Präzises Spiel trotz höherer Geschwindigkeit?

Und wo guggste hin, wenn Du in beiden Händen "sehr weite sehr schnelle Sprünge" hast? Da fällt die Entscheidung schwer;)

Gar nichts entscheiden - entscheiden lassen. Das System Körper-Nerven-Geist ganz von selbst die ideale Koordination Muskeln-Augen-Stützstellen-Aufmerksamkeitspunkte etc. finden lassen mittels Metronommethode.
Naja - zumindest bei mir als Amateur funzt das sehr gut.


das würde ich jedem mal empfehlen, es mal auszuprobieren, bei Sachen, bei denen man das technisch hinbekommt. Es ist unglaublich, wie sehr man die eigene Musik dann "hört" und auch, wie intensiv man sie gestalten kann, wenn man sich etwa passende Bilder dazu geistig abruft. Könnte aber sein, daß das nicht bei jedem hinhaut, weil, das hatten wir schon mal: nicht jeder hat bewußte Kontrolle über die Bilder, die während des Musizierens im Kopf entstehen.
 
das würde ich jedem mal empfehlen, es mal auszuprobieren, bei Sachen, bei denen man das technisch hinbekommt.


Und ich sage etwas vollkommen Anderes:

"Technisch hinbekommen" ist im Mindesten so definiert, daß Dus mit geschloßnen
Augen spielen kannst - danach kannstese meinetwegen wieder aufmachen.

Wie gesagt: das ist so vollkommen anders als das, was Du sagst, daß man auch
sagen kann: es ist das perfekte Gegenteil.
 
Und ich sage etwas vollkommen Anderes:

"Technisch hinbekommen" ist im Mindesten so definiert, daß Dus mit geschloßnen
Augen spielen kannst - danach kannstese meinetwegen wieder aufmachen.

Wie gesagt: das ist so vollkommen anders als das, was Du sagst, daß man auch
sagen kann: es ist das perfekte Gegenteil.

Tschap..... ich persönlich würde das Spiel mit geschlossenen Augen nicht zum "Hauptprinzip" machen, und zwar deswegen: Klavierspiel ist so "schwierig", daß man die Augen wohl einfach mitnutzen sollte. Sie helfen sehr bei der Positionierung der Finger auf der Klaviatur. Mit Augen zu ist alles schon um einiges schwieriger (und dauert auch länger, weniger Erfolgserlebnisse)

Allerdings, ich denke gerade darüber nach ------------- hast Du vielleicht mehr recht damit, als ich momentan ahne. Muß ich mich in nächster Zeit mehr mit beschäftigen.
 
Tja.

Die einen sagen, ach, das ist doch schon alles schwierig genug, warum soll ich nicht die Augen mitbenutzen.

Die nächsten sagen, ach, was spricht denn dagegen, auch die Finger zu trainieren, Hasenbein ist dogmatisch.

Klar, Ihr könnt alles machen. Wir sind ein freies Land.

Nur interessant, daß Ihr glaubt, mit inkonsequentem Mischmasch zu optimalen Ergebnissen zu kommen.

LG,
Hasenbein, der das Blindspielen ebenfalls unterstützt, allerdings pppetc auch fragt, ob er denn selber schon die von Rolf erwähnten Virtuosenstücke gespielt und gut hinbekommmen hat - andernfalls wäre er nämlich nicht zu der pauschalen Aussage, daß Blindspielen immer besser sei, berechtigt.
 
Hasenbein, der das Blindspielen ebenfalls unterstützt, allerdings pppetc auch fragt, ob er denn selber schon die von Rolf erwähnten Virtuosenstücke gespielt und gut hinbekommmen hat - andernfalls wäre er nämlich nicht zu der pauschalen Aussage, daß Blindspielen immer besser sei, berechtigt.


Wozu ich berechtigt bin, fragst Du besser die, die ich unterrichtet habe.
Desweiteren habe ich nicht von "besser" gesprochen, sondern von logisch.
 
LG,
Hasenbein, der das Blindspielen ebenfalls unterstützt
...nehmen wir Horowitz: der hatte einige Virtuosenstücke tatsächlich besser als seine "Konkurrenz" gespielt - und schaut man ihm dabei zu, gottlob gibt es genügend Filmmaterial, dann sieht man, dass der bei den schwierigen Stellen... erraten!... der guckt hin, ganz gezielt.
Ergo: wenn Horo mit hingucken besser als die meisten spielt, spricht nicht viel dafür, dass restlos alles ohne hingucken die grandiose Supermethode ist.
So einfach ist das.
:D:D oder wie Hasenbein gerne sagt: peng. aus.

....jaaaa... jetzt könnte natürlich Tatum erwähnt werden (auch wenn der weder Rach 3 noch Gaspard noch Petrouchka je gespielt hat), der ja blind war (bedauerlich, denn dann hat er nie einen Sonnenuntergang gesehen) - aber soll man sich wegen eines Gebrechens eines Musikers die Augen ausstechen? Nebenbei: Horowitz war mal zugegen, als Tatum spielte, und man sagte ihm, er solle zuschauen - Horowitz zeigte auf seine Ohren und sagte, dass er damit sehe, wie gespielt wird :)

...und bitte: keine Videos von unproblematischen Stellen - da muss niemand konzentriert auf die Tasten schauen...

