Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Die als Vorbild dienende Violinsonate hat der Komponist gleich zwei seiner Schülerinnen gewidmet - einer in Mannheim und vier Jahre später einer anderen in Wien. Glücklicherweise haben diese niemals von dem Betrug erfahren!

So. Jetzt könnte aber mal jemand mit der Lösung herausrücken ...

LG, Mick
 
So. Jetzt könnte aber mal jemand mit der Lösung herausrücken ...
Dann erbarme ich mich mal und verlinke einen Booklet-Text, aus dem die erfragten Informationen hervorgehen:
http://www.naxos.com/mainsite/blurb...filetype=About this Recording&language=German

Beethovens Klavierquartette WoO 36 basieren auf drei Violinsonaten von Wolfgang Amadeus Mozart, darunter jene KV 296 mit der Doppelwidmung, die sich in der dritten Sonate aus op. 2 für Klavier in Auszügen des langsamen Satzes wiederfindet. Die Grundtonart des zitierenden und des zitierten Werkes lautet C-Dur.

Abschließend eine sehr schöne Live-Aufnahme:



Gute Nacht und LG von Rheinkultur
 
Vollkommen richtig! Zuerst komponierte Mozart diese Sonate in Mannheim:



Es handelt sich übrigens um eine Klaviersonate mit Violinbegleitung; die Schülerin für die Mozart das Werk komponierte, war die 15jährige Therese Pierron, der Mozart Klavierunterricht gab. Den Violinpart spielte damals der Komponist selbst.

Von dieser Sonate kopierte der junge Beethoven taktgenau die Form und komponierte in dieses Gerüst sein Klavierquartett C-Dur, Woo36/3:



Das Thema des Mittelsatzes verwendete er schließlich im 2. Satz seiner Klaviersonate op. 2/1 - diese hat @Rheinkultur bereits verlinkt.

LG, Mick
 
Lieber @Rheinkultur,

sei doch bitte so nett und stelle Deine nächste Frage noch während der Osterferien. Denn Mick ist verreist was die Chancen für die anderen - vor allem nicht so wissenden - Ratfüchse deutlich steigert. ;)

Danke! :)

Viele Grüße
Marlene
 
sei doch bitte so nett und stelle Deine nächste Frage noch während der Osterferien. Denn Mick ist verreist was die Chancen für die anderen - vor allem nicht so wissenden - Ratfüchse deutlich steigert. ;)
Entschuldigung für meine verspätete Rückmeldung, irgendwie ist mir die Aufgabe, das nächste Rätsel zu stellen, angesichts meiner beruflichen Verpflichtungen vorübergehend "durchgegangen". Zur Abwechslung habe ich mal unverhofft einen freien Abend und fülle diesen, indem ich das Versäumte nachhole. Da @mick auch im Urlaub mal bei clavio.de vorbeischaut, ist nie auszuschließen, dass er zwischen Tür und Angel immer die richtige Lösung zur Hand hat, denn unterwegs kann man ebenfalls online sein... .

Diesmal suche ich eigentlich eher einen Bearbeiter als einen Komponisten. Und dieser Bearbeiter ist darüberhinaus eher als Mann der Worte als als Mann der Töne bekannt geblieben, obwohl (oder gerade weil?) seine Schriften über Musik vor einigen Jahrzehnten mindestens eine komplette Komponisten-Generation sehr beschäftigt haben. Nun hat dieser Herr sich nicht nur zusätzlich kompositorisch und pianistisch betätigt, sondern auch einige viel gespielte Klavierstücke für kleines Orchester bearbeitet und mit einem neuen Titel versehen. An der Vorlage dürfte nahezu kein Klavierschüler innerhalb und außerhalb Mitteleuropas vorbeikommen - mindestens eine Satzauswahl aus diesem Opus hat wohl schon jeder unter den Fingern gehabt. @Marlene hat über ihre pianistischen Erfahrungen damit hier schon berichtet - andere könnten dasselbe tun. Zwischen Original und Bearbeitung liegt fast ein Jahrhundert - was ist es?

