Mensurberechnung

Gut zu wissen. Ich werde die Arbeit (und damit das Beschaffungsproblem) auf jeden Fall meinem Klavierbauer überlassen. Jetzt wollte ich aber doch gleich mal die Chance nutzen und schauen, wieviel der Paulello-Draht denn mehr kostet, bin im Shop aber leider nicht fündig geworden.
Paulello Saitendraht kostet ungefähr das doppelte im Vergleich zu Röslau Blau.
 
Du hast den Flügel nach langer Suche vor 2 Jahren doch erst gekauft, da war anscheinend alles in Ordnung - jetzt willst Du neue Saiten mit anderem Klangverhalten und neue Hämmer ohne nur annähernd zu wissen wie der Flügel danach klingt.

Ich denke auch nicht daß bei stumpf klingenden Diskantsaiten ein Mensurproblem vorliegt, in der Regel handelt es sich hier um ein Intonations oder Stegdruckproblem. Paulello oder Pure Suond Draht nehme ich beispielsweise daher um scheußliche Übergänge zu minimieren. Ein stumpf klingender Ton wird allerdings auch in der Regel nicht durch auswechseln einer Saite besser (es sei denn, die Saite ist verzeitet)

LG
Henry
 
Du hast den Flügel nach langer Suche vor 2 Jahren doch erst gekauft, da war anscheinend alles in Ordnung

In 2 Jahren kann viel passieren wenn der Flügel nicht entsprechend gepflegt wird. Ich sag bloß ; unter 40 % LF, dann knallt irgendwann der Resonanzboden, und mit dem Stegdruck hat es sich dann erledigt. Auch ändert sich bei entsprechender Spielweise die Intonation - er schrieb ja selbst, nach Michas Intonation war es wieder besser......nun weiß ich ja nicht wie der Flügel geprügelt wird, daß schon nach 2 Jahren neue HK nötig sind :dizzy:

LG
Henry
 
Du hast den Flügel nach langer Suche vor 2 Jahren doch erst gekauft, da war anscheinend alles in Ordnung - jetzt willst Du neue Saiten mit anderem Klangverhalten und neue Hämmer ohne nur annähernd zu wissen wie der Flügel danach klingt.

"Alles in Ordnung" war damals auch nicht, es war nur der einzige Flügel in der Preisklasse, der mich auf Anhieb angesprochen hatte. Ich ging davon aus, dass sich die wahrgenommenen Schwächen durch Intonation lösen lassen.
In der Tat war es auch so, dass Micha die größten Schwächen, die ich damals wahrgenommen hatte, ausgebügelt hat. Z.B. war die Oktave ab c' schwach, was daran lag, dass die Hämmer nicht alle 3 Saiten exakt gleich getroffen hatten. Die schwache Oktave ab c" habe ich damals nicht so wahrgenommen.
Ausgangspunkt der jetzigen Überlegungen ist aber eine Schwäche, die ich Eingangs vergessen habe zu erwähnen: Beim Übergang von den umsponnenen Saiten zu den glatten klingen 2 Töne deutlich anders, ich würde sagen "metallisch", und zwar die dritt- und zweitletzte. Der letzte vor dem Übergang ist ok. Micha meinte, dass er da nichts ändern kann, weil das an der Mensur liegt. Mein jetziger Klavierbauer hingegen meint, die Saite sei defekt (Umspinnung locker oder so). So oder so, in beiden Fällen ist die Konsequenz ein Tausch der Saiten, da nun der Punkt erreicht ist, wo es mich nachhaltig stört. Und wenn man eine tauscht, tauscht man gleich alle, und dann am besten auch gleich die Hämmer. Da ist der Schritt zum Tausch des Blankbezuges auch nicht mehr weit. Dann kann man auch gleich den Stegdruck prüfen, und vielleicht auch die Mensur leicht nachkorrigieren, falls es etwas bringt.
So fing das alles an.

