Hausmusik nur in Zimmerlautstärke!!!

  • Ersteller des Themas Flowerstone
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Soweit mir bekannt ist, ist der Begriff "Zimmerlautstärke" nur auf Instrumente mit elektrischer Verstärkung anwendbar. Also ein laut gestelltes Digi geht nicht, ein lautes Klavier schon. Es gibt noch mehr Beispiele, Kindergeschrei darf laut sein Ehekrach aber nicht. Aber der Vermieter könnte auf seiner Meinung bestehen. Und mit dem möchte man sich vielleicht nicht vor Gericht streiten.
 
Aber der Vermieter könnte auf seiner Meinung bestehen. Und mit dem möchte man sich vielleicht nicht vor Gericht streiten.
Kommt auf den Vermieter an. Wenn es eine Hausverwaltung ist, legt sie das vielleicht ad acta. Eine Privatperson kann sich da persönlich angegriffen fühlen.
Ob der Mietvertrag befristet oder unbefristet ist, lässt einen auch unterschiedlich entschlossen auftreten.

Und eine Rechtsschutzversicherung ist immer gut zu haben.

Mein Nachbar unter mir moppert seltener, seit ich einen Flügel habe. Ich glaube, der leitet weniger Schall in den Boden.
Pianinos stehen üblicherweise direkt an der Wand - und die leitet dann stockwerkübergreifend den Schall weiter. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Pianino lauter gehört wurde. Und wenn unter dem Flügel noch ein Teppich liegt...
Oder du spielst auf dem neuen Instrument einfach besser.

Ein schönes Stück. Aber schwer. Das muss man gründlich und lange üben. ;)
 
Es gibt wohl solche und solche Nachbarn. Ich habe mit meinem Flügel (ohne silent) in einem Mehrparteienhaus keine Probleme.
Das ist ja ein Traum. Hattest du bei der Beschaffung des Flügels keine Angst, dass es Ärger geben könnte?
Du kannst dein Epiano doch einfach mal so laut machen, dass es so laut ist, wie ein richtiges Klavier und gucken, was passiert.
Das werde ich mal tun. Ich werde mal bei nächsten Geschäftsbesuch eine Schallmessung machen, während ich ein akustisches Spiele. Dann weiß ich, wie laut ich daheim aufdrehen muss. :musik024:
oder er bekommt jeden Tag zwei Stunden Schönberg Op. 11 Nr.3 oder so.

Wow was für ein interessantes Stück. :018:, kannte ich noch gar nicht.
Aber der Vermieter könnte auf seiner Meinung bestehen. Und mit dem möchte man sich vielleicht nicht vor Gericht streiten.
Kommt auf den Vermieter an. Wenn es eine Hausverwaltung ist, legt sie das vielleicht ad acta. Eine Privatperson kann sich da persönlich angegriffen fühlen.
Ob der Mietvertrag befristet oder unbefristet ist, lässt einen auch unterschiedlich entschlossen auftreten.
Mein Vermieter ist eine große Verwaltung, die haben in mehreren Orten und Städten Wohnungen und Häuser. Von Sozialbau, über Pflegeheim bis gehobene Immobilien. Mein Mietvertrag ist unbefristet.
Ich kann mir auch bei diesen mengen an Wohnungen, welche die haben, nicht vorstellen, dass ich der Einzige mit so einem Anliegen bin.
Wir schon weiter oben geschrieben vermute ich ganz stark, dass der Vermieter auf seine "Zimmerlautstärkenregel" beruht, bis es jemand darauf ankommen lässt. Dann gibt´s wahrscheinlich ne "Sondergenehmigung". Was ich absolut frech fand, dass man mir, als ich das Thema beim Vermieter besprechen wollte, ans Herz gelegt hat, das Klavierspiel einfach sein zu lassen.
Soweit mir bekannt ist, ist der Begriff "Zimmerlautstärke" nur auf Instrumente mit elektrischer Verstärkung anwendbar. Also ein laut gestelltes Digi geht nicht, ein lautes Klavier schon.
Oh, das ist spannend. Da muss ich mich mal auf die Suche nach was offiziellem begeben.
 
Was ich absolut frech fand, dass man mir, als ich das Thema beim Vermieter besprechen wollte, ans Herz gelegt hat, das Klavierspiel einfach sein zu lassen.
Bei einer großen Hausverwaltung würde ich mal annehmen, dass die einfach nur Ärger aus dem Weg gehen wollen. Denn eine große Hausverwaltung weiß doch sicher was rechtlich möglich ist und was nicht. Wenn du mit begründeten Einwänden kommst werden die wohl einlenken.
 
