Spielen lernen Online. Ist diese Webseite dafür Ok?

  • Ersteller des Themas Mondkind
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Na ja, der zitierte Wachmann vielleicht nicht, aber die Krankenschwester, Bürokauffrau/mann, Einzelhandelskauffrau/mann, der Facharbeiter etc. die normal Steuern zahlen, (mit-)subventionieren die Plätze von Kindern von Eltern, die ihr Geld auf den Cayman-Island anlegen, in dubiosen Firmen, die natürlich Verluste schreiben, anlegen und Ihre Kinderfrau etc. steuerlich absetzen können. :konfus:;-)
...womit du endgültig gerade den Bereich des ernsthaften Diskurses verlassen hast, um argumentative Strohmänner aufzustellen. Die Tatsache, dass es Betrüger gibt, sagt nichts und ist lediglich Polemik.
 
@kalessin Ich will hier nicht den Klassenkämpfer raushängen lassen und natürlich sind das alles "Grautöne". Aber zu behaupten, die Herkunft spiele keine Rolle, ist einfach nicht richtig. Und natürlich ist es schwieriger und weniger selbstverständlich für ein Kind aus einfachen Verhältnissen Klavierunterricht zu bekommen. Dass es doch manche trotz "einfacher" Herkunft in Deutschland schaffen aufzusteigen, ist schön, aber nicht die Regel...
 
...womit du endgültig gerade den Bereich des ernsthaften Diskurses verlassen hast, um argumentative Strohmänner aufzustellen. Die Tatsache, dass es Betrüger gibt, sagt nichts und ist lediglich Polemik.

Der Beitrag war ja deshalb mit den beiden Smileys gekennzeichnet, um deutlich zu machen, dass das nicht ganz ernst gemeint war...
 
@rolf Das ist so nicht richtig. Es konnten in anerkannten Studien (z.B. PISA) ganz klare Vorteile für Kinder von Eltern, die finanziell und/oder akademisch aus "höheren" Schichten kommen, im deutschen Bildungssystem festgestellt werden und das wurde tatsächlich auch gerügt. Auch Diskriminierung wegen der Herkunft kommen vor. Es reichte zum Teil schon, dass ein Kind einen bestimmten (z.B. türkischen) Namen etc. hatte, um insgesamt schlechter bewertet zu werden und weniger häufig eine Gymnasialempfehlung oder einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Dann muss eine türkische Mitschülerin (deren Eltern als Fabrikarbeiter arbeiteten) aus meiner damaligen Gymmi-Klasse, es war ein stinknormales Kreisgymnaisum, eine astrale Erscheinung sein, denn sie hatte sehr gute Noten, ein ebenso gutes Abi und ist heute eine sehr erfolgreiche Juristin.

Dass Kinder wegen ihrer Herkunft gezielt und absichtlich schlechter benotet werden, halte ich für eine polemische Übertreibung von einzelnen Fällen - ganz gewiß ist das nicht die Regel. Und ganz gewiß ist die Berufsgruppe der Gymnasiallehrer kein Hort ausländerfeindlicher Ressentiments.

Nebenbei: in meinem Studiengang befanden sich weitaus mehr ausländische Studenten als einheimische, und unser Lieblingsprof. war quasi ein "Gastarbeiter" :-)
 
zu dem Thema kann ich diese Dokumentation hier empfehlen. Leider geht der Bericht nicht im Detail darauf ein, wie es die Hartz-4 Familie schafft, ihrer Tochter Ballet, Klavierunterricht, Russischunterricht und 2 verschiedene Lateinnachhilfelehrer zu finanzieren. Aber möglicherweise sind das nicht alles kostenpflichtige Angebote, genauso wie z.B. der Schulchoir, in dem sie auch noch aktiv ist:



Letztlich kommt es wohl darauf an, wie wichtig jemand Bildung findet. Auch manch bildungsferne Familie findet das wichtig, aber bei weitem nicht alle. Und auch wenn bildungsferne Eltern selbst ihren Kindern ab einem gewissen Punkt nicht mehr bei den Hausaufgaben helfen können, so können sie zumindest dafür sorgen, dass die Hausaufgaben zumindest versucht werden, und das regelmäßig.

