Einschätzung eines iBach Flügels

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LokioA

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Liebe clavio-Gemeinschaft,
ich habe einen iBach Flügel geerbt und bin zum einen sehr neugierig über sein Alter und seine Geschichte, überlege aber auch wie ich weiter mit ihm verfahren soll.
Leider habe ich keine Seriennummer auf dem Flügel gefunden, das könnte bedeuten;
- das der Flügel älter ist als 1820, das kommt mir natürlich unwahrscheinlich vor
- die Nummer ist nicht sichtbar, weil das Instrument leider in seiner Geschichte irgendwann mal gestrichen wurde
- oder ich habe mich blöd angestellt.

Ich hatte außerdem den Archiv-Service von iBach angeschrieben, aber leider keine Antwort erhalten. Gibt es hier in der Runde Erfahrungswerte mit dem Service?

Vermutlich wende ich mich bald an einen Fachmann vor Ort, da das aber sehr aufwendig sein könnte, und auch aufgrund meiner persönlichen Neugier möchte ich die Experten hier um Rat bitten.
Mich interessiert, ob der Flügel tatsächlich so alt sein könnte? Welche weiteren Indikatoren gibt es um das Alter zu bestimmen, wenn ich keine Seriennummer habe? Ob sich ungefähr einschätzen lässt, ob das Instrument wertvoll ist und wie stark das Anstreichen den Wert mindert? Und natürlich bin ich dankbar für generelle Tipps wie ich weiter verfahren könnte.

Anbei ein paar Bilder des Instruments, aufgrund der weißen Farbe ist leider schlecht leserlich, auf der Klappe steht "Rud Ibach Sohn - Hoflieferant Sr. Majestät d Kaisers & Königs".

Vielen herzlichen Dank schon mal und schöne Grüße!
 

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Mir kommt das alles sehr klein vor. Aber wer bin ich schon. Die Fachleute kommen bestimmt gleich.

Viel interessanter wäre ob dir der Klang gefällt? Hast du ihn angespielt?
 
wieso so eine kleine Gußplatte in so einem großen Korpus? Habe ich noch nie gesehen.... und auch der Resonanzboden (mit Riss?) scheint irgendwie gebeizt o.ä. ....

PS. Ein (laienhafter) Anstrich mindert natürlich den Wert!
 
Offensichtlich ist hier mal die Gußplatte getauscht worden - warum auch immer?

Zu mal, warum eine kleinere?

Des ganze Kasterl sieht mir nach einem "Bastelprojekt" aus.
 
Ich hatte außerdem den Archiv-Service von iBach angeschrieben, aber leider keine Antwort erhalten. Gibt es hier in der Runde Erfahrungswerte mit dem Service?

Vielen herzlichen Dank schon mal und schöne Grüße!
Ich hatte sie vor Jahren angeschrieben wegen meines Ibach-Flügels ud bekam relativ rasch Antwort, allerdings zunächst eine falsche. Ich ließ dann von einem Fachmann (Schreiner) die Holzart bestimmen, schrieb an Ibach zurück und bekam darauf eine korrigierte Antwort.

Allerdings habe ich eine klar erkennbare Seriennummer am Instrument.

Das Logo kommt auch mir sehr merkwürdig vor. Bist Du Dir sicher, dass es wirklich ein Ibach ist?
 
Der Schriftzug "Trade Mark" ist für gewöhnlich auf Deutsch und darunter "seit 1794". Das "I" ist groß und ohne Punkt.

Denke auch, dass das irgendein Basteldingens ist.
 
Über diese Gußplatte in Harfenform kann Dir Marc Widuch etwas sagen. Der hatte so einen ähnlichen, originalen (!) Ibach schon mal im Angebot.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie auch immer: Die Deckelklappe eines Flügels, die sich über die gesamte Länge des Intruments erstreckt, ist immer zweigeteilt. Und immer, ausnahmslos, klappt man den vorderen Teil nach hinten, bevor der Deckel geöffnet und mittels der Deckelstütze in der korrekten Position gehalten wird.

Unabhängig davon würde es mich wundern, wenn dieses Instrument überhaupt etwas mit Ibach zu tun hätte. Dieses in die Gußplatte geklemmte Emblem und die Diskrepanz zwischen Größe der Platte und Gehäuse ist wenig vertrauenerweckend, was den angeblichen Ursprung des Instruments angeht.
 

Wie auch immer: Die Deckelklappe eines Flügels, die sich über die gesamte Länge des Intruments erstreckt, ist immer zweigeteilt. Und immer, ausnahmslos, klappt man den vorderen Teil nach hinten, bevor der Deckel geöffnet und mittels der Deckelstütze in der korrekten Position gehalten wird.

Unabhängig davon würde es mich wundern, wenn dieses Instrument überhaupt etwas mit Ibach zu tun hätte. Dieses in die Gußplatte geklemmte Emblem und die Diskrepanz zwischen Größe der Platte und Gehäuse ist wenig vertrauenerweckend, was den angeblichen Ursprung des Instruments angeht.

Daß des Instrument aus dem Hause Ibach stammt, will ich überhaupt nicht anzweifeln.

Nur bei der Gußplatte - na, da stimmt irgendwas ned.
 
Hat da jemand aus zwei Flügeln einen gemacht, um z.B. nach einem Rahmenbruch das Gehäuse zu behalten oder nach einem Wasserschaden am anderen Flügel die Harfe zu retten? Dann hätte man zwar auch gleich das Innere des Gehäuses weiß streichen können, aber vielleicht kam das erst später.

Von Ibach habe ich bisher nur volle Gussrahmen gesehen. Könnte das Firmenschild manuell eingeschweisst worden sein?
 
Das Gehäuse ist wohl von Ibach, bei dem Rest wäre ich mir nicht sicher. Das Logo der Platte sieht gefälscht und nachträglich angebracht aus. Möglicherweise wurde ein Stutzflügel in ein Ibach Gehäuse eingebaut.
 
Dem Thread-Ersteller geht es wohl hauptsächlich um den Wert .
Den kann man wohl getrost gegen 0 beziffern .
 
Da haben wir wohl ein Äquivalent der gefälschten Rolex oder Gucci-Handtasche vom Polenmarkt vor uns :lol:
Deswegen: Bei Erbschaftsfällen immer rechtzeitig dran denken, Ausschlagung des Erbes zu beantragen :005:
 
@LokioA Es wäre äußerst interessant wenn du mal ein paar Fotos von der Unterseite des Flügels machen könntest. Dann kann man wahrscheinlich mehr dazu sagen.

Ich halte es eher für eine Fälschung. Allerdings muss ich gestehen, dass ich ziemlichen Respekt vor dem handwerklichen Aufwand habe. Ob sich das gelohnt hat?
 

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