LG von Rheinkultur
 
TWA? Kinderjahr? Die Schumann-Instrumentierung?
Bingo! Übrigens: Schön, von Dir wieder zu hören - und nachträglich herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Eines der Stücke gibt es als Video:



Die Vorlage wird des öfteren gespielt:



Vermutlich hast Du bei Deinem Wiegenfest keine Bekanntschaft mit der Rute gemacht, sondern Dich stilvoll feiern lassen. Gerne lassen sich nun die Rätselfreunde hier mit einer neuen Aufgabe beschenken. Alles Gute!

LG von Rheinkultur
 
Wer ist TWA? Jetzt weiß ich immer noch nicht, wer der gesuchte Bearbeiter ist!
Adorno?

Grüße
Manfred
 
Wer ist TWA? Jetzt weiß ich immer noch nicht, wer der gesuchte Bearbeiter ist!
Adorno?

Grüße
Manfred

Ja, ich habe auch erst die Assoziation zu einer amerikanische Fluglinie gehabt, die man mit einem schweren Flugzeugabsturz in New York im Gedächtnis hat. Ich fände es schön, wenn man zumindest Adorno ausgeschrieben hätte. Es soll ja schließlich nach meiner Auffassung für alle Leser dieses Themas verständlich sein und nicht nur für die Cracks.
 

Es soll ja schließlich nach meiner Auffassung für alle Leser dieses Themas verständlich sein und nicht nur für die Cracks.

Es sollte nicht nur für alle Leser verständlich sein sondern es sollten auch Fragen dabei sein, die für die weniger Wissenden ebenfalls lösbar sind. In diesem Thema würde bestimmt ein größerer Kreis von Clavionisten mitmachen, wenn nicht oft Fragen gestellt würden, die das Anfängerniveau mehr oder weniger deutlich übersteigen. Daher wäre es schön, wenn auch Fragen dabei sind, die auch die weniger "bewanderten" Clavionisten lösen können. Dies würde nicht nur ich begrüßen sondern auch andere, was aus der ein oder andere Rückmeldung (die oben zitierte klammere ich da aus) erkennbar ist.

edit: Absatz gelöscht
 
Zuletzt bearbeitet:
... weniger Wissenden ebenfalls lösbar sind. In diesem Thema würde bestimmt ein größerer Kreis von Clavionisten mitmachen, wenn nicht oft Fragen gestellt würden, die das Anfängerniveau mehr oder weniger deutlich übersteigen. ...

Die meisten Musikinteressierten haben einen eingrenzbaren Bereich (Komponist(en), Genre), mit dem sie sich besonders gut auskennen. Wenn das Rätsel in diesen Bereich einschlägt, hat so jemand eine gute Chance, zur Lösung beizutragen. Ich halte nichts davon, das Niveau zu senken, um weniger Wissenden Erfolgserlebnisse zu verpassen. Das erhöht nur die Schlagzahl und langweilt die Erfahreneren.

Grüße
Manfred
 
Ich halte nichts davon, das Niveau zu senken, um weniger Wissenden Erfolgserlebnisse zu verpassen. Das erhöht nur die Schlagzahl und langweilt die Erfahreneren.
Dazu müsste der Fragesteller einen bestimmten Adressatenkreis benennen oder Teilnehmer mit besonders großem Fachwissen persönlich auffordern, diesmal nicht mitzuraten. Dann gibt es hier Experten, die viel online sind, und andere Experten, die seltener mit von der Partie sind. Im Gegenzug haben Mitschreibende mit viel Ahnung auch Mehrarbeit, indem sie sich ein neues Rätsel ausdenken und Lösungsvorschläge sichten und beantworten müssen. Nicht immer einfach, wenn man im realen Leben dauernd proben, unterrichten und konzertieren muss, während hier viele auf neue Beiträge von einem warten. Diese Tatsache könnte ich jedesmal von neuem erwähnen, wenn es bis zum Stellen des nächsten Rätsels länger dauert - zumal man inzwischen angesichts der Fülle der bisherigen Beiträge immer gründlicher prüfen muss, ob einem keine Wiederholungen und/oder Fehler unterlaufen sind. Denn am stärksten ist dieser Faden dann, wenn man nicht durch schnelles Googeln auf die Lösung kommt.

