Altes Alois Müllner Klavier reparieren

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Nativa

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Hallo mein Lieben,

ich bin leider völliger Laie und hoffe, dass ihr mir vielleicht helfen könnt?

Zu unserer Wohnung gab es ein altes Alois Müllner Klavier, Pianohaus Friedrich Meister Cassel, gegründet 1888. Leider habe ich über den Erbauer nichts finden können :(

Für mich sieht das Klavier etwas herunter gekommen aus. Musik spielt es noch, es müsste aber bestimmt gestimmt werden. Ob es auch repariert werden muß, weiß ich leider nicht. Könnt ihr mir da weiterhelfen? Macht eine Instandsetzung überhaupt Sinn?

Vielen Dank für eure Hilfe :)
 

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Das ist ein Kandidat für 1 € Startpreis bei Ebay.
Wenn Du Klavier spielen möchtest, hol Dir ein 'frisches'.
Toni
 
Zu unserer Wohnung gab es ein altes Alois Müllner Klavier, Pianohaus Friedrich Meister Cassel, gegründet 1888.
Die Spurensuche führt nach Berlin:
http://digital.zlb.de/viewer/fulltext/10089470_1921/5127/

Zu dieser Zeit gab es weit über hundert Hersteller von Klavieren und Flügeln in der Hauptstadt. Dieser gehörte nicht zu den prominenten Namen.

Das ist ein Kandidat für 1 € Startpreis bei Ebay.
Ein paar dieser Kandidaten gibt es dort auch noch im Angebot. Einen oder mehrere Hunderter dafür haben zu wollen, dürfte seitens der Anbieter illusorisch sein.

Wenn Du Klavier spielen möchtest, hol Dir ein 'frisches'.
Das 'frischeste' an dem hier vorgestellten Instrument ist vermutlich der nachträglich aufgetragene weiße Anstrich. Mein Eindruck: Geschenkt noch zu teuer.

LG von Rheinkultur
 
Für mich sieht das Klavier etwas herunter gekommen aus. Musik spielt es noch, es müsste aber bestimmt gestimmt werden.
Gestimmt werden muß jedes Klavier auf der Welt, nicht nur die heruntergekommenen. ;-) Am besten mindestens einmal jährlich.

Laß es stimmen (falls noch funktionsfähig und stimmbar) und dann freu dich über dein zugelaufenes Klavier. Eine richtige Überholung ist zu teuer für ein derart altes Instrument.
 
Dürfte so aus den 20iger - 30iger Jahren sein die "Perle". Seh ich aber schon auf dem ersten Blick; hochgradig überholungsbedürftig (sofern die Gußplatte noch heil ist). Wenn man denn die Optik auch noch ansprechend gestalten will ist man schnell im 5stelligen Bereich an Überholungskosten.
Wäre das Gehäuse noch im Originalzustand, wäre eine Überholung vielleicht sogar lohnenswert - aber wer mag sich denn so eine Klooschüsselweiß gepinselte Kiste in die Wohnung stellen? Das ganze Gehäuse ist mit dieser Anpinselei zunichte gemacht.

LG
Henry
 
Macht eine Instandsetzung überhaupt Sinn?

Kommt drauf an.

Es ist in der Tat in einem traurigen Zustand. Einen Verkauf anzustreben, dürfte völlig sinnlos sein.

Wenn Du es aber behalten möchtest (um ein bisschen drauf zu lernen, oder vielleicht hast Du ja Kinder, die Interesse zeigen), solltest Du einen Klavierbauer holen und ihm das Instrument vorstellen. Er wird vielleicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber das sollte Dich nicht irritieren. Gib dem Mann den Auftrag, es zu stimmen (bzw. aus Stimmfähigkeit zu überprüfen). Die Stimmung kostet nicht so viel, je nach Aufwand wirst Du bei < 200 € bleiben.

Sollte es stimmbar sein und die Stimmung halten und falls es für Dich annehmbar klingt, kannst Du anschließend in Ruhe mit dem Klavierbauer beraten, was für welchen Preis zu machen ist. Die Hämmer müssten zum Beispiel abgezogen werden (sie haben tiefe Rillen). Garantiert wird auch die Mechanik zu regulieren sein. Das kostet auch nicht die Welt.

Dann lernst Du ein bisschen auf Einsteigerniveau, und nach ca. einem Jahr - falls Dir das Spaß macht - hast Du genügend Kenntnisse, um Dir ein besseres zu kaufen. Oder - wer weiß - die Kiste begeistert Dich so sehr, dass sie bleiben darf, und Du stellst Dir noch einen Flügel dazu. :super:
 
. Die Hämmer müssten zum Beispiel abgezogen werden (sie haben tiefe Rillen).

