Kleine Anerkennung für KL vor Sommerpause ?

playitagain

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Geschätzte Klavierlehrer und innen (KL)!

Da ja bald die Sommerferien für Schüler kommen und viele von euch eine wohlverdiente Pause einlegen, können beim Schüler bzw. den Eltern folgende Fragen aufkommen:

1) Soll man dem KL ein kleines Geschenk als Anerkennung für das vergangene (Schul) Jahr überreichen?
2) Falls 1) zutrifft: Was wäre da passend, bzw. was würde euch Freude bereiten?
3) Was war das netteste was ihr erlebt habt am Ende des Schuljahres vor der Pause?

LG
 
Wenn du deinem Klavierlehrer etwas schenkst, dann weil du der Meinung bist sein Gehalt ist nicht genug für die erbrachte Leistung. Du schuldest ihm etwas.
Dann hast du noch nicht die Dankbarkeit aus tiefstem Herzen erfahren, die man jemandem gegenüber empfindet, der einem etwas beigebracht hat, das mit Geld nicht zu bezahlen ist. Etwas, das das eigene Leben so umfassend bereichert und für immer verändert, dass es zu dem Menschen, von dem es kommt, lebenslang eine Verbindung herstellt. Vielleicht vergleichbar mit jemandem, der dich spontan vor dem Ertrinken gerettet hat oder dein Kind. Sowas verbindet vermutlich auch, und jedes Geschenk wäre zu wenig.

Ich bezahle meine Klavierlehrerin gar nicht, sondern der Staat, und das Gehalt dürfte auch einigermaßen angemessen sein. Trotzdem möchte ich meiner Dankbarkeit und Freude manchmal in einer kleinen materiellen Anerkennung Ausdruck verleihen.
 
Aus Schülersicht: Ich habe meiner Klavierlehrerin öfter selbstgemachte Marmelade oder Blumen aus meinem Garten mitgebracht, woüber sie sich immer gefreut hat. Ich finde, wenn man eher ein freundschafliches als ein geschäftlich Verhältnis zueinander hat, ist eine kleine Anerkennung richtig und wichtig.
 
Dann hast du noch nicht die Dankbarkeit aus tiefstem Herzen erfahren, die man jemandem gegenüber empfindet, der einem etwas beigebracht hat, das mit Geld nicht zu bezahlen ist. Etwas, das das eigene Leben so umfassend bereichert und für immer verändert, dass es zu dem Menschen, von dem es kommt, lebenslang eine Verbindung herstellt. Vielleicht vergleichbar mit jemandem, der dich spontan vor dem Ertrinken gerettet hat oder dein Kind. Sowas verbindet vermutlich auch, und jedes Geschenk wäre zu wenig.

Du kannst es auch Dankbarkeit aus ganzem Herzen nennen. All die Dinge die du genannt haben, besitzen einen Gegenwert. Manche können diesen Gegenwert nicht mit Geld bezahlen oder wollen das nicht. Aber es ist doch das gleiche?

Dein Lebensretter würdest du nichts schenken, hätte er nicht dein Leben grettet. Letztenendes kann ein Geschenk immer auf eine Gegenleistung zurückgeführt werden.

Voll unromantisch, aber davon bin ich überzeugt.
 
Unsinn. Denk noch mal genau nach, wen du in deinem Leben beschenkt hast und warum.
Als Klavieramateur beschenke ich gelegentlich Angehörige und ihre Freunde mit Musik aus meinen Fingern auf nicht gerade optimal zu spielenden Instrumenten. Das Warum ist auch schnell erklärt: Weil es allen Beteiligten Freude bereitet. Nicht nur erhalte ich dafür keine Gage oder andere Gegenleistung, ich müßte auch wesentlich weniger üben, wenn ich das nicht täte.
 
Als Klavieramateur beschenke ich gelegentlich Angehörige und ihre Freunde mit Musik aus meinen Fingern auf nicht gerade optimal zu spielenden Instrumenten. Das Warum ist auch schnell erklärt: Weil es allen Beteiligten Freude bereitet. Nicht nur erhalte ich dafür keine Gage oder andere Gegenleistung, ich müßte auch wesentlich weniger üben, wenn ich das nicht täte.

Du erhälst Bestätigung und Reputation für dein Hobby. Evtl. kriegst du durch Mundpropaganda weitere Auftritte. Das scheint es dir wert zu sein!
 

Natürlich! Ich vermute du würdest damit aufhören, wenn du das dritte mal in Folge zu hören bekommen würdest: "naja, ging so. Ich würde etwas mehr üben!" Die Leute wollen halt Bestätigung haben, deswegen wolle alle doch auch Karriere machen, viel Geld verdienen und Macht bekommen. Genau das isses - bloß halt in kleiner Form.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es ist doch eigentlich ganz einfach: Wenn man das Bedürfnis hat, etwas zu schenken, als zusätzliche Anerkennung, weil man zusätzlich über das Erwartbare hinaus zufrieden ist, kann man etwas schenken. So mache ich das auch z.B. bei Handwerkern als Trinkgeld.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Dann hast du noch nicht die Dankbarkeit aus tiefstem Herzen erfahren, die man jemandem gegenüber empfindet, der einem etwas beigebracht hat, das mit Geld nicht zu bezahlen ist. Etwas, das das eigene Leben so umfassend bereichert und für immer verändert, dass es zu dem Menschen, von dem es kommt, lebenslang eine Verbindung herstellt. Vielleicht vergleichbar mit jemandem, der dich spontan vor dem Ertrinken gerettet hat oder dein Kind.