LG von Rheinkultur
 
Dazu müsste der Fragesteller einen bestimmten Adressatenkreis benennen oder Teilnehmer mit besonders großem Fachwissen persönlich auffordern, diesmal nicht mitzuraten.

Das wäre meiner Ansicht nach kontraproduktiv und würde andere ausgrenzen.

Im Gegenzug haben Mitschreibende mit viel Ahnung auch Mehrarbeit, indem sie sich ein neues Rätsel ausdenken und Lösungsvorschläge sichten und beantworten müssen.

Für diese Hintergrundinformationen danke ich Euch.

Nicht immer einfach, wenn man im realen Leben dauernd proben, unterrichten und konzertieren muss, während hier viele auf neue Beiträge von einem warten.

Umso mehr freut es mich, dass Ihr im Forum tätig seid und den weniger „bewanderte“ Clavionisten (wie z.B. mich) bisher Unbekanntes nahebringt (wie z.B. Gomez es gestern an anderer Stelle gemacht hat).

... zumal man inzwischen angesichts der Fülle der bisherigen Beiträge immer gründlicher prüfen muss, ob einem keine Wiederholungen und/oder Fehler unterlaufen sind.

Wenn ich viel Zeit habe (das wird eigentlich nur zwangsläufig in vier Wochen der Fall sein) und es sich ermöglichen lässt, werde ich eine Liste der Werke erstellen nach denen hier bereits gefragt wurde.

OK, ich kann die Beweggründe nachvollziehen, also betrachtet meinen Beitrag #3812 bitte als annulliert. Denn der Grund für dieses Thema ist ja, etwas hinzuzulernen. Und von wem kann man besser lernen als von denen, die über umfangreiche Kenntnisse verfügen. Ich lasse mich immer gerne eines besseren belehren.

@Gomez de Riquet - ich freue mich auf Deine nächste Frage.
 
Wenn ich viel Zeit habe (das wird eigentlich nur zwangsläufig in vier Wochen der Fall sein) und es sich ermöglichen lässt, werde ich eine Liste der Werke erstellen nach denen hier bereits gefragt wurde.
Nach fast zweihundert Seiten hätte diese Liste eine beeindruckende Länge, das stellt die Lebendigkeit dieses Fadens unter Beweis. Davon profitieren alle, die hier mitlesen. Übrigens lernt man hier als Profi auch immer dazu - für diesen Personenkreis ist zwar ein fundiertes Fachwissen Pflicht, aber niemand kann alles wissen und können.

Unabhängig von einer solchen Liste pflegt man als Fragesteller schon mal die Suchfunktion einzusetzen und lässt nach den Lösungsbegriffen suchen (Personen und/oder Titel). Ich denke auch, dass man diesen lebendigen Faden nicht durch Reglementierungen ("die nächste Frage richtet sich nur an die Nichtprofis", oder so) überfrachten sollte - wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Notfalls bemühen wir "et kölsche Jrundjesetz", Artikel 3: "Et hätt noch emmer joot jejange". Darauf ein Kölsch und die nächste Frage.

LG von Rheinkultur
 
Ich mach's einfach, passend zum Ende der Passionszeit. Das meiner Ansicht nach beste Werk des Komponisten existiert in vierfacher Gestalt: als Zyklus von Orchesterstücken, als Streichquartett, als Oratorium und in einer Klavierbearbeitung, die unter Aufsicht des Komponisten erstellt wurde und mir den Vorwand liefert, nach diesem Werk zu fragen.
 
Joseph Haydn, Die sieben letzen Worte?

(Hat Haydn die Klavierfassung nicht selbst erstellt?)
 

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