Mit dem Abziehen ist es bei dem Instrument leider nicht mehr getan, Du müßtest so viel runterschleifen daß es fast auf dem Hammerkern spielt, also nur noch scheußlich nageln wird. Und alle halbe Jahre wieder ne komplette Intonation damit es einigermaßen erträglich ist, kann es ja wohl auch nicht sein.
Des weiteren hat der Reso massive Risse, bevor dies nicht behoben ist (was schon einen größeren Werkstattaufwand erfordert) ist es auch sinnlos sich über die Hammerköpfe Gedanken zu machen.
Klar, man kann halt schauen ob es noch irgendwie stimmbar ist, aber mal a bisserl hier was machen , ein bisserl mal da was machen wird schlußendlich zum Groschengrab - allein schon wenn es keine so rechte Stimmhaltung mehr hat, wird der Kollege des öfteren erscheinen müssen um es wieder "gerade zu ziehen".

LG
Henry
 
Es ist in der Tat in einem traurigen Zustand.
Mir stellt sich bei dem Anblick eher die Frage, was dem Instrument stärker zugesetzt hat: Verrottung nach jahrzehntelanger Nichtnutzung oder das Kaputtbasteln durch laienhaftes Anpinseln und Austausch etlicher Stimmnägel? Vermutlich hat das möglicherweise aus den späteren 1920ern stammende Instrument aus der einfachen Qualitätsklasse bereits vor vielen Jahren keine Stimmung mehr halten können. Da stehen Aufwand und Ergebnis von vornherein in einem denkbar schlechten Verhältnis. Bevor man mit wenigen hundert Euro ein wenig an den Symptomen herumkuriert, um etwas zu erhalten, das kurzzeitig irgendwie an ein Klavier erinnert, überlege man sich lieber, ob man nicht Ausschau nach einem Gebrauchtinstrument in einem nicht ganz so traurigen Zustand hält. Von der Akustik abgesehen, wäre dieses einfach und schmucklos gestaltete Klavier nicht mal dann optisch ansprechend, wenn man diesen unsäglichen Anstrich wieder entfernt bekäme.

Dann lernst Du ein bisschen auf Einsteigerniveau, und nach ca. einem Jahr - falls Dir das Spaß macht - hast Du genügend Kenntnisse, um Dir ein besseres zu kaufen.
Unter so trostlosen akustischen und optischen Bedingungen macht vermutlich noch nicht einmal das Einsteigen ins Klavierspiel Spaß. Zu einem erfreulicheren Fazit komme ich leider nicht.

LG von Rheinkultur
 
Klar, man kann halt schauen ob es noch irgendwie stimmbar ist, aber mal a bisserl hier was machen , ein bisserl mal da was machen wird schlußendlich zum Groschengrab - allein schon wenn es keine so rechte Stimmhaltung mehr hat, wird der Kollege des öfteren erscheinen müssen um es wieder "gerade zu ziehen".
Gerade das ist ja das Problem: Einerseits kann man mit einfachen Mitteln nur ein wenig an den Unzulänglichkeiten herumbasteln und andererseits investiert man verlorene Gelder in etwas, das dauerhaft nicht einmal ein Minimum an einfacher Qualität zu erreichen vermag. Wenn man in vierstelliger Größenordnung investiert, um den größten Teil des Innenlebens auszutauschen, bekommt man für gleiches Geld spielbereite Gebrauchtinstrumente auf dem Markt, mit denen man erheblich besser bedient ist.

LG von Rheinkultur
 
Gerade das ist ja das Problem: Einerseits kann man mit einfachen Mitteln nur ein wenig an den Unzulänglichkeiten herumbasteln und andererseits investiert man verlorene Gelder in etwas, das dauerhaft nicht einmal ein Minimum an einfacher Qualität zu erreichen vermag. Wenn man in vierstelliger Größenordnung investiert, um den größten Teil des Innenlebens auszutauschen, bekommt man für gleiches Geld spielbereite Gebrauchtinstrumente auf dem Markt, mit denen man erheblich besser bedient ist.

