Ich habe seit einigen Jahren ein Projekt in Entwicklung: 24 Préludes und zwar nicht von einem Komponisten, sondern von 12-24. Jeweils ein geeignetes in jeder einzelnen Tonart zu finden, gestaltet sich relativ schwierig. Die Frage, ob ich mich nur innerhalb einer Epoche bewege oder von Bach bis A. Tcherepnin den Rahmen spanne, habe ich auch noch nicht abschließend geklärt. Das mit der chronologischen Reihenfolge funktioniert nur, wenn man die Reihenfolge der Tonarten unbeachtet lässt. Sonst müsste ich zu viele interessante Stücke auslassen. Wenn ich zu viele Kompromisse (Rosinenpickerei versus Lückenfüllertum, Sinnfindung in der Reihenfolge) eingehen muss, werde ich die Idee verwerfen. Bis jetzt habe ich:
Bach, Chopin, Rachmaninoff, Scriabin, N. Tcherepnin, A. Tcherepnin, Barmotin, Chaminade, Bowen (12 Stücke). Es ergeben sich permanent erhebliche stilistische und kulturelle Kontraste. (Das gibt es schon auf anderen Alben. Das kann ermüdend oder stimulierend wirken.) Das Präludium in gotischem Stil von Feist oder Gershwin nur vielleicht - für Gershwin müsste man den Kontext anpassen.
Geeignet wären noch Blumenfeld, Catoire, Lyadow, Fauré, Debussy (le vent dans la pleine), Ravel, Alkan, Schostakowitsch und ein paar weitere. Ausgemustert habe ich auch schon ganze Sammlungen, z.B. die von Stanford oder Busoni. Mit Nr. 24 könnte man es ausklingen lassen entweder sehr ruhig (Ravel) oder spektakulär/virtuos (Gershwin, Alkan's Nr. 24 in seiner Sammlung ist eine Etude).
Es gibt hier unbegrenzt viele Möglichkeiten der Kombination. Wenn man das ausreizen würde, könnte man die Kombination der Tageslaune anpassen, sozusagen ein ''Running Project''. Das ist dann eine Repertoire-Frage.
Ich lasse mir viel Zeit mit der weiteren Auswahl und Einstudierung.