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pianoplayed
- Dabei seit
- 29. Dez. 2017
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- 25
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Hallo,
wer gerne einfach nur auf die Frage antworten will, schaut einfach etwas weiter unten nach :D
ich bin (zumindest als Schreiber) neu hier, deshalb erst kurz zu mir - und insbesondere dem Instrument :)
Also: Ich bin 18, spiele schon seit ca. 11 Jahren Klavier und habe schon einige Instrumente durchgemacht:
Zunächst ein geerbtes, billiges Polen-Klavier (Calisia, falls das jemandem was sagt), dann nach ca. 8 Jahren leider viel zu spät ein besseres, nämlich ein brandneues Essex 116er. Man kann sagen, was man will (von wegen asiatisches Klavier u.ä., aber ich habe lange verglichen und fand es echt am besten). Da ich der einzige aktive Klavierspieler in unserem Hause bin, war das eine recht große Aufwendung.
Es geschah dann aber ca. 2 Jahre später, dass ich dringend einen Flügel haben musste, man kennt ja die Vorteile... Ich mich also ins Internet begeben und nach Flügeln gesucht, die möglichst kaum mehr kosten als der Wiederverkaufspreis des Klaviers (wir gingen fälschlicherweise von ~4000 € aus, es wurden nur gut 3000). Die Klavierhäuser in der Gegend hatten in dieser Preisklasse nix.
Kurze Zeit später standen wir dann vor einem wahrscheinlich ungefähr 100 Jahre alten Richard Lipp & Sohn (Seriennummer fehlt, deshalb nicht ganz sicher), 1,80 m lang und toller Klang, rein optisch eine Augenweide und vor 7 Jahren generalüberholt (alles bis auf den Stimmstock). Preis: ~5000€. Klar, da schlägt man zu. Und ich muss sagen, ich bereue es nicht. Ein Jahr stand das Ding bei uns, da verstimmte es sich plötzlich und sehr rasant (war Januar/Februar). Also einen Klavierstimmer bestellt, der erstmal so ziemlich alles bemängelt hat (vieles mMn unberechtigt), unter anderem, wie ich schon vermutete, einen Stimmstock mit Rissen. Der Haussegen hing schief, aber der Flügel hatte immerhin noch Garantie, und nach einigem Hin und Her wurde uns eine Ausbesserung mit Zuzahlung von knapp 1000€ zugesagt, wir ließen es dabei bewenden. Die Saiten wurden dabei auch noch gleich erneuert.
Wenige Monate ist er jetzt wieder bei uns, und wie zu erwarten war, als ich über Weihnachten nach Hause kam und die ersten lauten Takte gespielt hatte, verstimmten sich die noch blutjungen Saiten. Der Stimmer kommt bald nochmal. Doch damit nicht genug.
ZUR FRAGE:
Die Dämpfer des Flügels waren schon immer etwas langsamer als es bei den modernen Instrumenten der Fall ist, das gefiel mir auch immer ganz gut. Hierbei wichtig: Die Dämpferfilze sind jetzt ca. 8 Jahre alt, aber optisch nach meinem Ermessen noch lange nicht verbraucht.
Jetzt sind allerdings viele (über die Hälfte) merklich zu langsam, d.h. die Töne klingen noch weit über das Loslassen der Taste hinaus nach. Das soll definitiv nicht so sein.
Ein wenig Ahnung von der Mechanik eines Flügels habe ich, deshalb hab ich erstmal den Spieltisch rausgenommen und nach augenfälligen Auffälligkeiten geschaut, leider ohne Ergebnis.
Mein aktueller Verdacht liegt darauf, dass die Führung, in der die senkrechten Dämpferdrähte liegen, leicht aufgequollen ist und somit diese Drähte eine zu hohe Reibung haben, ergo zu langsam fallen.
Solange nicht sicher ist, dass ich damit nichts kaputt mache, werde ich nichts versuchen zu ändern, da lasse ich lieber den Fachmann ran. Aber ich denke, es ist klar, dass ich nach dem ganzen Stress, den ich der Familie (und insb. ihrer Finanzen :| ) zugemutet habe, noch nicht von einer weiteren notwendigen Reparatur sprechen will, wenn ich es auch selbst beheben könnte.
Falls also jemand einen Tipp hat, was man da zumindest versuchsweise unternehmen könnte, ohne die Regulierung oder das Wohlergehen der Dämpfung aufs Spiel zu setzen, würde ich mich sehr über eine Antwort freuen.
