Fußbodenheizung und Luftbefeuchtung

Brauchst Du definitiv nicht! Der normale DC reicht aus!
Schon interessant, wie apodiktisch hier Ferndiagnosen gestellt werden.
Wenn es um den Preis geht, den Preis des Dampp Chasers in Relation zum Wert des Instrumentes setzen. Was die Größe anbelangt: zwei „Heiz-Elemente“ sorgen für ein ausgewogeneres Innenklima im Flügel als ein Heizstab. Ansonsten: man kann den ganzen Aufwand auch bleiben lassen. Vor Erfindung des Dampp Chasers haben die Instrumente auch überlebt.
 
Uff, da hätte ich mir längst was Richtiges mit Wasseranschluss besorgt.
Das ist so eine Sache. Ich bin in dieser Halle Mieter und dafür brauche ich den Hausbesitzer. Der permanente Wasseranschluss erhöht das Risiko eines Wasserschadens im Falle eines Gebrechens und ist daher für die Versicherung wieder relevant. Nicht zuletzt kosten diese Geräte "eine Lawine" und sind immobil.

Manchmal sind die einfachen Lösungen die besseren, auch wenn's mühsam ist.
 
Schon interessant, wie apodiktisch hier Ferndiagnosen gestellt werden.
Wenn es um den Preis geht, den Preis des Dampp Chasers in Relation zum Wert des Instrumentes setzen. Was die Größe anbelangt: zwei „Heiz-Elemente“ sorgen für ein ausgewogeneres Innenklima im Flügel als ein Heizstab. Ansonsten: man kann den ganzen Aufwand auch bleiben lassen. Vor Erfindung des Dampp Chasers haben die Instrumente auch überlebt.
Was nu? Einmal sagst Du, dass ein DC unnötig ist - dann wiederum, dass zwei Heizstäbe notwendig seien. Sorry, aber das ist Schmarrn bei einem 180er. Hab den Beweis mit 190 cm bei mir stehen - daher auch keine Ferndiagnose!. Im übrigen sind die zwei Heizstäbe ohnehin nur für ENTfeuchtung zuständig, wobei das Hauptanliegen, nämlich BEfeuchtung, unverändert bleibt.

Man muss auch nicht den Preis des DC in Relation zum Instrument sehen - es genügt, die Kosten für einen externen Befeuchter UND einen Entfeuchter zum Maßstab nehmen - dann ist selbst der „große“ DC preiswert. Rechnet man noch den Zeitaufwand, den solche Geräte zum Betrieb und zur Pflege benötigen, wird der DC letztendlich richtig billig! Auch hier berichte ich aus eigener Erfahrung!
 
Hallo, Ich schaffe mir jetzt auch ein akustisches Klavier an (freu!!), und habe mir viele Sorgen um Feuchte , Sonne, Trockenheit, Fussbodenheizung etc. gemacht . Mein Lehrer sagt: alles Quatsch, völlig übertrieben. 1 x wöchentlich 1 Pott Wasser reinstellen und sonst nix.
 
Klappe auf, Topf rein, Klappe zu. Habe ich schon öfter gelesen .
 
Hallo, Ich schaffe mir jetzt auch ein akustisches Klavier an (freu!!), und habe mir viele Sorgen um Feuchte , Sonne, Trockenheit, Fussbodenheizung etc. gemacht . Mein Lehrer sagt: alles Quatsch, völlig übertrieben. 1 x wöchentlich 1 Pott Wasser reinstellen und sonst nix.
Leider nur halb wahr.

Erstens sollte man das nur machen, wenn es trocken ist. Also im Winter in der Heizperiode. Und zwar nur dann.
Zweitens bringt das nur was, wenn man die Verdunstungsoberfläche vergrößert. Also einen Schwamm in das Gefäß legen oder eine Zeitung zusammen rollen und hineinstellen. Sonst ist das nämlich wirkungslos, weil viel zu wenig Wasser verdunstet. Das bisschen Wasser braucht nämlich sonst mehrere Wochen, bis es verdunstet ist. Da kannst du genau so gut täglich den Deckel oben aufmachen und hinein nießen, das bringt genau so wenig.
 

Das Damp Chaser System ist m.E. wirklich hervorragend, und ich kann sowohl als Pianist als auch als Klavierstimmer nur zum Einbau raten, gerade wegen der Fußbodenheizung, und der damit verbundenen Gefahr von Holzrissen. Seit Juli 2022 steht mein Blüthner 230 im Gemeindesaal meiner Kirche, und im Oktober 2022 baute ich das System ein. Ab Mai bis September, also in den warmen Monaten außerhalb der Heizperiode, braucht das Teil nicht unbedingt an zu sein, da gibts genug Luftfeuchte, und die Stimmhaltung bei Blüthner ist eh hervorragend. Ich bin sehr glücklich, meinen Traumflügel ( renoviert) schon zwei Winter rißfrei durchgebracht zu haben. Für den 180 brauchst Du nur das kleine, normale System. Beim 230 und größer sind dann zwei Wassertanks, und zwei Heizstäbe. Ich kann damit ruhiger schlafen, und auch in Urlaub fahren, während die Organistin bzw. der Hausmeister eingewiesen sind in die Befüllung der Wassertanks :-)

