Yamaha CLP-585 vs. Casio GP-300

hillcow

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Hallo zusammen =)

ich habe gerade mein Kawai CN25 verkauft. Es hatte das schreckliche Problem, dass es aufgrund der eingebauten Kartoffel-Hardware nicht in der Lage war, schneller gespielte / anhaltende Noten zu verarbeiten. Jetzt habe ich die Möglichkeit, mir ein neues Digitalpiano zu kaufen.

Ich spiele schon seit geraumer Zeit, allerdings mit vielen Pausen dazwischen. Ich würde mich selbst als einen halbwegs guten Spieler bezeichnen, definitiv nicht als fortgeschritten. In den letzten Jahren habe ich nur zum Spaß und für Musikproduktionen/Ideen gespielt. Ich bin jedoch motiviert, wieder einen guten Lehrer zu finden und mit dem Üben zu beginnen.

Ich war bereits in einem Geschäft und probierte das Casio GP-510, Yamaha CLP-745/775/785, NU1XA, N1X und Roland LX708 aus. Das Ergebnis ist ziemlich einfach: Entweder ich hole einen echten Hybriden wie das NU1XA und bin rundum zufrieden, oder ich kaufe etwas anderes und bin nicht zu 100% zufrieden. Ich habe bereits entschieden, dass das NU1XA für meine Zwecke zu teuer ist, vor allem, weil ich mir nicht zu 100 % sicher bin, wie engagiert ich tatsächlich sein werde. Was auch immer ich also kaufen werde, ich werde sowieso nicht 100%ig glücklich damit sein.

Meine Hauptanliegen in Bezug auf mein nächstes Klavier sind:
- Gute Tastenmechanik
- Gute Lautsprecher (weil ich gerne VSTs über Line-In spielen möchte)

Ich habe die Möglichkeit, mich zwischen 2 verlockenden Angeboten zu entscheiden. Beide Klaviere sind ein großes Upgrade im Vergleich zu meinem bisherigen Kawai CN25:



(1) Yamaha CLP-585
Fakten:
- Ein sehr guter Freund von mir verkauft es
- gekauft im Jahr 2017
- viel gespielt (er spielt oft 2-3 Stunden am Abend)
- er hatte das Problem mit dem "lauten Ton" schon 3 mal, Yamaha schickte Wartungsleute, die jedes Mal das Leitgummi ersetzten
- Preis: 1650€

Vorteile:
- sehr gutes Lautsprechersystem
- schöne Verarbeitung
- schöne interne Klänge

Nachteile:
- lästige Probleme mit defekten Tasten, die definitiv regelmäßig auftreten und mit ein Grund dafür sind, dass mein Freund es verkauft... Ich bin mir nicht sicher, ob ich in der Lage bin, es selbst zu reparieren, wenn es wieder auftritt. Könnte teuer werden.


(2) Casio GP-300
Fakten:
- Gekauft im Jahr 2017
- wenig gespielt
- Preis: 1100€

Vorteile:
- Bessere Tastenwirkung

Nachteile:
- interne Klänge sind mies
- Lautsprecher sind nur "okay"


Im Laden hat mir die Tastatur des GP-510 gut gefallen. Es sollte dem GP-300 sehr ähnlich sein. Die Tastatur der CLP-775/785 hat mir nicht so gut gefallen.

Ich werde die Gelegenheit haben, sowohl das CLP-585 als auch das GP-300 auszuprobieren und dann zu entscheiden. Aber ich habe das Gefühl, dass ich das CLP-585 vielleicht mehr benutzen würde, wegen der schöneren internen Sounds und des guten Lautsprechersystems. Wenn ich VSTs verwende, sollte es dann auch wirklich gut klingen. Aber ich mache mir Sorgen wegen der Tastatur.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Glaubt ihr, dass der Kauf eines stark gebrauchten Digitalpianos zu mehr Problemen führen könnte?
 
Finger weglassen, ein stark Gebrauchtes führt definitiv zu mehr Problemen. Lieber nochmal ein Jahr sparen und dann was ordentliches kaufen ...
Sparen brauch ich nicht, Geld habe ich eigentlich genug. Möchte trotzdem nicht unbedingt mehr ausgeben als notwendig. Eben weil ich mir ja nicht sicher bin, wie viel ich tatsächlich spielen werde.

