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Tastenmiki
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- 5. Jan. 2014
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Liebe Foristen,
bei uns im Zürcher Oberland gab es dieses Jahr wieder Klavierhochkultur zu erleben.
Hier ein kritischer Erlebnisbericht von mir, der demnächst wahrscheinlich mit kleinen Änderungen des Lektors in der Schweiz erscheinen wird. Für Euch aber jetzt schon zum Lesen bereit ist.
Wer von Euch war ebenfalls dort und kann auch etwas beitragen zu den Interpreten ?
Wie jedes Jahr lief auch heuer wieder die Konzertreihe Klavierrissimo in Wetzikon unter ihrem charismatischen künstlerischen Leiter Werner Bärtschi. Verschiedene Pianisten, darunter auch bekannte Namen wie Fazil Say , Ingolf Wunder und Altmeister Jörg Demus gaben sich die Ehre. Leider gelang es mir nur, die Konzerte von Alena Cherny, Jörg Demus , Werner Bärtschi und Fazil Say zu besuchen.
Den Anfang machte die ukrainische Pianistin Alena Cherny - mittlerweile schon heimisch *bei uns - mit einer faszinierenden Programmzusammenstellung. Beethovens Sonate opus 2/1 verlangt vom Interpreten schon viel an Gestaltungswillen. Wird sie doch gerne auch als die kleinere "Appassionata" bezeichnet. Alena Cherny setzte auf schnelle Tempi die sie bravourös meisterte. Gelegentlich wunderte man sich aber über zahlreiche Phrasierungsfehler im ersten Satz oder im Menuett . Als Beispiel die "Mannheimer Rakete": Beethoven notierte erst Staccato und dann ein Legato. Bei Alena Cherny hörte man das Legato einfach nicht und sämtliche Noten wurden kurz gespielt...vielleicht hätte ein gemäßigteres Tempo nicht geschadet, um auch die Details besser zum Ausdruck zu bringen. Die berühmte Sonate "Der Sturm" gelang um vieles besser. Hier war die Pianistin in ihrem Element. Kraftvoll und mit eisernem Rhythmus gestaltete sie die dramatischen Stellen. Auch der 2. Satz wurde nun endlich mit viel Sinn für das "Cantabile-Spiel" gestaltet.*
Im 2. Teil des Konzerts stand Schubert D 946 und Brahms opus 118am Programm.
Auch hier bot die Pianistin eine überzeugende Vorstellung was die reine Technik betrifft.
Ihr Schubert litt leider unter sehr viel *Pedal und einer zu stark geführten linken Hand wodurch die Baßlage dermaßen verstärkt wurde, dass man die Melodielinie nur mehr erahnen konnte.
Bei Brahms opus 118 störte der übermäßige Pedalgebrauch weniger. Nur erschloss sich mir ihre Sichtweise z.B beim Intermezzo in f-moll nicht. Zu groß war mir die Abweichung in Rhythmus und Struktur zum Notentext.
Trotzdem kann man von einem interessanten Klavierabend sprechen, den ich nicht missen möchte.
Nun zu dem Konzert mit Altmeister Jörg Demus. Die Vorfreude ihn nach langer Zeit wieder in der Schweiz zu hören , war groß. Das Programm, mehr als ambitioniert für einen 85-jährigen Künstler. Voller Erfurcht besuchte ich nun auch dieses Konzert.
Leider wurde man aber sehr schnell eines besseren belehrt.
Bach's Chromatische Fantasie und Fuge am Anfang geriet leider zu einer etwas fragwürdigen Improvisation. Es gelang Demus nicht, die verschiedenen Stimmen voneinander abzusetzen. Weiters bediente er sich der merkwürdigen Eigenart, jede diffizilere Skala im Pedal schwimmen zu lassen.
Hier hätte man sich mehr Klarheit gewünscht. Das solide ausgelegte Grundtempo der Fuge änderte sich sozusagen in jedem Takt. Eine Herangehensweise , die man leider als problematisch bezeichnen muss.
Danach folgte allerdings eine sehr feine Wiedergabe des *Rondos von Mozart. Der Altmeister hatte sich nun warm gespielt.