Bei einer großen Hausverwaltung würde ich mal annehmen, dass die einfach nur Ärger aus dem Weg gehen wollen. Denn eine große Hausverwaltung weiß doch sicher was rechtlich möglich ist und was nicht. Wenn du mit begründeten Einwänden kommst werden die wohl einlenken.
Da hast du wohl recht. Ich habe gerade mal direkt der Rechtsabteilung der Hausverwaltung meine Einwände gegen diese Hausordnung mit Hinweis auf Gerichtsurteile geschickt. Mal sehen, was dabei heraus kommt.
 
Ich wohne in einem Einfamilienhaus in einer sehr ruhigen Ecke und ich besitze ein recht lautes Klavier.
Aber das macht nichts ... in der Nachbarschaft gibt es recht viele Musiker (Posaune, 3 Klaviere, Clarinette, Kontrabass ... drei davon direkt im Nachbarhaus). Hin und wieder finden hier in irgendeinem Garten Chorproben statt und der Verein christlicher Studenten hat regelmäßig Liederabende im Programm.
Hier ist oft Musik zu hören, und scheinbar stört es niemanden.
Und solange sich keiner beschwert, werde ich mein akustisches Klavier auch weiterhin spielen ... zwischen 08:00 und 13:00 und zwischen 15:00 und 20:00. Diese Ruhezeiten halte ich ein, denn das machen hier auch alle anderen so.
Nachdem ich vor 25 Jahren ausgezogen bin, hatten meine Eltern sogar Anfragen aus der Nachbarschaft, wann denn mal wieder ein bisschen Klavier gespielt wird? Das war also zu hören ... aber die Nachbarn fanden es wohl eher schön (kann ich garnicht verstehen ... bei meinem Geklimpere).

Mir persönlich ist ein akustisches Klavier auch tatsächlich lieber, als das ständige "bumsdiekatze" aus BT-Lautsprechern und Radios ... sogar, wenn da jemand nur Übungen macht ... das ist einfach für meinen Geschmack näher an "Musik". Wenn sich jemand ab und zu mal verhaut, dann hört man wenigstens, dass das keine Konserve ist.
Einen Mietvertrag, der per Hausordnung das Musizieren faktisch verbietet, sollte man als Musiker definitiv nicht unterschreiben ... denn das deutet schon auf eine beschissene Nachbarschaft hin, die sich über jeden hustenden Floh beschwert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja ein Traum. Hattest du bei der Beschaffung des Flügels keine Angst, dass es Ärger geben könnte?
Nein. Ich habe mir beim Einzug ein Pianino um ca. 1000 Euro gekauft - ganz einfach in der vielleicht blauäugigen Annahme, dass das natürlich akzeptiert wird. Von den Nachbarn kam eigentlich gar kein Feedback, über die Jahre verteilt zwei Mal kurz etwas Positives. Entsprechend hatte ich 8 Jahre später beim Upgrade auf den Flügel keine Bedenken - und inzwischen war Klaviermusik wohl auch ortsüblich... ;)

Ich weiß, dass es im Haus noch ein zweites Klavier gibt, aber das habe ich noch nie gehört. Ich weiß nicht, wie oft es gespielt wird, aber die Wohnung ist 2 Stockwerke unter meiner und außerdem nicht direkt drunter.
 
Es ist zwar schön zu lesen, daß hier manch einer keinerlei Probleme wegen des Klavierspielens hat. Aber das hilft dem Threadersteller wahrscheinlich herzlich wenig. Interessant wären eher Erfahrungsberichte, wie habt Ihr die Probleme mit unwilligen Hausverwaltungen, bockigen Vermietern und klavierallergischen Mitbewohnern gelöst? (Rattengift oder TNT mal außen vorgelassen.)
 
Einen Mietvertrag, der per Hausordnung das Musizieren faktisch verbietet, sollte man als Musiker definitiv nicht unterschreiben ... denn das deutet schon auf eine beschissene Nachbarschaft hin, die sich über jeden hustenden Floh beschwert.
Beim Einzug war ich noch kein Musiker und das mit den beschissenen Nachbarn trifft glaube ich eher zu, wenn es sich um einen privaten Vermieter handelt. In meinem Fall ist es wohl eher die große Verwaltung die einfach im vornherein gleich mal ein paar Problemfälle aussortieren will.

