Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Gut, dann stelle ich mal ein verhältnismäßig einfaches Rätsel:

Gesucht wir noch einmal ein Kammermusikwerk für Klavier und ein Streichinstrument. Auch in diesem Werk gibt es Variationen über ein Thema aus der Vokalmusik. Das Thema (es stammt diesmal vom Komponisten des gesuchten Werkes selbst) ist sehr charakteristisch und unverwechselbar durch eine ziemlich überraschende harmonische Ausweichung in die Mediante.

Alles klar?

LG, MIck
 
Das gesuchte Kammermusikwerk zählt zu den anspruchvollsten Werken für die Besetzung überhaupt. Allein der Klavierpart ist meiner Meinung nach schwieriger als alles, was der Komponist für Klavier solo geschrieben hat. Und das ist nicht so wenig ...
 
Ist es von Brahms / Paganini?
 
Zitat von Peter:
Ist es von Brahms?
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Nein, ist es nicht. Bei Brahms würde man sich über einen sehr schwierigen Klavierpart ja nicht unbedingt wundern. Aber das gesuchte Werk ist in der Tat deutlich schwieriger als die Violin- und Cellosonaten von Brahms. Und das ist schon ein wenig überraschend. Übrigens ist auch der Part für das Streichinstrument sehr virtuos und gilt als das mit Abstand Schwierigste, was der Komponist für dieses Instrument hinterlassen hat.

LG, Mick
 
Hmm bei überraschender Harmonik fällt mir Reger ein. So viel Virtuoses hat er nicht geschrieben. Sein Klavierwerk ist umfangreich und genug Vokalthemen hat er auch geschrieben.
Ein Werk, dass auf die anderen Attribute zutrifft fällt mir aber nicht ein.
 
Bei Reger würde allerdings eine mediantische Ausweichung nicht sonderlich überraschen. Und wenn ich mir seine Bach-Variationen oder die Donauwalzer-Paraphrase ansehe, fällt mir spontan kein einziges Kammermusikwerk ein, das ähnlich schwierig oder gar schwieriger wäre.

Aber vielleicht hilft dieser Tipp weiter: Das Originalthema, das im gesuchten Stück variiert wird, ist ein Lied. Es wurde auch von Liszt bearbeitet, aber zu dem Zeitpunkt war der gesuchte Komponist schon ca. 10 Jahre tot.

LG, Mick
 
Zuletzt bearbeitet:
Das gesuchte Werk ist viersätzig, die einzelnen Teile gehen aber nahtlos ineinander über. Die Variationen bilden den dritten Teil des Werkes. Neben dem Thema gibt es drei Variationen. Diese sind so schwierig, dass sogar der Solist der Uraufführung sie nicht im Original spielen konnte und einige Erleichterungen anbringen musste. Und das alles bei einem Komponisten, der nicht für technische Höchstschwierigkeiten bekannt ist.

LG, Mick
 
Schubert Fantasie C-Dur für Violine und Klavier D934
 
Zitat von chopin123:
Schubert Fantasie C-Dur für Violine und Klavier D934
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Ja!

Hier ist das Rückert-Lied im Original:



Die überraschende mediantische Ausweichung tritt jeweils auf der Silbe gegrüßt auf.

Hier ist die gesamte Fantasie – für mich das schönste Werk, das jemals für die Besetzung Violine und Klavier komponiert wurde:



Die Variationen beginnen bei 8:32

Und der Vollständigkeit halber noch die Liszt-Transkription des Liedes:



Damit darfst Du Dir ein neues Rätsel ausdenken, @chopin123

LG, Mick
 

Wo wir gerade bei Kammermusik sind...

Ich suche ein viersätziges Kammermusikwerk mit Klavier, dass zum einen an einen toten Freund erinnert, und außerdem in Kriegszeiten entstanden, viele Schrecken vertont. Wer jedoch mit einem rein düsteren Werk rechnet liegt falsch. Ich selbst würde das Stück wahrscheinlich nicht kennen hätte mich nicht vor einiger Zeit ein befreundeter Cellist darauf aufmerksam gemacht. Besonders hat ihn das Einleitende, an die Grenzen des Cellos gehende, Solo zu Beginn berührt.
 
Richtig!
Sorry, dass es mit der Antwort gedauert hat. Ich war den ganzen Tag nicht da. Naja so hattest du immerhin schon Zeit dir ein neues Rätsel einfallen zu lassen.
Gerade der Anfang ist ein absoluter Gänsehautmoment für mich. Als ich das Stück das erste mal ganz gehört hatte, wollte ich nur den Anfang unbedingt nochmal hören. Und dann konnte ich nach dem Anfang doch nichtmehr ausmachen. Und hab das Stück dann 3 mal am Stück nacheinander angehört. Der zweite Satz dagegen ein Tanzthema von dem man nicht so recht weiss was man halten soll. Man ist hin und hergerissen zwischen Fröhlichkeit und einer gehetzten Spannung.
Der Schluss lässt einen (mit seiner starken Chromatik meist abwärts verlaufend) dann komplett verstört zurück.

Hier eine Aufnahme:

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde dieses Stück auch tief berührend. Der Anfang ist unvergesslich - deshalb habe ich auch sofort die Antwort auf Dein Rätsel gewusst und sozusagen reflexartig geantwortet, ohne richtig bedacht zu haben, dass ich mir ja nun ein neues Rätsel einfallen lassen muss...:konfus:

Tja, nun also zu etwas völlig anderem. Gesucht ist ein Lied, genauer gesagt, ein saisonales Wanderlied. Der "Wegweiser" ist in der Klavierbegleitung zu finden.
 
Die Könige, op. 8 Nr. 3 von Peter Cornelius:



LG, Mick
 
@mick : Das hab' ich mir gedacht, dass Du das sofort errätst ...

Ich bin gespannt auf Dein neues Rätsel.

Edit: Noch kurz der Vollständigkeit halber: das Klavier spielt als Begleitung den Choral "Wie schön leuchtet der Morgenstern", daher der "Wegweiser".
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das war diesmal sehr leicht für mich - am nächsten Sonntag spiele ich dieses Lied (und noch drei weitere aus dem Zyklus) nämlich mit meiner Schwester bei einer Weihnachtsfeier in einem Altersheim.

Ich überlege mir dann mal ein neues Rätsel ...

LG, Mick
 
... und hier ist es:

Gesucht wird ein Klavierstück mit der Opuszahl 92, welches einem anderen Komponisten als Vorbild für ein Klavierstück mit der Opuszahl 7 diente.

Beide Stücke haben denselben Titel und stehen in derselben Tonart. Zudem sind beide schwierig, das Stück op. 7 gilt sogar als gefürchteter "Fingerbrecher".

Welche Stücke sind gemeint, und wie heißen die beiden Komponisten?

Da das Rätsel vermutlich schnell gelöst ist (und die Lösung ziemlich eindeutig ist), bitte ich den Rater, schon mal die nächste Aufgabe zu stellen. Ich gehe jetzt in die Oper und bin frühestens morgen Nachmittag wieder online.

LG, Mick
 
Ich tippe auf diese Stücke:





@mick :Gerne warten wir bis morgen Nachmittag , ob die Lösung richtig ist. Der Faden hat ja eh schon sehr lange geruht;-). Einen wunderbaren Abend in der Oper wünscht mit lieben Grüßen

Christian
 
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