Trotz diverser Freiheiten zeigte Jörg Demus eine große Phrasierungskunst und viel Sinn für Klangkultur. Hier war man wunschlos glücklich.
Vor der Pause folgte dann die monumentale Opus 111 Sonate von Beethoven. Ein Prüfstein für jeden Pianisten.*
Hier kam Jörg Demus an seine pianistischen Grenzen. Neben großen -wahrscheinlich altersbedingten- Koordinationsproblemen der rechten und linken Hand kamen viele Textfehler hinzu. Von Beethoven notierte Pausen wurden einfach ignoriert...das Tempo wechselte häufig je nach Schwierigkeitsgrad. Vielleicht aus großer Nervosität ?
In der Durchführung des 1. Satzes drohte das Werk sogar auseinander zu fallen. Da konnten auch die wenigen wunderbaren Momente beispielweise im 2. Satz nicht wirklich entschädigen. Auch hier fanden sich zahlreiche Textfehler. Aus einem Triller wurde dann schon mal plötzlich eine Triole.
Trotzdem würdigte das Publikum den 85- jährigen Pianisten mit viel Applaus.
Im 2. Teil dieses Klavierabends war Jörg Demus dann wieder wie ausgewechselt.
Die "Kinderszenen" von Robert Schumann *gerieten sehr lyrisch und auch feinsinnig. Besonders schöne Momente waren in der "Träumerei" , in" Der Dichter spricht" und in "Von fremden Ländern und Menschen" zu hören. Den Abschluss machte dann Cesar Francks "Prelude, Choral et Fugue". Auch hier überzeugte die Interpretation auf ganzer Linie, wenn auch mit leichten Einschränkungen pianistischer Natur. Tempoprobleme, wie zuvor bei Bach, blieben hier auch aus.
Am Ende war man Hin und hergerissen zwischen der Bewunderung für einen Pianisten, der in diesem Alter überhaupt noch spielt, und der Tatsache, dass 50 % des Programms für den geschulten Hörer schwer zumutbar war.
Ein etwas zwiespältiger Klavierabend also.
Nun folgte das Konzert mit dem künstlerischen Leiter der Konzertreihe selbst.
Werner Bärtschi war für die erkrankte Polina Leschenko eingesprungen.
Bärtschi gehört schon seit Jahren zur schweizer Pianistenelite und machte seinem Namen mit diesem Konzert alle Ehre. Die Sonate in Es-Dur KV 282 von Mozart wurde mit äußerster Sorgfalt und großer Detailverliebtheit musiziert. Beeindruckend war auch die Tatsache, dass der Interpret wenig bis kein Pedal verwendete und trotzdem die originale Phrasierung mustergültig umsetzte. Sein Mozart geriet dadurch entschlackt und frei von jeglichem Manierismus....Großartig.
Auch in Schuberts Sonate in a-moll D 784 bot sich ein ähnliches Bild. Er erweitere sozusagen nur noch seine Farbenpalette mit einem dämonischen Unterton. Dabei spielte er die Baßlinien so kraftvoll und klar und in vollkommener Harmonie mit der Melodie. Etwas, was sowohl Cherny als auch Demus versagt geblieben ist.
Auch der 2. Satz war extrem fein gestaltet. Höhepunkt war dann noch der 3. Satz.
In schnellem Tempo mit zum Teil etwas schroffen Akkzenten durchlebte Bärtschi Schuberts Seelenkonstrukt auf eine Weise, die man heute im Konzertsaal nur mehr sehr selten mit so viel Leidenschaft und Textgenauigkeit erleben kann. Seine Interpretation wird mir in bleibender Erinnerung bleiben. Man war wirklich berauscht von seiner Klangvielfalt.
Nach dieser genialen Wiedergabe von Schuberts a- moll Sonate folgte als scharfer Kontrast die 5. Klaviersonate von Galina Ustwolskaja. Eine Komposition, die ich hier zum ersten Mal in einem Konzert hörte.
Hier erwies sich Bärtschi als geradezu mustergültiger Interpret moderner Literatur.