Nein. Ich habe mir beim Einzug ein Pianino um ca. 1000 Euro gekauft - ganz einfach in der vielleicht blauäugigen Annahme, dass das natürlich akzeptiert wird. Von den Nachbarn kam eigentlich gar kein Feedback, über die Jahre verteilt zwei Mal kurz etwas Positives. Entsprechend hatte ich 8 Jahre später beim Upgrade auf den Flügel keine Bedenken - und inzwischen war Klaviermusik wohl auch ortsüblich... ;)

Ich weiß, dass es im Haus noch ein zweites Klavier gibt, aber das habe ich noch nie gehört. Ich weiß nicht, wie oft es gespielt wird, aber die Wohnung ist 2 Stockwerke unter meiner und außerdem nicht direkt drunter.
Es ist zwar schön zu lesen, daß hier manch einer keinerlei Probleme wegen des Klavierspielens hat. Aber das hilft dem Threadersteller wahrscheinlich herzlich wenig. Interessant wären eher Erfahrungsberichte, wie habt Ihr die Probleme mit unwilligen Hausverwaltungen, bockigen Vermietern und klavierallergischen Mitbewohnern gelöst? (Rattengift oder TNT mal außen vorgelassen.)
Natürlich würde ich mich über Erfahrungsberichte freuen, die meinem Fall ähnlich sind. Ich freue mich aber auch für all diejenigen die keine Probleme haben. Vielleicht wird durch mein und andere Beispiele auch nochmal bewusster wahrgenommen, wie toll es ist, wenn man keine Probleme mit so etwas hat und dass das heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich ist.
 

Ich finde es erstaunlich, dass man in einem Einfamilienhaus Rücksicht nimmt auf Nachbarn…. In diesem Fall könnte ich wohl nie wieder Klavier spielen. Ich übe in der Regel von 21.30 bis 23 Uhr.
 
Dass man die Fenster zulässt, versteht sich natürlich von selbst
 
Ich würde es auch mit einem Mietklavier (vielleicht einem mit Silentfunktion) probieren. Aber mit dem Mindset, auf jeden Fall weiterhin lebenslang Klavier zu spielen, und nicht mit dem Mindset, bald wieder damit aufzuhören.

Im Nachhinein könnte ich wirklich weinen über die vielen Jahre, in denen ich mich in der Mietwohnung nicht getraut habe, einen einzigen Mucks zu machen, weil sich spezifische Nachbarn beschwert haben. Als die dann ausgezogen sind, habe ich das E-Piano ab und an lauter gestellt. Und die anderen Nachbarn waren daraufhin immer sehr freundlich und haben mich auch ab und an auf die "schöne Musik" angesprochen.

Immerhin ist Klaviermusik etwas kulturell Wertvolleres als wenn jemand z.B. jeden Abend mit Techno die Stereoanlage aufdreht oder in der Wohnung rumpöbelt. Wenn jemand ernsthaft übt und schön spielt, dann kann das ein Wohnhaus auch aufwerten. Man muss es einfach auf den Versuch ankommen lassen.
 
Immerhin ist Klaviermusik etwas kulturell Wertvolleres als wenn jemand z.B. jeden Abend mit Techno die Stereoanlage aufdreht oder in der Wohnung rumpöbelt. Wenn jemand ernsthaft übt und schön spielt, dann kann das ein Wohnhaus auch aufwerten. Man muss es einfach auf den Versuch ankommen lassen.
Du hast so Recht! Ich finde es schon traurig, dass es überhaupt den Passus gibt, Zimmerlautstärke auf Instrumente anzuwenden. Dieser Begriff kann nur für regelbare Elektrogeräte zutreffen. Die meisten natürlichen Instrumente lachen über "Zimmerlautstärke". Selbst Gitarren hört man durch dünne Wände, extrem sind Querflöten, die hört man bis zum nächsten Ort. Man kann die Mitmieter beruhigen, indem man ihnen sagt: Meckert lieber nicht, sonst lerne ich noch Geige und das ist schlimmer!
(Das ist nur auf den Lernprozess bezogen, nach etlichen Jahren klingt Geige auch schön)
 
Im Nachhinein könnte ich wirklich weinen über die vielen Jahre, in denen ich mich in der Mietwohnung nicht getraut habe, einen einzigen Mucks zu machen, weil sich spezifische Nachbarn beschwert haben. Als die dann ausgezogen sind, habe ich das E-Piano ab und an lauter gestellt. Und die anderen Nachbarn waren daraufhin immer sehr freundlich und haben mich auch ab und an auf die "schöne Musik" angesprochen.
Momentan spiele ich eben auch, wenn ich mal laut spiele mit angezogener Handbremse, im Kopf mit dieser Hausordnung im Rücken.