Zum Thema "in 2 Jahren kann sich viel ändern": In den 2 Jahren hat sich in der Tat viel geändert.
Zum einen hat sich das Instrument deutlich verändert. Nachdem Micha einmal drüber intoniert hatte, war der Klang wie erwähnt wesentlich angenehmer. Der Effekt hielt aber nicht sehr lange an. Mittlerweile klingt es viel härter als vor 2 Jahren, und eine Modulierbarkeit ist fast gar nicht mehr vorhanden. Man kann nicht sagen, wie Alb meinte, dass die HK schon nach 2 Jahren durch sind, immerhin sind sie 38 Jahre alt. Nach allem, was ich bisher gelesen habe, entspricht meine Erfahrung auch ziemlich genau dem, was man von so alten Köpfen erwarten kann.
Zum anderen hat sich aber auch der Spieler verändert. Ich habe dank dieses Instruments in den 2 Jahren sehr viel gelernt und bin durchaus sensibler und damit anspruchsvoller geworden. Auch fallen einem nach 2 Jahren die Schwächen einfach deutlicher auf.

Was ich von Anfang an an dem Instrument sehr geschätzt habe, war zum einen der schöne Bass, zum anderen aber auch die gleichmäßige Spielbarkeit. Im Gegensatz zu allen anderen Instrumenten, die ich mir angesehen hatte, kam mir hier überhaupt nichts ausgeleiert vor. Das ist auch jetzt noch so und das mag ich auch immer noch sehr. Durch einen neuen Bezug mögen sich einige Klangeigenschaften ändern, ich hoffe aber doch, dass mir diese beiden Eigenschaften erhalten bleiben und es im Ganzen dazu noch ausgewogener und modulierbarer wird.
 
fibicher

ich kenne ja Deinen Flügel nicht. Daher kann ich nur aus dem hier geschriebenen ausgehen. Wenn die Hammerköpfe bereits 38 Jahre alt sind, ist es durchaus möglich daß sie abgespielt sind oder die Spannung verloren haben. Mittels eines neuen Bezuges und gar einer geänderten Mensur, kann man das Instrument wesentlich verschlimmbessern. Mein persönlicher Rat: laß einen Klavierbaumeister einen Blick in Dein Instrument werfen.
Es ist zwar richtig daß Mensuren mitunter nicht so klingen wie man es wünscht, jedoch sind Neuberechnungen von Mensuren auch nicht immer hilfreich.


LG
Henry
 
Das fibicher durchaus nicht den Wunsch verspürt gleich auf ein höherwertiges Instrument zu wechseln und erst mal die Andeutungen von Micha umsetzen will und sein Instrument durch neue Mensur optimieren möchte kann ich verstehen. Das der Versuch bei einem Neubezug mit einer stumpf nach Tabelle abgeleiteten Mensur vielleicht auch in die Hose geht und sicherlich nicht das optimale Ergebnis bringt liegt in der Natur der Sache. Ich hoffe Fibicher findet einen guten Klavierbaumeister, der ihm dann nicht versucht sein Vorhaben auszureden. Aber wäre nicht die richtige Vorgehensweise auch vom Klavierbaumeister, zunächst einige wenige Referenzsaiten zu tauschen, um zu sehen ob es in die richtige Richtung geht ? Sicher hat er Erfahrung, was denn am Besten passt. Oder bin ich jetzt total kirre, wenn ich eine solche Vorgehensweise vorschlage ?

LG acoustico
 
Macht nach meinem Verständnis Sinn.
 
Gut zu wissen. Ich werde die Arbeit (und damit das Beschaffungsproblem) auf jeden Fall meinem Klavierbauer überlassen. Jetzt wollte ich aber doch gleich mal die Chance nutzen und schauen, wieviel der Paulello-Draht denn mehr kostet, bin im Shop aber leider nicht fündig geworden.

Ich auch nicht, zumindest wenn man aber online bei der Konkurrenz schaut, ist man bei 14,30 + MWst für 500g. Das ist keine Kostenfaktor und mit dem übriggebliebenen Draht spannt man seinen Zaun neu. Aber du hast ja einen Klavierbauer, der machst dann sicherlich passend für deine benötigte Länge.
 