PS: Tut mir Leid, dass das so ein Roman geworden ist, aber wo teilt man so eine belebte Geschichte besser als in einem Klavierforum? :D
wer gerne einfach nur auf die Frage antworten will, schaut einfach etwas weiter unten nach :D
ich bin (zumindest als Schreiber) neu hier, deshalb erst kurz zu mir - und insbesondere dem Instrument :)
Also: Ich bin 18, spiele schon seit ca. 11 Jahren Klavier und habe schon einige Instrumente durchgemacht:
Zunächst ein geerbtes, billiges Polen-Klavier (Calisia, falls das jemandem was sagt), dann nach ca. 8 Jahren leider viel zu spät ein besseres, nämlich ein brandneues Essex 116er. Man kann sagen, was man will (von wegen asiatisches Klavier u.ä., aber ich habe lange verglichen und fand es echt am besten). Da ich der einzige aktive Klavierspieler in unserem Hause bin, war das eine recht große Aufwendung.
Es geschah dann aber ca. 2 Jahre später, dass ich dringend einen Flügel haben musste, man kennt ja die Vorteile... Ich mich also ins Internet begeben und nach Flügeln gesucht, die möglichst kaum mehr kosten als der Wiederverkaufspreis des Klaviers (wir gingen fälschlicherweise von ~4000 € aus, es wurden nur gut 3000). Die Klavierhäuser in der Gegend hatten in dieser Preisklasse nix.
Kurze Zeit später standen wir dann vor einem wahrscheinlich ungefähr 100 Jahre alten Richard Lipp & Sohn (Seriennummer fehlt, deshalb nicht ganz sicher), 1,80 m lang und toller Klang, rein optisch eine Augenweide und vor 7 Jahren generalüberholt (alles bis auf den Stimmstock). Preis: ~5000€. Klar, da schlägt man zu. Und ich muss sagen, ich bereue es nicht. Ein Jahr stand das Ding bei uns, da verstimmte es sich plötzlich und sehr rasant (war Januar/Februar). Also einen Klavierstimmer bestellt, der erstmal so ziemlich alles bemängelt hat (vieles mMn unberechtigt), unter anderem, wie ich schon vermutete, einen Stimmstock mit Rissen. Der Haussegen hing schief, aber der Flügel hatte immerhin noch Garantie, und nach einigem Hin und Her wurde uns eine Ausbesserung mit Zuzahlung von knapp 1000€ zugesagt, wir ließen es dabei bewenden. Die Saiten wurden dabei auch noch gleich erneuert.
Wenige Monate ist er jetzt wieder bei uns, und wie zu erwarten war, als ich über Weihnachten nach Hause kam und die ersten lauten Takte gespielt hatte, verstimmten sich die noch blutjungen Saiten. Der Stimmer kommt bald nochmal. Doch damit nicht genug.
ZUR FRAGE:
Die Dämpfer des Flügels waren schon immer etwas langsamer als es bei den modernen Instrumenten der Fall ist, das gefiel mir auch immer ganz gut. Hierbei wichtig: Die Dämpferfilze sind jetzt ca. 8 Jahre alt, aber optisch nach meinem Ermessen noch lange nicht verbraucht.
Jetzt sind allerdings viele (über die Hälfte) merklich zu langsam, d.h. die Töne klingen noch weit über das Loslassen der Taste hinaus nach. Das soll definitiv nicht so sein.
Ein wenig Ahnung von der Mechanik eines Flügels habe ich, deshalb hab ich erstmal den Spieltisch rausgenommen und nach augenfälligen Auffälligkeiten geschaut, leider ohne Ergebnis.
Mein aktueller Verdacht liegt darauf, dass die Führung, in der die senkrechten Dämpferdrähte liegen, leicht aufgequollen ist und somit diese Drähte eine zu hohe Reibung haben, ergo zu langsam fallen.
Solange nicht sicher ist, dass ich damit nichts kaputt mache, werde ich nichts versuchen zu ändern, da lasse ich lieber den Fachmann ran. Aber ich denke, es ist klar, dass ich nach dem ganzen Stress, den ich der Familie (und insb. ihrer Finanzen :| ) zugemutet habe, noch nicht von einer weiteren notwendigen Reparatur sprechen will, wenn ich es auch selbst beheben könnte.
Falls also jemand einen Tipp hat, was man da zumindest versuchsweise unternehmen könnte, ohne die Regulierung oder das Wohlergehen der Dämpfung aufs Spiel zu setzen, würde ich mich sehr über eine Antwort freuen.
PS: Tut mir Leid, dass das so ein Roman geworden ist, aber wo teilt man so eine belebte Geschichte besser als in einem Klavierforum? :D