Eure Meinung zu Universal-Klaviergehäuse selber bauen

rdm_y

rdm_y

Dabei seit
10. Nov. 2023
Beiträge
3
Reaktionen
1
Hallo zusammen,

freut mich euch kennen zu lernen. Ich bin neu im Forum und spiele seit 3 Jahren Dank dem Lock-Down 3.600 Stunden bisher, (ja ich habe mitgetracked). Ich bin 34 und hatte vor 10 Jahren mal (für ein halbes Jahr) Kalvierunterricht also ich bin kein Profi.

Ich habe 2009 meine Ausbildung in der Musikbranche (Musiklabel, Musikverlag und Produktion) als Kaufmann für audiovisuelle Medien gemacht und war bei Unicade Music (Lou Bega Mambo No. 5) und Global Records (Joe Sumner, Harold Faltermayer etc.) tätig. Ich war hauptsächlich im Musik-Management daher habe ich nicht so viel Erfahrung mit dem Instrument selbst aber habe die letzten 3 Jahre wieder und diesmal wirklich eine hohe Leidenschaft entwickelt. Dann bin ich in die Werbebranche gewechselt also viel Digital und Online Marketing und als Nebengewerbe programmiere ich Websites und Grafikdesign etc. Ich habe also einen sehr digitalen Background.

So, jetzt aber zu meinem eigentlichen Punkt (wollte damit nur erklären das ich ein Interesse und eine musikalische Vergangenheit habe, auch wenn ich noch nicht gut spielen kann und jetzt aber gleich etwas über Sound-Design erzähle :) Habe nicht Tontechnik oder sowas gelernt.

UNIVERSAL KLAVIERGEHÄUSE / "POOR MANS BEGINNER PIANO"

Versuch 1


Ich hatte mir in den letzten Monaten überlegt, wie ich die Klangqualität (Casio CDP S100, ich weiß das ist sehr billig, ich werde mir sehr wahrscheinlich ein Kawai CA701 zulegen. Das scheint ein sehr gutes Modell für alle Klassen zu sein). Ich habe sehr viel Elektronik und Kabel und durch meine Vergangenheit noch 2 KRK Rokit 8 Lautsprecher im Keller gehabt und habe ein „Recyceltes-Digital-Klavier“ gebaut. Erstmal weil ich einfach günstig mit vorhandenen Mitteln wissen wollte, wie sich ein Klavier in der Wohnung ungefähr anfühlt (Da geht’s stark einfach nur um das Gefühl und die Wirkung) und habe folgendes gebaut (Das ist meine Website, will auch ungern rausverlinken aber da sind viele Fotos wie ich das gemacht habe. Es lädt womöglich länger): https://www.erdem-y.com/inspiration-for-crafting-your-own-digital-piano/

Ziele
  • Universal Klaviergehäuse für ca. 500 € (selbstgebaut) aber mit einem tollen Sound. Also das man wirklich sagen kann „ja das kann man kaum unterscheiden“
  • Günstigen Soundchip des Casio CDP S100 durch Leistungsstarken ersetzen = Logic Pro auf dem iPad (Air 4)
  • Günstige Lautsprecher durch hochwertige ersetzen = 2 x KRK Rokit 8 (wahrscheinlich würde auch einer reichen)
  • Ich wünschte es gäbe ein hochwertiges Midi-Keyboard mit Holztastatur und gewichteten Tasten, die sich wie bei einem Flügel anfühlen aber das gibt’s nicht daher sollte man einfach schauen die beste Tastatur wie möglich zu besorgen
Ich spiele jetzt seit 3 Monaten auf diesem temporären „Universal-Klavier“ (Ich stehe ja eigentlich kurz vor der Kaufentscheidung des KAWAI CA 701) und muss sagen das die Qualität wirklich richtig gut ist.  Bei hoher Lautstärke merkt man schon, dass die Boxen zu stark für so ein (relativ gesehen) kleines Gehäuse sind. Ich kann das dann mit Logic im Equalizer herrvorragend abstimmen. Wenn ich ein echtes Klavier daneben hätte, könnte ich das feinjustieren (denke ich, ausdrücklich als Non-Profi) Ich schalte das Klavier dann mit Smartsteckdosen über Google Home ein und aus weil die Schalter unter Rokits ja im Gehäuse sind und ich schwer rankomme.

So…. und weil ich jetzt soviele Optimierungsmöglichkeiten sehe, möchte ich irgendwie Versuch 2 starten, weil ich behaupte, dass man für ungefähr 500 € so ein Universal-Klavier-Gehäuse (Diesmal nicht mit Rokit 8 sondern Koaxial/Auto-Lautsprechern) bauen kann. (Ich verdiene hier nichts dran, da sind auch keine Affiliate Links oder sowas sondern ich habe einfach die Teile rausgesucht die es „erstmal mindestens“ braucht um das zu realisieren. Dieser Plan ist nur ein erster Entwurf, ich muss mir jedes einzelne Teil ansehen und durchdenken und wahrscheinlich mit einem besseren ersetzen. Vorallem das Audiointerface. Ob ich soweit gehe, dass ich überlege welches Holz verwendet wird, weiß ich noch nicht  Ich habe mir die JBL Club bestellt und teste sie gerade weil ich sie ohnehin für mein Auto cool finde. Also an dem bereits gebauten Ditgitalklavier. Wenn sie im Klavier nicht gut wirken dann werden sie anderweitig verwendet. Mein Ziel ist gerade festzustellen ob solche Lautsprecher geeignet (da müsste man ggfls. auch 4 - 6 statt nur 2 einbauen) sind. Ich muss es mit meinen eigenen Ohren hören. Wenn der Bass nicht reicht (ich meine auch um einfach so Musik zu hören, dann kommt ins Gehäuse unten noch ein Subwoofer rein, ggfls. auch Koaxial)