Auch wenn sich das Werk mir nicht restlos erschloss, was primär an der Komposition liegen dürfte, zeigte der Interpret abermals seine Vielseitigkeit.
Den Abschluss machte dann Beethovens Sonate in Es-Dur opus 7. Diese gelang dem Künstler ebenfalls sehr schön. Trotzdem beeindruckte mich sein Beethoven weniger als sein Schubert. Vielleicht hätte man gut daran getan, die Schubert Sonate an das Ende des Konzerts zu setzen ?*
Auf jeden Fall waren ganz große Momente zu erleben. Deswegen keimte in mir auch schnell der Wunsch auf, Werner Bärtschi bald wieder zu hören. Vielleicht in der nächsten Saison schon.
Nun noch zu einem meiner Lieblingspianisten: Als letztes Konzert besuchte ich noch Fazil Say. Leider konnte ich nur bis zur Pause bleiben und versäumte dadurch zwei Mozartsonaten.*
Am Anfang stand Janaceks Sonatenfragment in es-moll, ein Werk, welches man nicht oft im Konzert antrifft. Say, ein Meister der Programmmusik, fühlte sich in besonderer Weise in die Tonsprache Janaceks ein und zeigte eindrucksvoll sein ganzes Können um die vertrakte Komposition zum Leben zu erwecken, was ihm auch vortrefflich gelang.
Mit Bernd Alois Zimmermanns*Acht Stücke aus "Enchiridion" wurde man dann doch als Hörer ein wenig auf die Probe gestellt. Es erforderte die volle Aufmerksamkeit, den Intentionen des Komponisten zu folgen. Gut zugänglich waren mir die "Meditation" , "Ostinato" und "Imagination". Sämtliche Stücke wurden mit großem Einsatz vorgetragen.
Mit Strawinsky's*Drei Sätze aus Pétrouchka ging es weiter. Atemberaubend der "Danse russe"....eine wahrhaft meisterliche Wiedergabe. Hier zeigte Fazil Say, warum er schon seit vielen Jahren zu den Lieblingen des Publikums gehört.
Ich freue mich nun auf einen Gedankenaustausch mit Euch...
Mit liebem Gruß
Tastenmiki
bei uns im Zürcher Oberland gab es dieses Jahr wieder Klavierhochkultur zu erleben.
Hier ein kritischer Erlebnisbericht von mir, der demnächst wahrscheinlich mit kleinen Änderungen des Lektors in der Schweiz erscheinen wird. Für Euch aber jetzt schon zum Lesen bereit ist.
Wer von Euch war ebenfalls dort und kann auch etwas beitragen zu den Interpreten ?
Wie jedes Jahr lief auch heuer wieder die Konzertreihe Klavierrissimo in Wetzikon unter ihrem charismatischen künstlerischen Leiter Werner Bärtschi. Verschiedene Pianisten, darunter auch bekannte Namen wie Fazil Say , Ingolf Wunder und Altmeister Jörg Demus gaben sich die Ehre. Leider gelang es mir nur, die Konzerte von Alena Cherny, Jörg Demus , Werner Bärtschi und Fazil Say zu besuchen.
Den Anfang machte die ukrainische Pianistin Alena Cherny - mittlerweile schon heimisch *bei uns - mit einer faszinierenden Programmzusammenstellung. Beethovens Sonate opus 2/1 verlangt vom Interpreten schon viel an Gestaltungswillen. Wird sie doch gerne auch als die kleinere "Appassionata" bezeichnet. Alena Cherny setzte auf schnelle Tempi die sie bravourös meisterte. Gelegentlich wunderte man sich aber über zahlreiche Phrasierungsfehler im ersten Satz oder im Menuett . Als Beispiel die "Mannheimer Rakete": Beethoven notierte erst Staccato und dann ein Legato. Bei Alena Cherny hörte man das Legato einfach nicht und sämtliche Noten wurden kurz gespielt...vielleicht hätte ein gemäßigteres Tempo nicht geschadet, um auch die Details besser zum Ausdruck zu bringen. Die berühmte Sonate "Der Sturm" gelang um vieles besser. Hier war die Pianistin in ihrem Element. Kraftvoll und mit eisernem Rhythmus gestaltete sie die dramatischen Stellen. Auch der 2. Satz wurde nun endlich mit viel Sinn für das "Cantabile-Spiel" gestaltet.*
Im 2. Teil des Konzerts stand Schubert D 946 und Brahms opus 118am Programm.