Es verbindet nicht vermutlich, es verbindet! Dessen bin ich mir absolut sicher!


Dankbarkeit ist ein sehr großes und wertvolles Geschenk.
 
Besten Dank soweit, einige interessante Ansichtspunkte vertreten.

Es ist eine schöne Geste, um Wertschätzung auszudrücken, aber natürlich nicht die einzige.
Dir würde ich Schokolade schenken ;-)
Nette Schüler kriegen ab und zu auch von mir was Kleines geschenkt.
Was denn?
Schenken beruht immer auf einer Gegenleistung.
Finde ich nicht. "Ehrliches" schenken ist wie ein ehrliches Lob: Man erwartet sich keine Gegenleistung.
Man möchte dem Menschen einfach eine Freude bereiten.

Ich finde, wenn man eher ein freundschafliches als ein geschäftlich Verhältnis zueinander hat, ist eine kleine Anerkennung richtig und wichtig.
Ja richtig, ich denke darüber muss man sich hier im klaren sein. Ist es ein freundschaftliches oder geschäftliches Verhältnis.
Bei mir wird es dann wohl eher ein geschäftliches sein. Mein KL ist distanziert, hat seine wenigen Schüler alle auf WhatsApp gesperrt. Da geht nur SMS/Telefon. Will nur das man das nötige schreibt. Jemand vom alten Schlag.

Es ist doch eigentlich ganz einfach: Wenn man das Bedürfnis hat, etwas zu schenken, als zusätzliche Anerkennung, weil man zusätzlich über das Erwartbare hinaus zufrieden ist, kann man etwas schenken. So mache ich das auch z.B. bei Handwerkern als Trinkgeld.
Bei einer geschäftlichen Beziehung ist das sicher richtig. Doch kann ein Lehrer - Schüler Verhältnis nach längerer Zeit per Definition nur geschäftlich sein? Da entsteht doch immer ein bestimmtes Verhältnis.

Mit dem Trinkgeld da kommt nun auch das vom @Curby erwähnte hinzu:
Und kein professioneller Lehrer (der das macht, um seine Brötchen damit zu verdienen) wird unzählige kostenlose Zusatzstunden geben, weil ein Schüler ihm so am Herzen liegt.
Wohl wahr.

Kleine Anerkennung für Schüler vor Sommerpause!
Das gab es bei mir noch nie und wird es vermutlich nie geben ...
Mein Geschenk an den Lehrer ist , dass ich jede Woche vorbereitet zur Stunde gehe.
Das ist mein Weg Respekt vor dem Lehrer und auch vor mir selbst zu zeigen.
 

Man schenkt, um dem Beschenkten Freude zu bereiten.

Richtig, und daher sollte ein Geschenk nie mit der Erwartung an eine Gegenleistung verbunden sein. Gleiches gilt auch für Hilfe.


Das sehe ich anders, schenken ist nicht einfach. Es sei denn, dass der Schenkende zuhört, Empathie zeigt und die Vorlieben des Beschenkten wahrgenommen hat. Dafür reicht eine flüchtige Bemerkung die der Schenkende irgendwann vorher aufgeschnappt und gespeichert hat. Der Beschenkte weiß vielleicht gar nicht mehr, dass er das gesagt hat und freut sich umso mehr, wenn das Geschenk genau das ist, was er Monate oder Wochen zuvor beiläufig erwähnt hat. Ich halte solche Geschenke, egal wie klein, für die besten.
 
Natürlich! Ich vermute du würdest damit aufhören, wenn du das dritte mal in Folge zu hören bekommen würdest: "naja, ging so. Ich würde etwas mehr üben!" Die Leute wollen halt Bestätigung haben, deswegen wolle alle doch auch Karriere machen, viel Geld verdienen und Macht bekommen. Genau das isses - bloß halt in kleiner Form.
So ein Blödsinn, Bestätigung bzw. Kritik bekomme ich höchstens von einem Fachmann, bspw. einem Klavierlehrer.
 
Da scheine ich ein besonders dummer professioneller Lehrer zu sein.
Da bist wohl einer von den wenigen Lehrern hier. Hoffentlich suchst du dir die richtigen aus !?
Oder kann zu dir jeder kommen für gratis Unterricht?

Kenne jemand der ist normaler Lehrer und nun in Rente. Der gibt Schülern Nachhilfe für nur 10 Euro die Stunde (mit Geld zurück wenn sie das Jahr nicht schaffen in dem Fach!).
Das Geld braucht er nicht, er macht das aus Nächstenliebe weil er einem Menschen helfen will. Und weil er einfach gerne unterrichtet, es ihm viel Freude bereitet und sein Leben ausfüllt.
Ja das soll es bei Lehrern auch geben :-D
 
Da scheine ich ein besonders dummer professioneller Lehrer zu sein.
Ich hatte nach dem Studium bei einer Professorin manchmal noch Privatstunden genommen. Sie war bereits im Ruhestand. Teilweise dauerte der Unterricht nicht eine Stunde, wie vereinbart, sondern nahezu zwei. Trotzdem hat sie nicht mehr Honorar berechnet. Ich fragte mich, warum sie das macht und nicht einfach eine zeitliche Begrenzung setzt.

Da war es natürlich klar, dass ich mich auch mal erkenntlich zeigte.
 

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