wie es beliebt. Stellst Du Dir nen kaputten Kühlschrank zur Deko hin?

Ich fürchte nur daß es auch als Deko nichts taugt, hat ein "Möbel" erst einmal Schimmelbefall, ist es sinnvoller es aus der Wohnung zu entfernen - es sei denn, man lebt gern extrem antibiotisch :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 

Alles klar.
Ja, finde ich sehr schade - das Klavier ist meiner Meinung nach, auch wenn unbenutzbar, sehr schön.
Wie gesagt, es stand mehrere Jahre unbenutzt bei meinen Großeltern und dann bei uns im Wohnzimmer… Ich habe (als jugendliche) ein neueres Klavier gehabt, an dem ich auch gespielt habe.

Naja, dann überlasse ich meiner Familie die Entscheidung. Wie sie sich mit dem Schimmel fühlen ;)

Danke nochmals an alle!
 
Auweh.... mach einen dicken Strich drunter... :(

Naa ja, man könnte das gesamte Instrument auch mit Chlor begasen, das Chlor bewirkt allerdings anderweitige Zerstörungen am und im Instrument, welches eine Generalüberholung unumgänglich macht. Realisierbar wäre es schon......die Kosten welche es da mit sich bringen würde ist da schon wieder ein anderes Thema - wir bewegen uns hier diesbezüglich im 5 stelligen Bereich. Bei einem historisch wertvollen Instrument wäre ein solcher Aufwand sicherlich vertretbar, nicht aber bei einem Massenprodukt der Gründerzeit, hier käme ein imitierter Gründerzeit Neubau von Bechstein wohl preiswerter und qualitativ um ein vielfaches hochwertiger.
Ich bin durchaus ein Befürworter alte Instrumente zu erhalten und möglichst originalgetreu wieder zu rekonstruieren - nur in diesem Falle....wer und warum sollte jemand einen solchen Aufwand bezahlen wollen? Der Schimmel hat die ursprünglichen Klangeigenschaften dieses Instrumentes permanent zerstört, ganz gleich wie man den Resonanzboden bearbeitet, er wird so oder so oder andersrum nimmer klingen, es müßt ein neuer rein, mit der Mechanik ganz genau das selbe...bleibt eigentlich nur noch das originale Gehäuse (Gut, die Tasten sind vielleicht zu retten) - Furnier müßte wahrscheinlich ersetzt werden, Schellack Neuaufbau ist von Nöten......weißt, für des Geld kaufst Dir besser n Fazioli F308 :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 
Hier spielt doch der Schimmel nur eine Nebenrolle - das Klavier lohnt sich so oder so nicht zu reparieren.
 
Hier spielt doch der Schimmel nur eine Nebenrolle - das Klavier lohnt sich so oder so nicht zu reparieren.

Na, ich glaube bei Dir würde jeder OD unweigerlich in den Ofen wandern, auch diesbezüglich unterscheiden sich ein wenig unsere Meinungen :D

Ich für meinen Teil mag an sich die alten Oberdämpfer, und sähe auch keinen Grund eine Reko eies OD´s abzulehnen - das ihr Marktwert sehr niedrig ist, ist für mich kein Grund Überholungen als "nicht mehr lohnenswert" einzustufen.

Auf der anderen Seite hatte ich kürzlich ein NIE gestimmtes über 30 Jahre altes Yamaha Klavier gezwackt, vorgestimmt und gestimmt (waren natürlich ein paar Stunden Arbeit)

Renomierte (auch Dir bekannte) Pianohäuser gaben zu verstehen daß es sich bei einem so "alten" Yamaha nimmer lohne da noch was zu investieren, man solle sich doch besser ein neues kaufen.
Sicher, hätte das Yamaha nennenswerte Schäden gehabt, hätte ich auch gesagt "für den Preis der Überholung kriegen Sie auch ein neues" - nur...die akustische Anlage so wie die Mechanik war noch relativ in Ordnung, klar die Hammerköpfe sind arg eingespielt und die Saiten klingen auch nimmer so gut - aber stimmbar war es ja durchaus noch ;)

Viele Grüße

Styx
 
Ich für meinen Teil mag an sich die alten Oberdämpfer, und sähe auch keinen Grund eine Reko eies OD´s abzulehnen - das ihr Marktwert sehr niedrig ist, ist für mich kein Grund Überholungen als "nicht mehr lohnenswert" einzustufen.

