Erste Privatkonzerte / Vorspielen was spielt ihr da?

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"In mir klingt ein Lied", vermutlich mit Rudolf Schock

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@pianochris66 :lol:

Falls die Ziffern in Deinem Nick mit Deinem Geburtsjahrgang zu tun haben sollten ;-)und Deine Großeltern auch einem eher ... unreflektierten Musikgeschmack frönten, verstehst Du gewiss: Die bloße Erwähnung mancher Künstlernamen kann triggern. :puh:
 
Hier kursiert das Kürzel TEY (Tiersen/Einaudi/Yiruma) - wer hat diese Abkürzung eigentlich erfunden und erstmals erwähnt? Offiziell sagt man dazu "Easy Listening" - leicht verdauliche Piano Instrumentals mit typischen Harmoniefolgen, die in so ziemlich jeder Popballade des letzten Vierteljahrhunderts vorkommen.

LG von Rheinkultur

Das würde mich auch interessieren. Und auch warum darüber so viele hier total abfällig reden. Zitat ging glaube ich so ähnlich: "Sowas wie TEY kommt mir niemals auf die Tasten"
Das ist doch quatsch finde ich. Gerade Leute die erst recht kurz spielen finden dort doch schon für Anfänger anspruchsvolle und trotzdem sehr schöne Lieder wie ich finde. Es sind doch hier auch viele Anfänger dabei, ganze Thread Serien gibt es für Anfänger und die sollen alle Klassik von der Pike auf lernen oder wie muss ich das verstehen?
 
Das würde mich auch interessieren. Und auch warum darüber so viele hier total abfällig reden. Zitat ging glaube ich so ähnlich: "Sowas wie TEY kommt mir niemals auf die Tasten"
Das ist doch quatsch finde ich.
Wenn jeder TEY-Spieler das still für sich machen würde, täte es auch niemand stören. Es wird dann zum Problem, wenn die Leute denken, sie könnten dann Klavierspielen und müssten es allen mitteilen, wie super sie diese "anspruchsvollen" Stücke hinkriegen. Also: Gerne selber mit YT-Tutorial lernen und spielen, aber sonst keinen damit behelligen. [emoji12]
 
Eine Liste kann ich Dir nun nicht bieten, aber wir werden im Dezember bei einem Geburtstag Elgars "Salut d'amour" spielen. Einerseits, weil wir das gerade geübt haben, andererseits, weil es auch in gewisser Weise mit dem Geburtstagskind zu tun hat und wir wissen, dass sie Duo Cello-Klavier sehr mag.
Wenn man etwas auf einem Fest darbietet, sollte es mMn an der Person (den Personen) orientiert sein, die etwas feiern.
 
Wenn jeder TEY-Spieler das still für sich machen würde, täte es auch niemand stören. Es wird dann zum Problem, wenn die Leute denken, sie könnten dann Klavierspielen und müssten es allen mitteilen, wie super sie diese "anspruchsvollen" Stücke hinkriegen. Also: Gerne selber mit YT-Tutorial lernen und spielen, aber sonst keinen damit behelligen. [emoji12]

Ok, ich verstehe was du meinst. Wer diese in deinen Augen einfache Stück irgendwo vorspielen will, sollte sich sicher sein das das Publikum das auch hören möchte, sollte es wirklich gut spielen können (ohne Fehler) und wenn er es gut gespielt hat trotzdem vor dem Hintergrund das es viel größere Akteuere am Piano gibt, nicht ganz so dolle damit angeben. Das habe ich doch jetzt richtig verstanden, oder?

Klar; wenn ich mich auf einen Flügel stürtze der irgendwo rumsteht und dann in die Menge rufe, hey hört mal ich kann so richtig gut Klavier spielen und dann eine sehr einfache Version eines TEY vielleicht noch mit einigen Fehlern hintapeziere, dann brauche ich nicht warten das die Mädels ihre Unterwäsche zu mir hochwerfen. So ungefähr oder?

Da müssten man dann schon ein Klavierkonzert eines Meisters reinwerfen damit die Höschen fliegen.;)
 
Klar; wenn ich mich auf einen Flügel stürtze der irgendwo rumsteht und dann in die Menge rufe, hey hört mal ich kann so richtig gut Klavier spielen und dann eine sehr einfache Version eines TEY vielleicht noch mit einigen Fehlern hintapeziere, dann brauche ich nicht warten das die Mädels ihre Unterwäsche zu mir hochwerfen. So ungefähr oder?