PS: So irre viel verdient der Klavierstimmer nicht dabei. Sind auch 3h Arbeit zum Einbau, und das muss schon sehr präzise gearbeitet sein. Für meine Gemeinde habe ich das damals kostenlos gemacht, ist ja auch mein Flügel, und die Gemeinde übernahm damals die Kosten für die Hardware.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon interessant, wie apodiktisch hier Ferndiagnosen gestellt werden.
Wenn es um den Preis geht, den Preis des Dampp Chasers in Relation zum Wert des Instrumentes setzen. Was die Größe anbelangt: zwei „Heiz-Elemente“ sorgen für ein ausgewogeneres Innenklima im Flügel als ein Heizstab. Ansonsten: man kann den ganzen Aufwand auch bleiben lassen. Vor Erfindung des Dampp Chasers haben die Instrumente auch überlebt.

Jein ! Die Erfindung von Fußbodenheizung ist hierbei definitiv eine Besonderheit, und funktioniert wie ein Heißluftfön von unten. Mein erster Blüthner Flügel ist mir vor gut 10 Jahren mal schön durchgetrocknet Das merkt man an den Wirbeln, an den Schrauben der Mechanik, etc.pp. Ich musste die komplette Mechanik neu einstellen. Nunja, ich habe ihn dann ohnehin verkauft, er stand dann woanders, da wurde es besser mit Normalheizung. Als der Galeriebesitzer seinen neuwertigen Yamaha C1 dann reinbrachte, machten wir großen Aufwand mit DC und noch Matten unterm Flügel. Mit Erfolg !

Man kann also die Lebensdauer des hochwertigen Flügels schon deutlich anheben mit dem DC, wenn eben so eine Fußbodenheizung verbaut ist, da das Holz eben dann nicht reißt. Holzrisse sind irreversibel, da geht dann nur noch Restaurierung der akustischen Anlage, neuer Stimmstock, etc.pp. Ein worst case Szenario, was durchaus vorkommen kann, und dann gleich einige Tausend Euro kostet. Im Normalfall reicht der Befeuchterstab aus, und ich hab den DC auch nur in diesem Flügel. Hier im Wald zu Hause steht mein Grotrian-Steinweg 185 bei hoher Luftfeuchte. Da ist der Befeuchterstab sogar zuviel des Guten.

Winziger Wermutstropfen : Man muss Löcher in den Flügel bohren, also in die Rasten, für die Anbringung des Systems. Da hat jedes Loch weh getan beim Blüthi 230 :007:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Ich schaffe mir jetzt auch ein akustisches Klavier an (freu!!), und habe mir viele Sorgen um Feuchte , Sonne, Trockenheit, Fussbodenheizung etc. gemacht . Mein Lehrer sagt: alles Quatsch, völlig übertrieben. 1 x wöchentlich 1 Pott Wasser reinstellen und sonst nix.

Solange keine Fußbodenheizung vorhanden ist, reicht der standard Befeuchterstab. Soviel sollte Dir Dein Klavier alledings schon wert sein.
Meyner Befeuchter.jpg
 
Die Erfindung von Fußbodenheizung ist hierbei definitiv eine Besonderheit, und funktioniert wie ein Heißluftfön von unten.

Dieser Unsinn wird nicht wahrer, wenn er nur oft genug wiederholt wird.

Mein "Heißluftfön" wirbelt nicht einmal winzigste Wollmäuse oder Daunen auf. Das geschieht auch nicht im DG, wo die Raumtemperatur höher eingestellt ist als bei den Flügeln.

Mit einem Venta LW74 auf der Galerie oberhalb der Flügel erreiche ich ziemlich konstant 55 %. Meinem 140 Jahre alten Bechstein (der seit 5 1/2 Jahren auf dem "Heißluftfön" steht) geht es dabei sehr gut, er hält die Stimmung und meine Haut und die Schleimhäute fühlen sich wohl.
 
Dieser Unsinn wird nicht wahrer, wenn er nur oft genug wiederholt wird.

In der Tat:
Wenn eine Fußbodenheizung ordentlich ausgelegt ist, läuft sie mit so geringer Vorlauftemperatur, dass von "Heißluftfön" wirklich nicht gesprochen werden kann.
Mancher Radiator, insbesondere solche, die in Schächten vor großen Fensterflächen versenkt sind, verdient diese Bezeichnung schon viel eher.
 
Eine Erklärung für den schlechten Ruf der Fußbodenheizung in Bezug auf Flügel könnte der "inverse Temperaturverlauf" (und damit der rel. Luftfeuchte) über die Raumhöhe sein. Bei einer Konvektionsheizung ist es oben am wärmsten und nach unten kühler, damit auch relativ feuchter. Bei der Fußbodenheizung ist es umgekehrt.

Halte das Thema aber — als Laie! — bei modernen Gebäuden mit geringen Heizleistungsbedarf und damit niedrigen Bodentemperaturen — auch für überbewertet.
 

Zurück
Top Bottom