Auf der anderen Seite hatte ich kürzlich ein NIE gestimmtes über 30 Jahre altes Yamaha Klavier gezwackt, vorgestimmt und gestimmt (waren natürlich ein paar Stunden Arbeit)

Renomierte (auch Dir bekannte) Pianohäuser gaben zu verstehen daß es sich bei einem so "alten" Yamaha nimmer lohne da noch was zu investieren, man solle sich doch besser ein neues kaufen.

Styx

Ein Yamaha-Klavier zu stimmen oder ein wertloses Oberdämpfer zu überholen sind wohl 2 grundverschiedene Situationen.

Ich für meinen Teil würde keinem Kunden Geld für die Reparatur eines 08/15 Oberdämpfer abnehmen - aber es bleibt jedem selbst überlassen mit welchen Methoden er sein Geld verdient, da hast Du Recht.
 
Ein Yamaha-Klavier zu stimmen oder ein wertloses Oberdämpfer zu überholen sind wohl 2 grundverschiedene Situationen.

Warum denn? Blüthner, Ibach und Schwechten beispielsweise bauten hervorragende Oberdämpfer, die dämpfen auch recht gut (natürlich gesetzt den Fall sie sind gut reguliert). Jetzt nenne mir doch mal einen Grund warum solche OD wertlos seien?

Viele Grüße

Styx
 
Hat KBerM denn je behauptet, gut dämpfende, regulierte OD von Ibach, Blüthner oder Schwechten seien wertlos? Nicht dass ich wüsste. Dass er von wertlosen OD sprach, bedeutet nicht, dass er alle OD für wertlos erachtet. So wie ich das las, bezog er sich auf Beispiele wie das konkrete in diesem Faden: "Das Klavier lohnt sich so oder so nicht zu reparieren".

Und er hat später noch extra qualifiziert: 08/15 Oberdämpfer lohnen (für ihn) keine Reparatur. Unter "08/15" fallen die von dir genannten gut regulierten Ibach, Blüthner und Schwechten doch just nicht!

Im Gunde sagt ihr doch genau dasselbe, liebe Profis. :)

Du hast doch selbst geschrieben, dass das Instrument des Fadenerstellers hinüber ist. So etwas zu überholen, ist doch wohl tatsächlich eine ziemlich andere Liga, als ein 30 Jahre altes, high-mileage aber passables Yamaha zu stimmen.
 
Ich für meinen Teil mag an sich die alten Oberdämpfer, und sähe auch keinen Grund eine Reko eies OD´s abzulehnen - das ihr Marktwert sehr niedrig ist, ist für mich kein Grund Überholungen als "nicht mehr lohnenswert" einzustufen.



Styx

Ich sehe genug Gründe die Reparatur eines 08/15 Oberdämpfers abzulehnen - kannst Dir aber gerne alle 2 Wochen eines kostenlos bei mir holen !
 
Ich sehe genug Gründe die Reparatur eines 08/15 Oberdämpfers abzulehnen - kannst Dir aber gerne alle 2 Wochen eines kostenlos bei mir holen !

Mir ist noch nicht so ganz klar was Du unter 08/15 Oberdämpfer verstehst - vermutlich alle Instrumente mit OD Mechanik. Ich denke mal es herrscht erfreuliche Einigkeit in dem Punkte das solche "Perlen" wie jene des TE´s absolut über den Jordan sind. Es ist allerdings für mich nur schwer nachvollziebar, daß es Kollegen gibt welche den Stimmhammer nicht einmal anfassen nur weil das Instrument über eine OD Mechanik verfügt - gut, für jemanden welcher es gewohnt ist nur mit Temperaturband zu stimmen erweist sich das stimmen eines OD möglicherweise als lästig (das stimmen eines Pianolas erweist sich allerdings noch als sehr viel "lästiger" :D ), nur ist es ja letztendlich wurscht ob ich gleich alle Chore gleichzeitig stimme, oder einzeln - entweder ich kann Temperatur legen oder nicht - wenn nicht, ist es auch mit dem Temperaturband ne Quälerei :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 

Zurück
Top Bottom