Dass Kinder aus bildungsfernen Familien und mit türkischen Nachnamen seltener eine Gymnasialempfehlung bekommen, würde ich mal als Fakt ansehen. Allerdings gilt mittlerweile in den wenigsten Bundesländern nicht mehr die Lehrerempfehlung, sondern die Elternentscheidung.
 
Dass Kinder wegen ihrer Herkunft gezielt und absichtlich schlechter benotet werden, halte ich für eine polemische Übertreibung von einzelnen Fällen - ganz gewiß ist das nicht die Regel. Und ganz gewiß ist die Berufsgruppe der Gymnasiallehrer kein Hort ausländerfeindlicher Ressentiments.

Kein Mensch hat behauptet, dass Kinder wegen ihrer Herkunft gezielt und absichtlich schlechter benotet werden... Lies Dir doch mal diese Studien dazu durch. Es geht natürlich um Strukturen im System, die das bewirken, und unbewusste Diskriminierungen...
 
Habe kürzlich gelesen, dass in Bremen an vielen Schulen die Elternabende auf Vormittag gelegt wurden, weil die Mehrzahl der Eltern abends benebelt war. Was soll da rauskommen, ich weiß es nicht ! Und die Eltern, die noch arbeiten, können nicht zum Elterabend kommen oder müssen Urlaub nehmen.
 
Dass Kinder wegen ihrer Herkunft gezielt und absichtlich schlechter benotet werden, halte ich für eine polemische Übertreibung von einzelnen Fällen - ganz gewiß ist das nicht die Regel.

Stimmt, das läuft subtiler. Ein Grundschullehrer bekommt von bildungsfernen Eltern weniger Gegenwind für eine Hauptschulempfehlung als von Akademikern. Zumal er die bildungsfernen seltener sieht.
 
Stimmt, das läuft subtiler. Ein Grundschullehrer bekommt von bildungsfernen Eltern weniger Gegenwind für eine Hauptschulempfehlung als von Akademikern. Zumal er die bildungsfernen seltener sieht.
willst du andeuten, dass nur die Schüler gute Noten kriegen, deren Eltern den Lehrern Gegenwind machen? ...ja wenn das klappt, dann kann der dümmste Nuppel ein Einserabi kriegen, wenn Vati und Mutti nur feste genug ins Lehrerzimmer pusten...
 

willst du andeuten, dass nur die Schüler gute Noten kriegen, deren Eltern den Lehrern Gegenwind machen? ...ja wenn das klappt, dann kann der dümmste Nuppel ein Einserabi kriegen, wenn Vati und Mutti nur feste genug ins Lehrerzimmer pusten...

Das ist natürlich Quatsch, aber es kann so laufen:
Mit Nachhilfe und Elterngesprächen etc. kriegt ein Kind aus Akademikerhause trotz schlechter Leistung noch gerade so eine vierminus, und kommt damit um das Sitzenbleiben herum, während das Kind aus bildungsferner Schicht resigniert auf die Realschule wechselt. Oder das Kind aus Akademikerhause wird auf einer Privatschule, wo man mehr auf seine Bedürfnisse eingehen kann, doch noch zum Abi gebracht. Es liegt ja nicht nur an der objektiv messbaren Leistung, sondern auch daran, wie man auf die Lehrer etc. wirkt. Allein schon aufgrund der Ähnlichkeit und Fähigkeit zu kommunizieren und sich zu präsentieren, wird auf die Leistung geschlossen.
 
@kalessin Ich will hier nicht den Klassenkämpfer raushängen lassen und natürlich sind das alles "Grautöne". Aber zu behaupten, die Herkunft spiele keine Rolle, ist einfach nicht richtig. Und natürlich ist es schwieriger und weniger selbstverständlich für ein Kind aus einfachen Verhältnissen Klavierunterricht zu bekommen. Dass es doch manche trotz "einfacher" Herkunft in Deutschland schaffen aufzusteigen, ist schön, aber nicht die Regel...