Ich möchte nocheinmal betonen: Mir ist bewusst, dass das nicht so qualitativ sein kann wie die Arbeit eines echten Klavierbauers. Ich werde mir auch wie gesagt ein klassisches zulegen aber mich interessiert es nebenbei den Sound zu testen und zu experimentieren (das ist ein Hobby) und mich würde eure Meinung natürlich sehr interessieren.  Wenn die Koaxial Autolautsprecher gut funktionieren werde ich es auf jeden Fall durchziehen aber noch sind es nur Pläne. Vielleicht Spinne ich ja auch nur rum :)

Entwurf 1 Piano RDM.jpg



Entwurf 1 Piano RDM 2.png

rdm-craft-piano-cover-image-scaled.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Herzlich willkommen!
Man könnte auch ein Kawai VPC1 in ein vollständiges Gehäuse (mit 3 Pedalen, Lautsprechern und zB Mac Mini) einbauen, wenn man unbedingt möchte. Die Klaviatur wäre dann amtlich!
 
Das ist ja eine tolle Idee :D vielen Dank. Auch mit dem Mac Mini. Theoretisch könnte ich da ein Set an Instrumenten sammeln und das Ding fährt dann gleich mit hoch wenn das Klavier eingeschalten wird. Aber ich finde auch, dass das iPad sehr Leistungsfähig ist und nie schwächelt. Die Klaviatur vom Kawai VPC1 ist wirklich super. Das wusste ich noch gar nicht.
 
Willkommen :-)
mich würde eure Meinung natürlich sehr interessieren.
Ich mag solche Basteleien sehr.
VPC1 wurde ja schon genannt.
Bei hoher Lautstärke merkt man schon, dass die Boxen zu stark für so ein (relativ gesehen) kleines Gehäuse sind.
Die 8er KRKs machen als Nahfeldmonitore halt dort, wo sie stehen, keinen Sinn.
Die Idee, Autolautsprecher zu verwenden, ist naheliegend. Wenn Du es auf die Spitze treiben willst, kannste auch aus der Rückwand einen Reso mit Transducern machen. DAS würde ich alleine schon aus Neugier probieren. Viel Erfolg! Freue mich auf Berichte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Peter, Danke für den Tipp. Ich werde mir das mit der Rückwand auf jeden Fall genauer durchlesen. Klingt interessant. Und die VPC1 hauen mich echt um :) Danke für den tollen Input. Ich werde auf jeden Fall berichten :super:
 
Interessantes Bastelprojekt!

Aber obacht, das ganz funktioniert nur so lange bis akustisches Klavier im Haushalt angekommen ist.

Egal was für ein Aufwand man treibt (und da schliesse ich die etablierten Hersteller von digitalen Pianos ausdrücklich mit ein) bleibt das ganze ja nur ein digitaler Abklatsch, der besonders im A/B Vergleich nur verlieren kann.

Ich habe im Laufe der Jahre einiges an Digitalen unter den Fingern gehabt, und bin begeistert wie gut zum Beispiel die Klaviaturen geworden sind. Das CA701 spielt sich übrigens ganz grandios ( VIEL besser als ein VPC1... das ist ein technischer Stand von vor gut 10 Jahren...)

Aber den Klang über Lautsprecher empfinden meine Ohren leider IMMER als gruselig, egal welche innovative Lösung da am Start ist.

Es ist sogar so, dass ich bei ganz teuren Digitalen so ein akustisches "Uncanny Valley" empfinde! :angst: Schlimm...

Mit Kopfhörern ertrag ich das ganze aber deutlich besser, da hat sich die letzten Jahre auch viel getan (bei Hardware und auch Software / VSTs)

Also insofern würde ich persönlich nichts elektronisches Basteln was soviel Platz wegnimmt wie ein echtes akustisches Instrument, sondern würde immer dahingehend investieren!

Und für den Preis eins CA701 bekommt man schon amtlich gut klingende (gebrauchte) Klaviere!
 
Also wenn schon Digi irgendwo einbauen, dann doch bitte in einen alten entkernten Flügel...

Habe mal vor ewigen Zeiten vor einem ausgekernten Flügelgehäuse von Kaps, Dresden, ca. 1920 gestanden, das der bergische Klavierbau-Hobbyist entkernte und das Gehäuse dann als Umkleidung seines Yamaha-Digis verwendete, und die Klaviatur über ebay vertickt hatte (mit herrlichem Elfenbein ...)

Jeder Klavierbaubetrieb müsste irgendwelche ollen rotten Flügel herumstehen haben, deren originaler Wiederaufbau nach Profi-Maßstäben "nicht lohnt" - sowas müsste für kleinen Taler zu beschaffen sein. 500 EUR dafür auszugeben scheint mir übertrieben.
Ansonsten "kleinanzeigen.de", und wenn da nichts ist in der Nähe, mal ein Gesuch aufgeben.

Und dann wäre da noch die Nummer, in ein Gehäuse eines alten Klaviers einen neuen Klavierkern einzubauen. D.h. ein ECHTES Klavier. Einer der PIANOVA-Bosse, Michael Sund, machte das vielfach, in Großefehn in Ostfriesland.
 

Zurück
Top Bottom