Nachhaltigkeit ==> Sanierungsbefähigung, technisch, und kaufm.
Überrascht hat mich an dem Beitrag, dass auch Bechstein in China fertigen lassen soll, ich dachte, die hätten das aufgegeben.
Übneraschte mich auch ein wenig. Bechstein hatte im Zuge der "alten Dinge" noch, im Nachklapp der Mutterschaft der Amerikaner von Baldwin ehedem bei Bechstein (bevor also Herr Schulze als Inhaber tätig wurde) in Indonesien fertigen lassen.
Ich meine in derselben mittlerweile wohl etwas "angeranzten Bude" (=nicht auf modernem Stand der Fertigungstechnik), die wohl nahe Jakarta als "Euterpe" schon seit den 70er Jahren besteht. Bechstein war da aber nicht alleine, sondern mit Koreanern oder so, in einer Partnerschaft.
Vor drei Jahren in Berlin sagte Bechstein, das habe man aufgegeben, weil man sehr vieles in Asien versucht habe, sinngemäß, aber nichts langfristig funktioniert habe. Für mich hörte sich das Statement so an: alles probiert, nichts funktionierte, und nun geben wir das auf immer dran.. Alles von Bechstein komme nur noch aus Europa. Als Unternehmensstrategie.
In China jedoch waren sie noch nicht... Vielleicht probieren sie das jetzt?
Ich halte das nicht für verboten, aber es braucht klare Abgrenzungen.
Die Frage wird auch immer sein, ob man später, wenn solche asien-gefertigten Pianos alt und sanierungsbedürtig werden, überhaupt hierzu in den entsprechenden Aufwand gehen mag, und nicht nur Klaviere saniere, bei denen sich das ob der Gebrauchtmarkt-Preislage lohne, also erstrangige Ware aus Europa.
Ich persönlich neige da zu derselben Auffassung wie der Klaviermacher, der sagt: das lohnt oft nicht..
Oder hat mal wer schon sanierte
flügel von
Kawai, Young Chang, Samick, oder von den Chinesen wie Ritmüller, Hailun, Pramberger etc. gesehen, bei denen eine Grundsanierung erfolgt war?
yamaha... eventuell.. Dass man die schon mal teil-sanierte..
Kein Flügel von Bösendorfer wird weggeworfen, kein
blüthner, kein Bechstein (Berlin), kein
steinway, kein Grotrian etc. Dürfte auch für Sauter, für Steingräber gelten. Die Instrumente sind alle wohl genügend wertvoll, dass eine Sanierung zum anschließenden Verkauf nahezu immer lohnen dürfte.
Bei Schimmel, August Förster, Feurich etc. , weiter Petrof, alte Estonia, etc. da wüsste ich es schon nicht mehr. Dort könnte beginnen, dass - je nach Sanierungsbedarf - der Klavierbauer sagt: ... ähm, nee, lohnt sich eher nicht so..
Weniger wegen des Aufwandes, der wohl bei vielen Fabrikaten weitenteils gleich wäre (ich mag nicht glauben, dass Flügel "günstigerer" Marken so schlecht gebaut wären, dass man da entscheidend mehr dran machen müsste), als eher deswegen, weil man sie nach erfolgter Sanierung dann nicht zu auskömmlich hohem Preis meint absetzen zu können.
Den die Kunden durchaus zahlen, wenn da "C. Bechstein", "Steinway & Sons" dransteht, nicht aber, wenn da (nur als ein Beispiel) "Aug. Förster" die innere Tastenklappe ziert.
Stichwort: "Werthaltigkeit" auch noch zum Sanieren und nach Sanierung".
Das ist wohl leider - nach heutigem Erkenntnisstand - bei sehr sehr vielen Asienklavieren einfach nicht gegeben - weil ihre Nach-Sanierung-Verkaufspreise das schlicht nicht hergeben, den Aufwand zu treiben.
Damit ist ihre Gebrauchsdauer weitenteils vorherbestimmt: "Einmal-Durchlauf-Nutzung". Solange, bis ein dickes Problem entsteht. Rahmenriss. Oder Reso-Boden so gerissen, dass er ersetzt werden müsste. Bzw. wenn nicht als Ersatzteil lieferbar, nachgeschreinert werde müsste. Oder bereits dann, wenn alle Filze restlos fertig sind? Und oder wenn man einen neuen Stimmstock einsetzen müsste.
Und was ist mit einem neuen Satz Hämmern.., das macht auch furchtbar viel Arbeit...
Dann müssen diese eine Sanierung nicht so richtig werten Klaviere in den MÜLL.
So brutal sich das anhört.
Allein das wäre mir schon Grund, solche "eventuell nicht sanierenswerten" Klaviere erst gar nicht zu erwerben. Weder als (junge) Gebrauchtklaviere, noch als Neuklaviere.
Ich bin sehr für sanierungsbefähigte technische Waren. Und, machen wir uns nix vor, ein Klavier ist ein technisches Objekt. Da gelten technische Regeln. Noch bevor da Marketing- und Kaufmannsregeln gelten können.