200 Jahre Doppelrepetition...

Wiedereinaussteiger

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Anscheinend gedachte noch keiner der vor nunmehr 200 Jahren erfundenen Doppelrepetition von Sebastien Erard...Oder irre ich?


Das Jahr 2021 geht zuende, ohne dass man mbMn bis dato ein epochales Ereignis in 1821 gebührend feierte, die Erfindung der doppelten Auslösung am horizontal gebauten Klaviere namens "Flügel".

Sebastien Erard aus ehedem Straßburg war so freundlich, uns das in Paris zu schenken.

Die seither gebauten "anderen" Verbindungsglieder zwischen der Taste unten und dem Hämmerchen oben beim Flügel sind allesamt nur Detailmodifikationen des Clous, den Stößel beiseite zu klappen, bevor der Hammerfilz an der Saite klemmt..

... und dann aber - das war das Neue - das wieder rückprallende, herunterfallende Hämmerchen auf einem gefederten Schenkel, dem Repetierschenkel, sanft aufzufangen. Um es von dort ggfs. kundig gesteuert gleich nochmal und nochmal gen Saiten zu schleudern, ohne dass der ausgekuppelte Stößel erst noch wieder einkuppeln müsste.

Das alles in einem schlauen Dreiecks-Rähmchen der Fläche eines Handtellers.

DAS war mal Design. Nach 200 Jahren ist es immer noch State of the Art.

Ich erinnere mal so nebenbei an den Punkt, dass der aller-allererste Vorstoß der sagenhaften Steinie-Bros. , das allererste Patent derer nicht gerade wenigen..., in 1856 das Ziel hatte, eine kleine Veränderung an dem Repetierrähmchen sich in den USA patentrechtlich schützen zu lassen.
Henry Steinway jr erfand ... eine Verbesserung der Erard'schen, Herz'schen etc. Verbindung zwischen Taste unten und Hämmerchen oben.

Seit 200 Jahren gibt es das nun.

Ich mochte das auslaufende Jahr 2021 nicht verfließen sehen, ohne hierauf hingewiesen zu haben.
 

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