Das fibicher durchaus nicht den Wunsch verspürt gleich auf ein höherwertiges Instrument zu wechseln und erst mal die Andeutungen von Micha umsetzen will und sein Instrument durch neue Mensur optimieren möchte kann ich verstehen. Das der Versuch bei einem Neubezug mit einer stumpf nach Tabelle abgeleiteten Mensur vielleicht auch in die Hose geht und sicherlich nicht das optimale Ergebnis bringt liegt in der Natur der Sache. Ich hoffe Fibicher findet einen guten Klavierbaumeister, der ihm dann nicht versucht sein Vorhaben auszureden.

Nunja, der Wunsch war durchaus da, aber ich habe schnell festgestellt, dass ich unter 35k Euro nicht glücklich werde, da war der Wunsch ganz schnell wieder verschwunden ;)

Ich habe auch durchaus nicht vor, die Optimierung selbst zu machen, sondern durch einen Dienstleister, z.B. Hellerbass oder Hans Velo durchführen zu lassen. Ich habe eingangs ja auch gar nicht nach einem Programm zur Optimierung, sondern nur zur Visualisierung gefragt. Erstmal will ich nur ermitteln, ob es sich lohnt, die 80-150 Euro anzulegen.

Danke acoustico für deine Ermutigung!
 
Ups, das ist aber günstig. Wo wohnst du (ungefähr), um zu verstehen wie weit ich mein Instrument zum Neubesaiten transportieren muss ;.)
 

und den Wunsch verspüren wir doch alle; bis auf die die schon beim guten Digi angekommen sind:teufel:. Keine Ursache.
 
WO? Geb mir bitte die Adresse, da bestell ich mir dann gleich ein paar Rollen Pauello 2 Draht.

LG
Henry
eben, der schon besagte http://ftppianoforti.com/de/357-paulello-tipo-m-lucido-500-gr

Die Versandkosten könnten etwas zuschlagen, denn der Laden sitzt in Italien, aber wenn man dann 5kg kommen lässt, relativiert sich das wieder. Scheint seriös zu sein, soweit ich auf pianoworld die Kommentare gelesen habe. Schade dass du in MCH sitzt, sonst hätten wir eine gemeinsame Bestellung gemacht, so kann ich aber noch warten, bis es wirklich akut wird.
 
Oh ja, hast Recht
http://ftppianoforti.com/de/355-paulello-tipo-1-lucido-500-gr

liegt bei 22,10 + MWst. War so auf M fixiert,weil der die größere Bruchdehnung hat

ja und Typ 2 ist noch teurer bei 26,10

Wieso eigentlich ?

Ich hoffe du hast nicht erwartet ich rede von Basssaiten.

Baßsaiten ist ein anderes Thema, da zahlst für n Satz richtig. Typ 2 ist für historische Klaviere interessant....aber mal ganz unter uns Pastorentöchterchen - wie oft verarbeitet man Paulello Saiten? Beim alten Steinway zieh ich Röslau Draht rauf, klingt am besten da.

Edit: Pauello Draht, krieg ich da bei Baumgärtel günstiger :-D

LG
Henry
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ja gut, Baumgärtel verkauft nicht an Normalsterbliche. Wenn ich nächste Mal in München bin, komm ich vorbei, leg dir die Versandkosten von Pianoforte noch oben drauf und nimm das Zeugs von dir mit.:ballon:

Edit: und ich versteh auch nicht diese Geheimniskrämerei auf der Seite von Baumgärtel,oder bekommt das jeder seinen individuellen Preis ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit: und ich versteh auch nicht diese Geheimniskrämerei auf der Seite von Baumgärtel,oder bekommt das jeder seinen individuellen Preis ?
Das ist bei jedem Großhändler so. Selbst als Kunde eines Großhändlers bekommt man nicht immer eine Preisliste über alle Produkte.

Da ich gerade bei Hellerbass was bestellt habe, kann ich auch was zum Blankbezug sagen: Der kostet in meinem Fall 80 €, bei Paulello-Saiten 20 € Aufschlag.
 

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