Insofern würde ich deinen Kommentar werten als starke Tendenz zum GP-300, weil das nicht so stark bespielt wurde.

Sollte es tatsächlich so kommen, dass ich in den nächsten 1-2 Jahren richtig viel spiele, dann hätte ich ja immer noch die Option mir ein NU1XA zu holen. Da bei uns ein Umzug im August ansteht wäre das rein organisatorisch schon blöd jetzt so ein >100kg Teil anzuschaffen. Aktuell bräuchten wir definitiv einen Klavierumzugsservice für soetwas. 2ter Stock und so...
 
Sollte es tatsächlich so kommen, dass ich in den nächsten 1-2 Jahren richtig viel spiele, dann hätte ich ja immer noch die Option mir ein NU1XA zu holen.
Je besser das Instrument, desto mehr Spaß hast du daran, desto mehr spielst du.

Ich würde nach einer Mietkaufoption für das NU1XA suchen - vielleicht gibt dir der Verkäufer auch die Option, die Miete für den Kauf eines anderen Instruments anzurechnen.
 
Ne, das ist keine Option. Habe mich bereits dagegen entschieden. Wenn ich umgezogen bin und viel spiele, dann kann ich in 1-2 Jahren nochmal darüber nachdenken.
 
Bei
ich hole einen echten Hybriden wie das NU1XA und bin rundum zufrieden
und
Sparen brauch ich nicht, Geld habe ich eigentlich genug.
wäre das mMn das Naheliegendste. Da die Hybride keinen Gußrahmen haben und entsprechend leichter sind (108 kg), kann man mit ihnen auch ohne Klaviertransportunternehmen umziehen.

Aber die Entscheidung liegt natürlich bei dir.
 
Ja, das stimmt schon. Es ist mir trotzdem zu viel Geld. Ich kenne mich ja :D Zum Herumstehen ist es halt viel zu schade.

Also die Option ist raus. CLP-585 oder GP-300.
 
Beide von dir angesprochenen Geräte sind von 2017, also 7 Jahre alt. In dieser Zeit machen Herstellern von solch Musikinstrumenten schon beträchtliche Fortschritte was den Klang, Tastatur und Ausstattung betrifft.
Vielleicht schaust du dich mal nach neuen Geräten von Kawai oder Casio in deinem Preisgefüge um und versuchst diese irgendwie, z.B. bei einem der vielen großen Händler anzuspielen. Ich denke, du wirst überraschst sein, was man mittlerweile für ansprechende Geräte relativ kleines Geld bekommt.
 
Beide von dir angesprochenen Geräte sind von 2017, also 7 Jahre alt. In dieser Zeit machen Herstellern von solch Musikinstrumenten schon beträchtliche Fortschritte was den Klang, Tastatur und Ausstattung betrifft.
Vielleicht schaust du dich mal nach neuen Geräten von Kawai oder Casio in deinem Preisgefüge um und versuchst diese irgendwie, z.B. bei einem der vielen großen Händler anzuspielen. Ich denke, du wirst überraschst sein, was man mittlerweile für ansprechende Geräte relativ kleines Geld bekommt.
Casio GP-510 habe ich wie gesagt angespielt. Die Änderungen gegenüber dem Vorgänger halten sich aber scheinbar sehr stark in Grenzen.

Die internen Sounds sind mir nicht ganz so wichtig, da ich ja eh über VST spielen möchte. Die Lautsprecher hingegen sind mir wie gesagt sehr wichtig.

GP-310 wurde mir angeboten für 2.600€ neu. Die geringen Unterschiede rechtfertigen mMn nicht den Aufpreis zum nur wenig gebrauchten GP-300 für 1.100€.

Insbesondere, wenn ich doch am Ende eh nicht 100%ig zufrieden bin und ggf. in den kommenden Jahren auf ein NU1XA umsteigen könnte.
 