Du hast so Recht! Ich finde es schon traurig, dass es überhaupt den Passus gibt, Zimmerlautstärke auf Instrumente anzuwenden. Dieser Begriff kann nur für regelbare Elektrogeräte zutreffen. Die meisten natürlichen Instrumente lachen über "Zimmerlautstärke". Selbst Gitarren hört man durch dünne Wände, extrem sind Querflöten, die hört man bis zum nächsten Ort. Man kann die Mitmieter beruhigen, indem man ihnen sagt: Meckert lieber nicht, sonst lerne ich noch Geige und das ist schlimmer!
(Das ist nur auf den Lernprozess bezogen, nach etlichen Jahren klingt Geige auch schön)
Das habe ich bei meinem Schreiben heute an die Rechtsabteilung auch geschrieben. Zimmerlautstärke kommt bei den meisten Instrumenten einfach einem Verbot gleich.
Wenn man dabei auch mal an die Blasinstrumente denkt. Ich höre die Trompete vom Nachbarhaus. Obwohl dazwischen noch ein Parkplatz ist und er im Keller spielt. Übrigens sehr schön. :love:
 
Trompete anfangen ist auch eine gute Drohkulisse:lol:
Die ist noch etwas lauter als ne Geige.
Kein Vergleich. Zum einen dauert es eine ganze Weile, bis man die durchdringenden, hohen Lagen überhaupt erreicht, zum anderen wird man es am Anfang kaum schaffen, länger als 10 Minuten am Stück zu spielen. Trompete ist mehr Sport als Kunst.
 
Interessant wären eher Erfahrungsberichte, wie habt Ihr die Probleme mit unwilligen Hausverwaltungen, bockigen Vermietern und klavierallergischen Mitbewohnern gelöst? (Rattengift oder TNT mal außen vorgelassen.)
Sind auch schöne Lieder erwünscht?
Dann hätte ich hier etwas von den MÄCHTIGEN KASSIERERN aus Wackenscheiß, ääääh, Wattenscheid:


LG von Rheinkultur
 
Interessant wären eher Erfahrungsberichte, wie habt Ihr die Probleme mit unwilligen Hausverwaltungen, bockigen Vermietern und klavierallergischen Mitbewohnern gelöst?
Es ging dabei nicht um Klavier (mein Klavierspiel fand die Nachbarin immer schön), sondern um einen ambitionierten Blues-Gitarristen. Eine Lösung gab es nicht, weil sich das richtige feeling beim Gitarristen erst bei Lautstärken einstellte, die mit "Zimmerlautstärke" nichts mehr zu tun hatten.
Bevor der Gitarrist eingezogen ist, hatten wir im gleichen Zimmer jemanden wohnen, der entweder ohne Kniegelenke auf die Welt kam, oder einfach nie gelernt hatte, diese zu benutzen. Wir nannten ihn später nur "den Stampfer" ... junger Typ ... immer adrett gekleidet, immer Lackschuhe an ... und offensichtlich der Meinung, die ganze Welt müsse wissen, wenn er einen Schritt vollendet hat (das kenne ich sonst nur von Frauen mit hochhackigen Schuhen ... "pock! ... pock! ... pock! ... pock!").
Das hat mich sogar selbst genervt (genau wie das Skalengedudel vom Blueser), aber beide wollten oder konnten das eben nicht anders.

Die Dame ist irgendwann dann ausgezogen, weil sie wohl bemerkt hat, dass es eine blöde Idee war, ausgerechnet eine Wohnung zwischen Proberäumen und einer Musiker-WG zu beziehen, wenn man so geräuschempfindlich ist. Für ihren geplanten "Wellness-Tempel" war das einfach der falsche Ort.

Wir hätten in dem Fall bei einem Rechtsstreit aber auch den längeren Hebel gehabt. Die Wohnung ist Gewerberaum ... und bei Öffnungszeiten von 10:00 - 18:00 sollte sich der Betreiber nicht drüber beschweren, dass er in seinen Gewerberäumen nicht schlafen kann ... denn das ist eigentlich nicht erlaubt (Gewerberäume sind KEINE Wohnräume).
Beide "Gegner" (Mieterin und Vermieter) hatten in dem Fall also ein Interesse daran, dass das nicht eskaliert.

Ansonsten hatte ich nie Probleme mit Nachbarn, die sich über Musik (egal ob live oder aus der Konserve) beschwert hätten ... ich habe mich immer an die Regelungen in der Hausordnung gehalten.
Bis zu ihrem Tode hatte ich aber auch mit meiner Mutter immer einen Rechtsanwalt an der Hand, den ich bei Zweifeln mal fragen konnte.
Wenn mir jemand sagt, dass er Nachtschicht arbeitet oder morgen früh eine wichtige Prüfung schreibt, dann nehme ich aber auch Rücksicht darauf, und bin still bzw. fange erst nachmittags an, wenn der Nachtschichtler wahrscheinlich ausgeschlafen und die Prüfung bereits geschrieben ist.
Ich habe das eigentlich immer für selbstverständlich gehalten.
 

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