Das ist ansich auch das was ich bei den sogenannten Klavierrettern ein wenig kritisiere; wir machen mal hier ein bisserl, da ein bisserl - dann kimmts ned soc teuer, und nächste mal machen wir noch da a bisserl und dort a bisserl..............klar, jede Schrottkiste läßt sich irgendwie auftunen. Und jedes mal wenn der "Klavierretter" da ist, kost es eben mal noch ein wenig mehr, da ja des eine oder andere nimmer so recht lauft.
Wenn ersichtlich wird daß eine Stimmung nimmer länger als 3 Tage hält, so ist dem Kunden schlichtweg mal keine Stimmung mehr zu verkaufen, das ist unseriös! Wenn ich mir nicht sicher bin, ob ein Instrument überhaupt noch die Stimmung hält mach ich eine kostenlose Schnellstimmung (naja, n Bier und Trinkgeld mag ich dann schon haben) und schau ein halbes Jahr später ob es gehalten hat - dann kann man über weiteres reden.

LG
Henry
 



Ja freilich, frag doch @terrigol - bei ihrem Nachbarn war ich mir ned sicher ob es überhaubt noch die Stimmung hält. Ich hab da einfach mal ne schnellstimmung gelegt....man konnt dann schon drauf spielen, ja aber ist vorwiegend zur Überprüfung der Wirbelfestigkeit gedacht. So nach Ostern werde ich es ja sehen, ob die Wirbelfestigkeit gegeben ist und wir da weiteres mchen können oder ob es um eine Generalüberholung nicht umhin kommt.

LG
Henry
 
Ja das machste halt privat. Aber wenn Dich Dein Chef irgend wohin zum stimmen schickt und Du Dir nicht sicher bist ob die Stimmung hält (wer eigentlich sonst wenn nicht der Klavierbauer?), dann wirste da ja wohl keine kostenlose "Schnellstimmung" machen. ;-)
 
man konnt dann schon drauf spielen, ja aber ist vorwiegend zur Überprüfung der Wirbelfestigkeit gedacht. So nach Ostern werde ich es ja sehen, ob die Wirbelfestigkeit gegeben ist und wir da weiteres mchen können

So in etwa habe ich es mir vorgestellt. Erst mal gucken und dann sehen.

Ich stelle mir folgende Konstellation vor: Da kommt jemand zum Klavier wie die Jungfrau zum Kind. Hat vielleicht noch nie einen Gedanken daran verschwendet, Klavierspielen zu erlernen. Nu steht da ein Klavier, zugegeben, eine Ruine. Aber es ist doch nicht ausgeschlossen, dass aufgrund dieses Umstandes ein Interesse aufkeimt. Man weiß natürlich noch nicht so recht... will noch keine Investition tätigen, erst mal ausprobieren... Dann ist es doch prima, das SOWIESO vorhandene Klavier minimalistisch instand setzen zu lassen, Blut zu lecken und sich auf den Erwerb eines tauglichen Instruments zu freuen.

Das alte Weißverkleisterte darf dann der Händler entsorgen, bei dem das Nachfolgeinstrument erworben wird. Wäre doch ein Deal.
 
Ja das machste halt privat. Aber wenn Dich Dein Chef irgend wohin zum stimmen schickt und Du Dir nicht sicher bist ob die Stimmung hält (wer eigentlich sonst wenn nicht der Klavierbauer?), dann wirste da ja wohl keine kostenlose "Schnellstimmung" machen. ;-)

Das ist natürlich richtig. Existiert ein offizieller Auftrag, kostet es selbst wenn ich vor Ort nichts mehr tun kann - ist ja nunmal meine Arbeitszeit, welche der Chef nicht umsonst bezahlen mag. In diesem Fall erhält der Kunde jedoch ein schriftliches Gutachten nebst Kostenvoranschlag , so das Instrument noch überholungsfähig ist. Traurig in dem Fall sind finale Plattenbrüche - da muß der Kunde für die Information, daß sein Instrument entlebt ist, bezahlen :cry:

LG
Henry
 
Das alte Weißverkleisterte darf dann der Händler entsorgen,

Wird er in der Regel wohl auch tun, da sich der Aufwand für eine Überholung für ihn nicht mehr rechnet.
Ich hatte mir mal früher die Arbeit gemacht solch bepinselte Klaviere von ihrer unschönen Schicht zu befreien.......das Klavier bin ich im überholten Zustand gerade mal für 1800 Mark losgeworden, womit ich gerade mal die Materialkosten gedeckt bekam.

LG
Henry
 
Hat sich hier der Stimmstock vom Körper abgelöst? So kann es überhaupt nicht stimmbar sein, oder nicht?

https://www.clavio.de/attachments/20170325_114144-jpg.14350/

Das ist soo nicht zu sehen da es ein Vollpanzer ist. Hier hat sich die Zierchinelle abgelöst, was jetzt kein großes Problem an sich ist. In wie weit sich der Stimmstock von den Rasten abgelöst hat, wäre nur von hinten sichtbar.

LG
Henry
 

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