Du gibst also lieber 1100 bzw. 1650 Euro für ein jetzt schon altes Digi aus, was Du in 2 Jahren wahrscheinlich schlecht verkauft bekommst, als jetzt in ein ordentliches Instrument zu investieren, was Du im Zweifel in 2 Jahren mit vermutlich weniger als 1000 Euro Verlust verkaufen könntest, wenn Du doch nicht dran bleibst? :konfus:
 
Du gibst also lieber 1100 bzw. 1650 Euro für ein jetzt schon altes Digi aus, was Du in 2 Jahren wahrscheinlich schlecht verkauft bekommst, als jetzt in ein ordentliches Instrument zu investieren, was Du im Zweifel in 2 Jahren mit vermutlich weniger als 1000 Euro Verlust verkaufen könntest, wenn Du doch nicht dran bleibst? :konfus:
Ja. Die Entscheidung ist wie gesagt bereits gefallen und nicht weiter der Diskussion wert.

Was ich vielleicht noch in Betracht ziehen würde wäre das Kawai CA79 / 701. Das 701 werde ich morgen mal anspielen.
 

Eigentlich bin ich hier nur stille Mitleserin - aber heute muss ich doch einmal schreiben:

Ich bin Spätanfängerin und habe mir vor einem 3/4 Jahr das Kawai CA701 gekauft. Hatte vorher ein günstiges Digitalpiano gekauft, um zu testen, ob mir das Klavierspielen lernen wirklich so viel Spaß macht und ob ich im Alltag genügend Zeit zum Üben habe. Im Nachhinein bin ich überzeugt, dass dieser Umweg Blödsinn war - hätte ich gleich das CA701 gekauft, hätte ich bei einem evtl. Verkauf nicht mehr Verlust gehabt als auf diese Art und Weise.

Das Kawai CA701 ist wirklich sehr gut und die Klaviatur fühlt sich aufgrund der Holztasten toll an. Aber: Hätte ich die räumlichen Möglichkeiten und die Aussage "Sparen brauch ich nicht - Geld hab ich genug", hätte ich mir auf jeden Fall ein "echtes Klavier" gegönnt. Eben auch unter dem Gesichtspunkt, dass man es notfalls ohne zu großem Wertverlust weiterverkaufen kann.
 
Ohne ins off-topic abdriften zu wollen - das mit dem Wertverlust ist glaube ich nicht ganz richtig. Bei Kleinanzeigen gab es hier kürzlich in München ein NU1X für 2.700€ VB. Allerdings war das scheinbar auch zügig vergriffen.
 
Ja, da hat wohl wer unter Wert verkauft.

Was noch nicht erwähnt wurde: Wenn du in 2 Jahren kaufst, ist der Preis höher. Auch für die Instrumente, die bereits heuer produziert wurden.
 
Ja, da hat wohl wer unter Wert verkauft.

Was noch nicht erwähnt wurde: Wenn du in 2 Jahren kaufst, ist der Preis höher. Auch für die Instrumente, die bereits heuer produziert wurden.
Auch das stimmt meiner Erfahrung nach nicht.

Morgen spiele ich ein Kawai CA 709 an. Preis zum Release vor einem Jahr lag bei... 3.800€? Bekommst du heute für ~2.600€ neu. Das mag bei echten Hybriden nicht in dieser Dimension zutreffend sein, aber hochgehen tun die Preise auch da aktuell nicht.
 
Casio GP-510 habe ich wie gesagt angespielt. Die Änderungen gegenüber dem Vorgänger halten sich aber scheinbar sehr stark in Grenzen.

Die internen Sounds sind mir nicht ganz so wichtig, da ich ja eh über VST spielen möchte. Die Lautsprecher hingegen sind mir wie gesagt sehr wichtig.

GP-310 wurde mir angeboten für 2.600€ neu. Die geringen Unterschiede rechtfertigen mMn nicht den Aufpreis zum nur wenig gebrauchten GP-300 für 1.100€.
Ich habe vor einem Jahr auf der Suche nach einem Nachfolger für mein betagtes Kawai CA-51 das GP-310 und 510 im Laden angespielt und das GP-300 gebraucht. Meine Überlegung vorab war identisch zu deiner, weswegen ich das GP-300 gebraucht attraktiv fand. Am Ende ist es bei mir aber ein akustisches Instrument geworden.