Da müssten man dann schon ein Klavierkonzert eines Meisters reinwerfen damit die Höschen fliegen.;)

Wenn du deine pianistischen Bemühungen durch fliegende Damenwäsche angemessen gewürdigt findest, solltest du ggf. Zum Rockstar oder volksmusiker umschulen!

http://www.zeit.de/2014/18/oesterreich-volksmusik-schlager-millionengeschaeft/seite-2

In Klavierkonzerten wird dir dieses nur extrem selten geboten!

:lol:
 
TEY - die Abkürzung finde ich gut.

Ich habe dazu eine andere Meinung. Es gibt doch da diesen blöden Spruch - man muss die Leute da abholen, wo sie stehen. ich habe in meinem Leben schon vielen Leuten vorgespielt und habe oft die Erfahrung gemacht, dass die Leute dann doch mit der komplizierten Musik, die ich halt gerne mag, und bei der ich mir ja schon Stunden selbst zugehört habe, dann gar nicht so viel anfangen können, und eher höflich, als wirklich begeistert zuhören. TEY ist für solche Fälle genau das richtige.

Ich habe mir übrigens mal ein Einaudi Buch gekauft, vor einigen Jahren, als mein Kind noch ganz klein war und mit den dramatischen und lauten Beethoven Passagen eben auch nichts anfangen konnte - die Phase ist Gott sei Dank vorbei. Ich spiele es eigentlich nie (für mich selbst interessiert es mich nicht ), aber für Anfänger ist es doch direkt motivierend, und die Leute mögen es . Da zu meinen, es sei unter seinem Niveau, finde ich eigentlich arrogant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein "Publikum" würde auch viel viel lieber TEY von mir hören, als sämtliche Klassikstücke. Und mein erstes Vorspiel vor Freunden entstand auch nur deshalb, weil eine Kollegin unbedingt die Filmmusik zur Amelie von mir hören wollte. Da hab ich dann halt eine kleine Auswahl an interessierten Freunden/Kollegen eingeladen und in mein Zimmerchen gestopft und damals T zum besten gegeben. Und alle waren zufrieden. Jetzt bekomm ich immer zu hören, wann ich denn mal wieder Filmmusik spielen würde???

Ich spiele es auch nicht mehr "freiwillig", aber ich komm nicht drum rum festzustellen, dass es bei manchen Gelegenheiten quasi zur rechten Zeit am rechten Ort sogar dazu kommen kann, dass ich von TEY-Musik im Hintergrund durchaus "Gänsehautmomente" erleben kann.
Und ohne TEY wäre ich nie zur Klassik gekommen, aber das ist jetzt nur Teil meiner persönlichen Biografie. ;-)
 

Wenn jeder TEY-Spieler das still für sich machen würde, täte es auch niemand stören. Es wird dann zum Problem, wenn die Leute denken, sie könnten dann Klavierspielen und müssten es allen mitteilen, wie super sie diese "anspruchsvollen" Stücke hinkriegen. Also: Gerne selber mit YT-Tutorial lernen und spielen, aber sonst keinen damit behelligen.
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Wo passiert denn sowas? Das ist doch höchstens im Musikschulumfeld ein Problem und da gehört es eben dazu, dass man immer wieder die Gassenhauer hört.

Ich habe dazu eine andere Meinung. Es gibt doch da diesen blöden Spruch - man muss die Leute da abholen, wo sie stehen.

Sehe ich auch so. Und musikalischen Snobbismus unter dem Motto "sowas ist unter meinem Niveau" kann man sich eigentlich erst leisten, wenn man richtig gut ist und selbst dann finde ich, steht er niemandem gut zu Gesicht.

Musik hat neuropsychologisch etwas mit Wiedererkennen zu tun. Darum gibt es Hits, in der Klassik wie im Pop, einfach weil Menschen sich freuen, wenn sie etwas bekanntes hören. Damit es nicht langweilig wird, braucht es dazu auch immer wieder etwas neues, unerwartetes. Dazu kommen emotionale Momente, die mit Stücken verbunden werden.

