in welcher Stimmung hat Mozert komponiert?!

  • Ersteller des Themas Teataster
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Ich bin ein wenig überfordert mit den ganzen Begrifflichkeiten. Wie nennt man denn die heute übliche Stimmung?
Wohltemperiert, gleich temperiert, gleichstufig, gleichschwebend... ?
 
Ich bin, nach Michaels letztem Beitrag, auch etwas konfus.

Michael, du schreibst von "ungleich wohltemperierter" Stimmung, als gäbe es eine "gleich wohltemperierte"?

Auch schreibst du, bei der "gleichstufigen, im übrigen auch wohltemperierten" Stimmung verschwinden die Merkmale der einzelnen Tonarten?

Wohltemperiert heißt nach meinem Verständnis, dass die näheren Tonarten sauberer, reiner (weniger temperiert) sind als die entfernten. Auch wenn der Unterschied nur klein ist: es gibt einen Unterschied.

Gleichstufig heißt nach meinem Verständnis, dass alle Terzen, Quinten usw. aller Tonarten denselben Klangcharakter (Temperierung) haben.

Habe ich da etwas missverstanden?
 
da ich Mozert nicht kenne, auch keinerlei Opera von demselben (und er wird so in der Überschrift genannt), ist es mir völlig wurscht, welche Stimmung Mozert selber oder seine Klimperkiste hatte.

ebenso wurscht sind die eventuellen Stimmungen von Boch, Chupin, Mündelssohn, Wigner, Boothafen, Luszt, Vördi und Brehms (asugenommen Brehms Tierleben)

bei allen Göttern: wer den Namen Mozart nicht tippen kann, aber zahllose andere Wörter richtig abtippt...[zensiert]...
 
Ich bin, nach Michaels letztem Beitrag, auch etwas konfus.

Michael, du schreibst von "ungleich wohltemperierter" Stimmung, als gäbe es eine "gleich wohltemperierte"?

Auch schreibst du, bei der "gleichstufigen, im übrigen auch wohltemperierten" Stimmung verschwinden die Merkmale der einzelnen Tonarten?

Wohltemperiert heißt nach meinem Verständnis, dass die näheren Tonarten sauberer, reiner (weniger temperiert) sind als die entfernten. Auch wenn der Unterschied nur klein ist: es gibt einen Unterschied.

Gleichstufig heißt nach meinem Verständnis, dass alle Terzen, Quinten usw. aller Tonarten denselben Klangcharakter (Temperierung) haben.

Habe ich da etwas missverstanden?
Ich bin ein wenig überfordert mit den ganzen Begrifflichkeiten. Wie nennt man denn die heute übliche Stimmung?
Wohltemperiert, gleich temperiert, gleichstufig, gleichschwebend... ?

Zunächst gab es die reine Stimmung, welcher die mitteltönigen Stimmungen folgten. Gioseffo Zarlino verwendete für die Laute die gleichstufige Stimmung.. Andreas Werckmeister entwarf (über 100 Jahre!) später verschiedene wohltemperierte Stimmungen, welche die mitteltönigen Stimmungen, die an Clavieren üblich waren, nach und nach ablösten.

Die gleichstufige, auch gleichschwebende Stimmung zählt nach Werckmeister zu den Vertretern der Wohltemperierten Stimmungen (als Sonderfall) und diente ihm bei der Entwicklung weiterer "schöner Stimmungen" als Vorbild. So kann man bei Wohltempertierten Stimmungen zwischen vielen ungleichstufigen und einer gleichstufigen unterscheiden. Letztere ist seit etwa 1870 dominant und hat all die anderen wohltemperierten, aber ungleichstufigen oder ungleichschwebenden Stimmarten verdrängt.

Was immer noch nicht beantwortet, nach welcher Stimmung ohne Rotwein Mozert komponierte. Viel interessanter ist die Frage, ob Herr Mozert sein Clavier selbst stimmte, denn er war ja viel auf Reisen mit seynem Klimperkasten und hatte wohl seltenst irgendwo einen Stimmer angetroffen...

LG
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, Michael.

Ich war unter dem (wie es scheint: falschen) Eindruck, dass wohltemperiert bedeutet: "ungleichschwebend, zugunsten der nahen Tonarten, aber nur relativ leicht, so dass auch die entlegenen Tonarten noch relativ brauchbar sind". Beispiele: Werckmeister, Valotti, Young, Kirnberger. So zumindest belegt der englischsprachige Raum, nach meinem Lesen, diesen Begriff.

Danke für die Begriffsklärung. Dass Werckmeister die gleichstufige als einen Sonderfall zur wohltemperierten zählte, wusste ich nicht. Wieder was dazugelernt!

Ciao,
Mark
 

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