Altes Steinway Z Klavier eine Option?

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hia

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6. März 2021
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Hallo zusammen, wir sind auf der Suche nach einem Klavier. Unsere Tochter will Klavier lernen und ich habe auch Lust eines zu haben. Selber spiele ich zwar Gitarre, wenn aber ein Klavier da wäre, würde ich mich vielleicht auch damit beschäftigen. In meiner Kindheit (schon länger her) drehte sich viel um's Klavier, meine Mutter ist Klavierlehrerin und meine Schwester ebenfalls. Soweit die Vorgeschichte.

Es soll ein gutes gebrauchtes Klavier werden. Im Netz habe ich recherchiert, über den Klavierkauf im allgemeinen (auch und vor allem in diesem Forum), aber auch was an Gebrauchtklavieren im Moment so vorhanden ist. Ein etwas weiter entfernter Klavierbauer hat u.a. 2 Pfeiffer 124, die wir uns anhören wollen. Nun war ich vorgestern beim örtlichen Klavierbauer und der hat mir ein Steinway Z Chippendale von 1941 vorgeführt. Er selber war ganz begeistert davon. Innen machte es einen tipptoppen Eindruck, äusserlich sieht es aus wie ein 80jähriges Klavier wohl aussieht. Nicht mehr neu, sondern etwas abgeschossen, ein ziemliche Patina, aber nicht schlecht, authentisch, ich würde sagen "in Würde gealtert". Eine schöne Elfenbeintastatur, die er neu poliert hat. Er hat zudem die Hämmer abgezogen und die Tastatur gerichtet, mehr nicht (gestimmt natürlich...). Ich fand den Klang sehr schön, lebendig, singend, elegant. Anfangs, als ich es in der Ecke seines Ladens stehen sah, war ich skeptisch, doch irgendwie fand ich es toll.

Natürlich recherchierte ich im Internet über das Modell (Steinway war bis dahin gar nicht im Fokus). Und was ich u.a. hier im Forum zu lesen bekam, lässt mich nun doch zweifeln. Moderat zusammengefasst: Über das Z-Modell sind sich scheinbar alle einig, dass man möglichst die Finger davon lassen soll.
Ist das wirklich so? Beziehen die hier geäusserten Meinungen auch sehr alte Exemplare mit ein? Wie gesagt, der Klavierbauer war sehr überzeugt von dem Klavier, hat mir darauf vorgespielt (ich selber kann ja kein Klavier spielen). Wir werden nächste Woche auf jeden Fall noch den anderen Klavierbauer aufsuchen. Meine Frage hier ans Forum lautet nur: Könnte dieses Steinway Z trotz allem eine Option sein oder soll ich mir das aus dem Kopf schlagen?
 
Könnte dieses Steinway Z trotz allem eine Option sein oder soll ich mir das aus dem Kopf schlagen?
Klavierstimmer mögen es eigentlich nicht.
Es ist halt ein Kleinklavier, mit allen konstruktiven Nachteilen.
Längere Tasten und eine größere Korpushöhe (ab 120cm) würde ich bevorzugen.
Probiere erst mal noch die Pfeiffer aus!
 
Ich stimm lieber 10 Oberdämpfer als ein Steinway Z - die Dinger sind im Diskant fast unstimmbar.
 
Zum erwähnten Steinway Z habe ich noch eine Frage an die Experten, einfach weil es mich wunder nimmt: Wozu sind die roten kleinen Dämpferchen links im Bild? Ich habe gesehen, dass die meisten Exemplare diese nicht haben.

S&S Z-114 Ausschnitt.jpg
 
Wieder zurück zum Thema: Mittlerweile waren wir bei 2 weiteren Klavierbauern: Der erste hat wie schon erwähnt unter anderem die beiden Pfeiffer 124 da stehen. Beides sehr schöne Klaviere, eines in Schwarz (15 Jahre alt) und eines in Nussbaum (30 Jahre alt). Die beiden schienen mir sehr ähnlich vom Klang her, auf jeden Fall innerhalb dessen, was man intoniert.
Es stand u.a. noch ein Steinway V-125 im Laden (nicht verkäuflich), das wir uns im Vergleich angehört haben.
Einen Tag später waren wir beim zweiten der beiden Klavierbauer, der hat von ganz günstigen Gebrauchten bis zu einem alten, renovierten Steinway K-132 und einem neuen Sauter Sauter Meisterklasse verschiedene Klaviere da stehen. Nachdem wir aus dem Laden waren hatte ich klar den Eindruck, dass keines der Klaviere, welche günstiger als die Pfeiffer waren, diese getoppt hätten.
Die beiden Pfeiffer sind schon toll - allein welches sollen wir nehmen... Schwarz oder Nuss... keine leichte Wahl :-) .
 
Wenn’s nur noch um die Farbe geht und beide sonst gleich gut sind: schwarz. Falls man es mal später verkaufen will, bringt man schwarz besser unter die Leute...
 
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Das sind zusätzliche Dämpfer um das häßliche pfeifen um Übergang zu verhindern.

Bei der Kreuzung werden die Unterdämpfer sehr kurz und können daher greissliche Nebengeräusche erzeugen, von daher hat man über den Hammerköpfen weitere Dämpfer angebracht.
Das ist ja interessant. Heisst das, dass die nur "bei Bedarf", also individuell angebracht werden, also nicht serienmässig?
 
So, nun wollte ich mal berichten, wie es weiterging: Also, wir haben auf euren Rat (betreffend des S&S Z-114) gehört und uns für das Pfeiffer 124 in Nussbaum entschieden, wir freuen uns sehr darauf! Leider müssen wir uns noch 3 Wochen gedulden bis es geliefert werden kann, weil wir noch nicht bereit sind... Danke für euren Beitrag bei unserer Suche!
 

Herzlichen Glückwunsch und viel Freude damit.
Pfeiffer- Klaviere sind legendär gut. Ich habe mal in einem Klaviergeschäft verschiedene Klaviere für einen Bekannten gespielt. S&S war zwar nicht darunter, aber im Vergleich zu allen anderen hat Pfeiffer klanglich am meisten überzeugt.
 
Der Punkt ist natürlich, dass ich dort, wo ich wohne, nicht so viele Einrichtungen oder praktisch keine der verfügbaren Klaviere zur Verfügung habe. Ich lebe in Südspanien, offensichtlich ist es die Lösung, sie auszuprobieren, aber während ich nach einer "weißen Amsel" suchte, die mich beraten oder anleiten kann, über Subjektivität Bescheid zu wissen ... Es ist eine Operation, die mit erheblichen finanziellen Kosten verbunden ist und viel Geld kostet Subjektivität ... Vielen Dank an alle im Voraus ... Manchmal wird die Spitze des Berges aus der Ferne besser wahrgenommen, aber wenn Sie oben sind, erhalten Sie einzigartige Elemente, egal ob Sie dort sind oder nicht ... der Rest bleibt übrig, wie Wittgenstein sagen würde, die Welt wird als die Gesamtheit der tatsächlich auftretenden Sachverhalte verstanden ... 😆
 

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