Auch hier bot die Pianistin eine überzeugende Vorstellung was die reine Technik betrifft.
Ihr Schubert litt leider unter sehr viel *Pedal und einer zu stark geführten linken Hand wodurch die Baßlage dermaßen verstärkt wurde, dass man die Melodielinie nur mehr erahnen konnte.
Bei Brahms opus 118 störte der übermäßige Pedalgebrauch weniger. Nur erschloss sich mir ihre Sichtweise z.B beim Intermezzo in f-moll nicht. Zu groß war mir die Abweichung in Rhythmus und Struktur zum Notentext.
Trotzdem kann man von einem interessanten Klavierabend sprechen, den ich nicht missen möchte.
Nun zu dem Konzert mit Altmeister Jörg Demus. Die Vorfreude ihn nach langer Zeit wieder in der Schweiz zu hören , war groß. Das Programm, mehr als ambitioniert für einen 85-jährigen Künstler. Voller Erfurcht besuchte ich nun auch dieses Konzert.
Leider wurde man aber sehr schnell eines besseren belehrt.
Bach's Chromatische Fantasie und Fuge am Anfang geriet leider zu einer etwas fragwürdigen Improvisation. Es gelang Demus nicht, die verschiedenen Stimmen voneinander abzusetzen. Weiters bediente er sich der merkwürdigen Eigenart, jede diffizilere Skala im Pedal schwimmen zu lassen.
Hier hätte man sich mehr Klarheit gewünscht. Das solide ausgelegte Grundtempo der Fuge änderte sich sozusagen in jedem Takt. Eine Herangehensweise , die man leider als problematisch bezeichnen muss.
Danach folgte allerdings eine sehr feine Wiedergabe des *Rondos von Mozart. Der Altmeister hatte sich nun warm gespielt.
Trotz diverser Freiheiten zeigte Jörg Demus eine große Phrasierungskunst und viel Sinn für Klangkultur. Hier war man wunschlos glücklich.
Vor der Pause folgte dann die monumentale Opus 111 Sonate von Beethoven. Ein Prüfstein für jeden Pianisten.*
Hier kam Jörg Demus an seine pianistischen Grenzen. Neben großen -wahrscheinlich altersbedingten- Koordinationsproblemen der rechten und linken Hand kamen viele Textfehler hinzu. Von Beethoven notierte Pausen wurden einfach ignoriert...das Tempo wechselte häufig je nach Schwierigkeitsgrad. Vielleicht aus großer Nervosität ?
In der Durchführung des 1. Satzes drohte das Werk sogar auseinander zu fallen. Da konnten auch die wenigen wunderbaren Momente beispielweise im 2. Satz nicht wirklich entschädigen. Auch hier fanden sich zahlreiche Textfehler. Aus einem Triller wurde dann schon mal plötzlich eine Triole.
Trotzdem würdigte das Publikum den 85- jährigen Pianisten mit viel Applaus.
Im 2. Teil dieses Klavierabends war Jörg Demus dann wieder wie ausgewechselt.
Die "Kinderszenen" von Robert Schumann *gerieten sehr lyrisch und auch feinsinnig. Besonders schöne Momente waren in der "Träumerei" , in" Der Dichter spricht" und in "Von fremden Ländern und Menschen" zu hören. Den Abschluss machte dann Cesar Francks "Prelude, Choral et Fugue". Auch hier überzeugte die Interpretation auf ganzer Linie, wenn auch mit leichten Einschränkungen pianistischer Natur. Tempoprobleme, wie zuvor bei Bach, blieben hier auch aus.
Am Ende war man Hin und hergerissen zwischen der Bewunderung für einen Pianisten, der in diesem Alter überhaupt noch spielt, und der Tatsache, dass 50 % des Programms für den geschulten Hörer schwer zumutbar war.
Ein etwas zwiespältiger Klavierabend also.