Es ist wahr, dass Kinder aus einfachen Verhältnissen es definitiv schwerer haben. Heutzutage ist die Grundschule (zumindest in Bayern meine Erfahrung) so konzipiert, dass gnadenlos ausgesiebt wird. Leider. Und gerade Kinder, die sich schwer tun, und deren Eltern eben nicht mithelfen, deren Weg ist wesentlich steiniger.
Das Lerntempo auf dem Gym ist immens, und daran ist mein Kind gescheitert. Trotz Hilfe, trotz Unterstützung unsererseits. Es ist clever, kann sich alles merken, hat tolle soziale Bewertungen, aber ist schlicht und einfach zu langsam in seinem Lerntempo. Und da dieses Tempo die nächsten Jahre extrem anziehen wird, geht Kind nächstes Jahr auf die Realschule. Er ist ein lieber, pfiffiger Prachtkerl, aber solche Werte zählen auf dem Gym nicht. wir wollen damit verhindern, dass sein Charakter und sein Selbstbewußtsein in dieser Mühle irgendwann auf der Strecke bleiben.
 
@LoMo
Ja, das ist Quatsch. Ich weiß echt nicht, wie Ihr Euch das vorstellt. Glaubst Du ernsthaft, Akademikerkinder sind durchschnittlich besser in der Schule, weil der Pappi Scheine rüberreicht? Also sorry, das ist vollkommener Unsinn.

Akademikerkinder sind durchschnittlich besser in der Schule, weil sie in einem Umfeld aufwachsen, wo Bildung einen hohen Stellenwert einnimmt. Und wenn hier immer vom "Nachhilfeunterricht Bezahlen" die Rede ist - hallo? Nachhilfe sollte die absolute Ausnahme sein und, wenn überhaupt, nur punktuell eingesetzt werden. Eltern müssen auch nicht bei den Hausaufgaben helfen. Im Gegenteil, wenn ein Kind das Klassenziel nur schafft, wenn Eltern bei den Hausaufgaben helfen und dauerhaft Nachhilfeunterricht in allen möglichen Fächern nötig ist, ist es in einer anderen Schulform definitiv besser aufgehoben.

Der Besuch der Haupt- oder Realschule ist keine Schande, im Gegenteil. Das können z. B. tolle Handwerker werden, die "später" viel mehr Geld verdienen als z. B. ein Akademiker, der vielleicht das "falsche" Fach studiert hat.
 
vielen Dank, daß du hier ein treffendes Beispiel lieferst für die mangelnde Umsicht und Informiertheit so manches Bildungsbürgers. Die Subventionen kommen aus den Steuern, die vor allem die Reichen ja ganz gerne lieber nicht zahlen, gelle?
ja bedeutet das jetzt, dass ein Großteil der Steuern vom H4-Wachmann, der keine 40.-€ verbilligte Unterrichtsgebühr stemmen kann (deine Worte), aufgebracht werden? Ja wenn das so ist, dann ruf ich gleich morgen beim Finanzamt an und sag denen: "ey Jungs, ihr braucht mich und meinesgleichen nicht mehr, ihr habt ja so viele H4-Wachmänner, da kommt ja so viel rüber, dass unsereins fein raus ist" Das wird geil, da spar ich was und freu mich jetzt schon :-D:-D:-D
 
willst du andeuten, dass nur die Schüler gute Noten kriegen, deren Eltern den Lehrern Gegenwind machen?

Natürlich nicht, ich bezog mich eher auf die Gymnasialempfehlung.

...ja wenn das klappt, dann kann der dümmste Nuppel ein Einserabi kriegen, wenn Vati und Mutti nur feste genug ins Lehrerzimmer pusten...