Es ist daher nahezu unmöglich, bei einem Zuhörer mit einem unbekannten Stück die gleiche positive Reaktion hervorzurufen, wie mit einem ihm bekannten. Und wenn das Publikum nicht klassik-affin ist, hilft das tollste Beethoven-Stück nichts, weil es wahrscheinlich noch nie jemand gehört hat. Dafür zündet dann aber vielleicht "Fluch der Karibik."
 
Zuletzt bearbeitet:
@EMoll Die Elise zieht immer. ;-)
 
Ok, ich verstehe was du meinst. Wer diese in deinen Augen einfache Stück irgendwo vorspielen will, sollte sich sicher sein das das Publikum das auch hören möchte, sollte es wirklich gut spielen können (ohne Fehler) und wenn er es gut gespielt hat trotzdem vor dem Hintergrund das es viel größere Akteuere am Piano gibt, nicht ganz so dolle damit angeben. Das habe ich doch jetzt richtig verstanden, oder?
Das einfache Publikum will TEY schon hören (die erinnern sich dann an den Amelie-Film oder "Ziemlich beste Freunde"). Sogar die mittelmäßigen TEY-Vorträge werden oft mehr beklatscht als gut gespielte anspruchsvollere Stücke. Das Niveau sinkt dadurch aber in der Breite.

Wo passiert denn sowas? Das ist doch höchstens im Musikschulumfeld ein Problem und da gehört es eben dazu, dass man immer wieder die Gassenhauer hört.
Ja, aber für TEY brauchst du keine Musikschule, das lernt man bei Youtube. Du musst nicht mal bei einem öffentlichen Konzert spielen, sondern kannst deine eigene Interpretation bei YT hochlanden.

Sehe ich auch so. Und musikalischen Snobbismus unter dem Motto "sowas ist unter meinem Niveau" kann man sich eigentlich erst leisten, wenn man richtig gut ist und selbst dann finde ich, steht er niemandem gut zu Gesicht.
Ja, das kann man dann auf Alles anwenden. Z.B.: wofür noch Lehrpläne in Schulen oder warum überhaupt noch zur Schule gehen, das sind doch nur überflüssige Standards, die dort gepaukt werden.
 
Ja, das kann man dann auf Alles anwenden. Z.B.: wofür noch Lehrpläne in Schulen oder warum überhaupt noch zur Schule gehen, das sind doch nur überflüssige Standards, die dort gepaukt werden.
Das meinte ich anders, es geht doch um erste private Konzerte und nicht darum, dass man keine anspruchsvollen Stücke mehr unterrichten soll. Und wer gut spielen kann, der bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn er mal ein TEY Stück spielt.
 
Ja, das kann man dann auf Alles anwenden. Z.B.: wofür noch Lehrpläne in Schulen oder warum überhaupt noch zur Schule gehen, das sind doch nur überflüssige Standards, die dort gepaukt werden.

Es ging doch hier nicht um einen selbst, sondern um andere, die eben nicht den gleichen Musikgeschmack, und von mir aus auch das gleiche Wissen haben, wie man selbst . Es soll doch jedem selbst überlassen sein, wofür sich die Leute interessieren. Mit ganz einfachen Ostinati , wo man gleich beim zweiten den Wiedererkennungswert hat, lässt sich einfach mehr holen (bzw die Leute mehr unterhalten).

Übrigens ich kann kein einziges solches Stück spielen, ich wünschte aber ich könnte es - wobei ich könnte es schon, so einfach vom Blatt, aber habe keine Lust, es auswendig zu lernen.
 
"Du sollst schlechte Compositionen weder spielen, noch, wenn du nicht dazu gezwungen bist, sie anhören."

Robert Schumann: Musikalische Haus- und Lebensregeln
 
"Du sollst schlechte Compositionen weder spielen, noch, wenn du nicht dazu gezwungen bist, sie anhören."

Robert Schumann: Musikalische Haus- und Lebensregeln
Wenn ich mit meinem 4-Jährigen mit Flugzeugen spiele, mache ich das auch ganz oft, obwohl ich eigentlich keine Lust dazu habe.

Ich finde die Musik aber insgesamt nicht so schlimm. Hätte ich glaube ich als Anfänger auch ganz gerne gespielt, einfach weil sie gleich so gut klingt.
 

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