mir ist gerade danach:
eines Tages sollte ein großer Meister ein Bartokkonzert spielen, doch in der Konzertpause sagte der Dirigent zu ihm: "du, die Leute sind irgendwie nicht voll dabei, lass uns doch Rach 3 machen, das Orchester kriegt das hin." Der große Meister hatte hatte noch nie auch nur einen einzigen Rachmaninovtakt gespielt, also bat er den Dirigenten um die Taschenpartitur. Er legte während der restlichen Konzertpause seine Hand auf diese, während er dabei Kleists Aufsatz über das Marionettentheater las. Dann zückte er sein Taschenmesser und piekste sich die Augen aus. Als er dann blind am Flügel saß, ärgerte er sich über den Dirigenten, stieß diesen beiseite, spielte das ganze Konzert mit der linken Hand allein und dirigierte das Orchester mit der rechten, und weil ihm das zu langweilig wurde, hörte er auf seinem i-pod per Ohrknöpflein das Hörbuch von Zen und der Kunst des Bogenschießens. Als man ihn hinterher fragte, wie er das denn hingekriegt hatte, stutzte er verdattert und sagte, er wisse es nicht.
...wenn ich das miterleben darf, dann votiere ich dafür, restlos alles blind zu spielen - vorher nicht.
 
mir ist gerade danach:
eines Tages sollte ein großer Meister ein Bartokkonzert spielen, doch in der Konzertpause sagte der Dirigent zu ihm: "du, die Leute sind irgendwie nicht voll dabei, lass uns doch Rach 3 machen, das Orchester kriegt das hin." Der große Meister hatte hatte noch nie auch nur einen einzigen Rachmaninovtakt gespielt, also bat er den Dirigenten um die Taschenpartitur. Er legte während der restlichen Konzertpause seine Hand auf diese, während er dabei Kleists Aufsatz über das Marionettentheater las. Dann zückte er sein Taschenmesser und piekste sich die Augen aus. Als er dann blind am Flügel saß, ärgerte er sich über den Dirigenten, stieß diesen beiseite, spielte das ganze Konzert mit der linken Hand allein und dirigierte das Orchester mit der rechten, und weil ihm das zu langweilig wurde, hörte er auf seinem i-pod per Ohrknöpflein das Hörbuch von Zen und der Kunst des Bogenschießens. Als man ihn hinterher fragte, wie er das denn hingekriegt hatte, stutzte er verdattert und sagte, er wisse es nicht.
...wenn ich das miterleben darf, dann votiere ich dafür, restlos alles blind zu spielen - vorher nicht.

Und mir auch:

Man kann wirklich nicht sagen, ich hätt mir die letzten paar Tage keine Mühe
gegeben - und jetzt reichts.

Du kannst selbstverständlich fortfahren, mit idiotischen Geplärre irgendwelche
ahnungslosen Amateure und Anfänger beeindrucken zu wollen - mir bleibt die
leise Hoffnung, es möge Dir nicht bei allen gelingen.

Verarschen kann ich mich allein - und wie Alles, was ich tue: um etliches besser....
 
...nehmen wir Horowitz:
(...)
:D:D oder wie Hasenbein gerne sagt: peng. aus.
(...)
mir ist gerade danach:
...ok...ich geb´s zu: so großen Spaß solche Plänkeleien auch machen, sie helfen keinem/r Anfäger/in dabei, auch bei Temposteigerungen präzise zu spielen.

helfen kann (muss nicht, kann) Geduld, Beschleunigung in ganz kleinen Einheiten sowie ein in Sachen Motorik verständiger Unterricht.
 
Verarschen kann ich mich allein - und wie Alles, was ich tue: um etliches besser....
wenndir danach ist, dann mach das, da redet dir keiner rein und keiner bezweifelt, dass du dich erstklassig selbst verarschen kannst --- nur eines: warum macht der olle Horowitz die Augen nicht zu, wenn´s brenzlig wird? versteht der nix davon? ...also wenn der nix davon versteht, weil er guckt, bei allen Teufeln: warum klingt´s bei dem so viel besser???

difficile est saturam non scribere!!
 

guck das Video aus Moskau an, Skrjabin op.8 Nr.12 (evtl. ist dir auch klar, warum diese Etüde nicht ganz so einfach ist)
 
bäh... was soll das? KV330 ist technisch nicht sowas wie op.8 Nr.12 --- Sancta Simplicitas: muss ich dir das jetzt noch mit Notenbeispielen zeigen? ...muss ich wiederholen, was mit brenzlig (nämlich sauschwierig) gemeint ist??
herrje, guck wie der Horo guckt, wenn er die dis-Moll Etüde spielt - und dann erklär mir, ob der was falsch macht, indem er guckt --- und ich bin neugierig, was dir dazu einfällt... und wenn dich der Horo nervt, dann können wir auch gucken, warum der Beresowski guckt, wenn er Islamey oder Mephistowalzer spielt...
 
Ernstgemeinte Fragen hamm so die Tendenz....
nix gegen Tendenzen - noch weniger gegen vernünftige Antworten ---- also: machen Horo, Pollini, Beresowski u.v.a. was falsch, wenn sie gezielt hingucken, wo´s schwierig ist?
....sapperment... isses sooooo schwierig, da ne Antwort zu geben??? (vermutlich behagt dir nicht, dass die gucken... tja, das ficht die wohl nicht an...)
 
nix gegen Tendenzen - noch weniger gegen vernünftige Antworten ---- also: machen Horo, Pollini, Beresowski u.v.a. was falsch, wenn sie gezielt hingucken, wo´s schwierig ist?
....sapperment... isses sooooo schwierig, da ne Antwort zu geben??? (vermutlich behagt dir nicht, dass die gucken... tja, das ficht die wohl nicht an...)

Nö - die Antwort ist einfach: Ja.
Die Begründung ist nicht trivial.

Und Nein - es "ficht" mich nicht an: es ist ihre Welt.
Ich verehre den Horowitz der späteren Jahre,
und Pollini für sein Hören Schönbergs.
Es ist ihre Welt, sie sind damit aufgewachsen, sie sind so konditioniert.
Meine Welt ist es nicht.
 

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