Ich kann deinen Eindruck bestätigen, was die Unterschiede zwischen den GP-Modellen angeht. Zwischen GP-300 und 310 hat sich nicht viel getan. Meines Wissens sind Tastatur, Mechanik, Soundsystem und Samples gleich. Im Wesentlichen hat sich nur bei der Soundengine etwas getan. Ich glaube eher nicht, dass ich im Blindtest einen Unterschied festgestellt hätte. Auch der Unterschied GP-510 zu 310 beschränkt sich auf Optik und ein bisschen erweiterte Soundengine. Da du VSTs verwenden möchtest, sollte das GP-300 für dich identisch zum GP-510 sein. Aber probier es selbst aus, was du ja eh vorhast. 1.100 € für ein wenig gebrauchtes und technisch einwandfreies GP-300 finde ich fair. Das Modell wurde beim Erscheinen des GP-310 für um die 2.000 € abverkauft.
 
Sparen brauch ich nicht, Geld habe ich eigentlich genug. Möchte trotzdem nicht unbedingt mehr ausgeben als notwendig. Eben weil ich mir ja nicht sicher bin, wie viel ich tatsächlich spielen werde.
Aber an einem tollen Instrument sitzt du allein schon deshalb öfter, weil es so toll ist! 😃
Ich kam von einem ollen alten Kleinanzeigen-Kauf -Digi und kaufte mir nach einem Jahr ein vernünftiges. Ursprünglich wollte ich auch nicht sooo viel ausgeben, landete aber am Ende beim Hybriden Kawai Novus 5, das ist ähnlich dem Yamaha Nu1X. Hat nen Reso, Holztastatur, Display usw. Kostet aber auch 6000 Euro neu. War aber grandios! In den 9 Monaten, die ich es hatte, habe ich einen ordentlichen Sprung nach vorn gemacht, einfach weil ich so viel am Instrument saß. Ich hab es nur wieder abgegeben, weil ich lieber ein akustisches Instrument wollte.

Ich würde auch die Kawai Ca79 und 99 probieren, die sind auch sehr gut, aber günstiger als das Novus und die Vorgänger der Ca701 (?) und 901 und auch vermutlich gebraucht bei Kleinanzeigen zu finden.

Edit: wie ich gerade gelesen habe, spielst du morgen das CA 701 an. Ich bin gespannt auf deine Aussage dazu. Ich bin aufgrund der Holztasten sehr von den Kawais überzeugt.
 
Edit: wie ich gerade gelesen habe, spielst du morgen das CA 701 an. Ich bin gespannt auf deine Aussage dazu. Ich bin aufgrund der Holztasten sehr von den Kawais überzeugt.

Ich bin auch gespannt. Eigentlich müsste das Casio GP-300 die etwas bessere Tastatur haben. Aber ich tippe darauf, dass mir die von Kawai besser gefällt. Ob das die Preisdifferenz von 1.100€ auf 2.600€ wert ist, sei aber mal dahingestellt. Was mich beim CA 701 stört, ist auf jeden Fall, dass es keinen MIDI-Out Anschluss gibt. Somit weiß ich nicht, wie ich das Rauschen behandeln soll, wenn ich USB (out) und Line-In verwende.
 
Wird da nicht das MIDI-Signal über USB übertragen? Das wäre ein digitaler und damit unverrauschter Output.
 
Wird da nicht das MIDI-Signal über USB übertragen? Das wäre ein digitaler und damit unverrauschter Output.
Man bekommt in der Sekunde Probleme mit Rauschen, wo man zwei Kabel zwischen PC und Epiano hat... USB (out) und Line-In. Hätte das 701 einen Midi-Out, dann könnte man sowohl Midi-out als auch Line-In über ein Audio Interface mit dem PC verbinden. In den meisten Fällen eliminiert das das Rauschen.

Die beste Lösung findet man leider nicht bei Kawai oder Casio, sondern überwiegend nur bei Yamaha: Direkt integriertes USB Audio Interface. Da braucht man nur ein einzelnes Kabel für alles. Leider erst ab der CLP 600er Serie.
 

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