Nun folgte das Konzert mit dem künstlerischen Leiter der Konzertreihe selbst.
Werner Bärtschi war für die erkrankte Polina Leschenko eingesprungen.
Bärtschi gehört schon seit Jahren zur schweizer Pianistenelite und machte seinem Namen mit diesem Konzert alle Ehre. Die Sonate in Es-Dur KV 282 von Mozart wurde mit äußerster Sorgfalt und großer Detailverliebtheit musiziert. Beeindruckend war auch die Tatsache, dass der Interpret wenig bis kein Pedal verwendete und trotzdem die originale Phrasierung mustergültig umsetzte. Sein Mozart geriet dadurch entschlackt und frei von jeglichem Manierismus....Großartig.
Auch in Schuberts Sonate in a-moll D 784 bot sich ein ähnliches Bild. Er erweitere sozusagen nur noch seine Farbenpalette mit einem dämonischen Unterton. Dabei spielte er die Baßlinien so kraftvoll und klar und in vollkommener Harmonie mit der Melodie. Etwas, was sowohl Cherny als auch Demus versagt geblieben ist.
Auch der 2. Satz war extrem fein gestaltet. Höhepunkt war dann noch der 3. Satz.
In schnellem Tempo mit zum Teil etwas schroffen Akkzenten durchlebte Bärtschi Schuberts Seelenkonstrukt auf eine Weise, die man heute im Konzertsaal nur mehr sehr selten mit so viel Leidenschaft und Textgenauigkeit erleben kann. Seine Interpretation wird mir in bleibender Erinnerung bleiben. Man war wirklich berauscht von seiner Klangvielfalt.
Nach dieser genialen Wiedergabe von Schuberts a- moll Sonate folgte als scharfer Kontrast die 5. Klaviersonate von Galina Ustwolskaja. Eine Komposition, die ich hier zum ersten Mal in einem Konzert hörte.
Hier erwies sich Bärtschi als geradezu mustergültiger Interpret moderner Literatur.
Auch wenn sich das Werk mir nicht restlos erschloss, was primär an der Komposition liegen dürfte, zeigte der Interpret abermals seine Vielseitigkeit.
Den Abschluss machte dann Beethovens Sonate in Es-Dur opus 7. Diese gelang dem Künstler ebenfalls sehr schön. Trotzdem beeindruckte mich sein Beethoven weniger als sein Schubert. Vielleicht hätte man gut daran getan, die Schubert Sonate an das Ende des Konzerts zu setzen ?*
Auf jeden Fall waren ganz große Momente zu erleben. Deswegen keimte in mir auch schnell der Wunsch auf, Werner Bärtschi bald wieder zu hören. Vielleicht in der nächsten Saison schon.
Nun noch zu einem meiner Lieblingspianisten: Als letztes Konzert besuchte ich noch Fazil Say. Leider konnte ich nur bis zur Pause bleiben und versäumte dadurch zwei Mozartsonaten.*
Am Anfang stand Janaceks Sonatenfragment in es-moll, ein Werk, welches man nicht oft im Konzert antrifft. Say, ein Meister der Programmmusik, fühlte sich in besonderer Weise in die Tonsprache Janaceks ein und zeigte eindrucksvoll sein ganzes Können um die vertrakte Komposition zum Leben zu erwecken, was ihm auch vortrefflich gelang.
Mit Bernd Alois Zimmermanns*Acht Stücke aus "Enchiridion" wurde man dann doch als Hörer ein wenig auf die Probe gestellt. Es erforderte die volle Aufmerksamkeit, den Intentionen des Komponisten zu folgen. Gut zugänglich waren mir die "Meditation" , "Ostinato" und "Imagination". Sämtliche Stücke wurden mit großem Einsatz vorgetragen.
Mit Strawinsky's*Drei Sätze aus Pétrouchka ging es weiter. Atemberaubend der "Danse russe"....eine wahrhaft meisterliche Wiedergabe. Hier zeigte Fazil Say, warum er schon seit vielen Jahren zu den Lieblingen des Publikums gehört.
Ich freue mich nun auf einen Gedankenaustausch mit Euch...
Mit liebem Gruß
Tastenmiki
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