Tja, leider ist das ja genau so mittlerweile. Zumindest hier in NRW: wir lassen kein Kind zurück :blöd:

Aber die Gerechtigkeitsdebatte bewirkt zum Teil das genaue Gegenteil dessen, was eigentlich gewollt ist. Noten werden in den unteren Jahrgängen abgeschafft, genau so wie Sitzenbleiben und Hausaufgaben. Inklusion muss natürlich auch sein und schlechte Noten kann man ja auch keinem zumuten, schließlich sollen die ja alle studieren anstatt eine Lehre zu machen. Der Leistungsgedanke wird gnadenlos untergraben, denn schließlich ist das ja "rassistisch", wenn nur die Bildungselite ihre Kleinen fördert. Und schon gibt es eine Inflation des Einser-Abiturs (nicht nur hier in NRW). Und das geht an den Unis munter weiter.....

Wenn aber Leistung nicht mehr das Kriterium ist, dann zählen am Ende doch wieder nur Beziehungen, Herkunft und Geld. Und die bildungsaffinen Eltern setzen alles daran, ihre Kinder auf Privatschulen zu schicken und somit geht die Schere erst recht weiter auseinander. Ob das die Bildungsideologen so gewollt haben? Wahrscheinlich nicht, aber das ist nun mal die Konsequenz.

Was immer behauptet wird, ist, dass es in Deutschland bildungsmäßig kaum Aufstiegsmöglichkeiten gäbe. Dabei wird aber vergessen, dass es ja noch den zweiten Bildungsweg gibt. Viele, die in jungen Jahren nicht so viel Interesse an Bildung hatten oder auch die falschen Eltern, machen Abitur und auch Hochschulabschluss nach. Von denen habe ich etliche im Freundeskreis. Aber es wird immer nur vom Bildungsabstieg berichtet, nach dem Motto: viele Schüler verlassen das Gymnasium auf eine "niedrigere" Schulform, kaum aber einer schafft den umgekehrten Weg. Oh mein Gott, wie ungerecht! Ja, logisch! Wenn auf dem Gymnasium viele überfordert sind, weil alle ihre Kinder dort hin schicken (auch wenn sie nicht geeignet sind), dann ist das halt die Konsequenz.
 
Das Lerntempo auf dem Gym ist immens, und daran ist mein Kind gescheitert. Trotz Hilfe, trotz Unterstützung unsererseits. Es ist clever, kann sich alles merken, hat tolle soziale Bewertungen, aber ist schlicht und einfach zu langsam in seinem Lerntempo. Und da dieses Tempo die nächsten Jahre extrem anziehen wird, geht Kind nächstes Jahr auf die Realschule. Er ist ein lieber, pfiffiger Prachtkerl, aber solche Werte zählen auf dem Gym nicht. wir wollen damit verhindern, dass sein Charakter und sein Selbstbewußtsein in dieser Mühle irgendwann auf der Strecke bleiben.

Ich kenne zwar Euer Gymnasium nicht, aber an meinem wird definitiv mit Wasser gekocht. Mir persönlich (und nicht nur mir) ist das Tempo eher zu langsam; d.h., der Unterricht ist über weite Strecken laaaangweilig. Die Lehrer geben sich zwar viel Mühe, aber bei 23 Schülern in der Klasse können sie es einfach nicht jedem recht machen. Aber wenn das Lerntempo grundsätzlich zu schnell wäre, müssten ja haufenweise Schüler durchfallen. Das ist aber nicht so – im letzten Jahr ist in meiner Klasse eine Schülerinnen durchgefallen (u.a. in Musik :musik:), in diesem Jahr aber niemand.

Es handelt sich übrigens um ein staatliches, musisches Gymnasium in Bayern.

LG, Mick
 
@mick
schreib sowas nicht...
schreib lieber, dass du schlechte Noten kriegst, weil du aus einem Unterschichtenhaushalt kommst, dass du in der Schule unterdrückt und runtergemacht wirst, dass die reichen Akademikerkinder deine kargen Pausenbrote wegfressen, dass du keinen Klavierunterricht hast weils zu teuer ist usw usw - denn wenn du das nicht schreibst, dann kann es sein, dass du als verwöhntes verhätscheltes reiche-Leute-Balg gescholten wirst (nicht von allen hier anwesenden, aber dennoch besteht diese Gefahr) :-D:-D
 

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