Zusammenarbeit der Hände trainieren?

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Gelöschte Mitglieder 30364

Guest
Hey Leute,

mein größtes Problem ist aktuell vor allem die Zusammenarbeit der Hände. Während ich die linke Hand isoliert gut spielen kann, genau wie die rechte Hand (insofern das Stück auf meinem Niveau ist), so erinnert es doch an einen Elefanten welcher durch einen Porzellanladen rollt, wenn ich beide zusammenführe.

Handelt es sich pro Abschnitt nur um eine Note, welche die linke oder rechte Hand gleichzeitig übernehmen muss, kein Problem, auch zwei gleichzeitig drücken ist okay, aber sobald es sich um zwei Noten handelt (oder mehr), welche in gewissen Abständen gedrückt werden müssen (gleichzeitig zur anderen Hand), nimmt die Katastrophe ihren Lauf.

Gibt es irgendwelche Übungen oder Methoden, wie ich daran arbeiten kann? Oder einfach nur das jeweilige Stück üben?
 
Spielst Du Tonleitern mit beiden Händen gleichzeitig? Da übt man das ziemlich gut. Erst ganz langsam, Ton für Ton, dann immer schneller. Du kannst Tonleitern auch in Terzen, Quinten oder Oktaven üben (also immer gleichzeitig die 1 und die 3 oder die 1 und die 5 oder die 1 und die 8 mit einer Hand oder mit beiden Händen anschlagen).
 
Ich bin jetzt mal gemein: das ist Übungssache.
Was mir hilft, wenn es knifflig wird ist, genau zu schauen, welche Noten gleichzeitig gespielt werden und welche nicht. Ggf. kannst Dir das mit Verbindungsstrichen in den Noten erstmal kennzeichnen. Und dann gaaaanz langsam starten (das ist für mich das Schwierigste).
Bei meiner Bach Invention, die mir gezeigt hat, dass das mit dem beidhändigen Spiel bei mir bisher eine Illusion war :-(, hab ich erst die rechte gespielt und aufgenommen und dann zur Aufnahme die linke gespielt, um überhaupt erstmal rein zu kommen.
 
Wie groß/lang sind denn die einzelnen Segmente beim Üben?
Mir hilft es (bei Bedarf) ungemein, wenn ich das ganze in sehr kleine Segmente unterteile.
Zur Not auch mal nur 2 oder 3 Noten am Stück, nicht mehr, einfach um "das Gefühl in die Finger zu kriegen".
Natürlich sollte man sich zuvor Gedanken über den passenden Fingersatz gemacht habe.
 
Auf diese Fragen könnten hier zuerst Klavierlehrerinnen und Klavierlehrer hilfreiche Antworten geben. Vielleicht gibt es spezielle Übungen für dieses Problem.
 
Vielleicht hilft es dir, die beiden Stimmen (Hände) nicht als Gegeneinander sondern Miteinander zu betrachten. Die arbeiten zusammen ;-)
 
Sobald aber die rechte Hand C, E & G spielen soll & die linke Hand von C bis G, beide in einem unterschiedlichen Tempo, fahre ich komplett gegen die Wand.

Ein Lösungsansatz wäre vereinfachen.

Schau dir an, welche Töne erklingen links und rechts zusammen? Spiele erst einmal nur die zusammen mit beiden Händen, wenn das klappt nimmst du die anderen Töne dazu.
C,E,G ist ein C Dur Akkord, den kannst du auch zuerst einmal als Blockakkord greifen zu Beginn des Taktes einmal anschlagen, die Finger wissen schon einmal wo sie hin müssen, aber du nimmst die Bewegung raus, dazu spielst du dann z.B. links die anderen Töne. Dann kannst du anfangen den Blockakkord im Rhythmus zu spielen und die andere Hand dann dazu, wann erklingen rechts und links gleichzeitig die Töne? Achte darauf, dass du im Rhythmus bleibst. Wenn das dann klappt, kannst du die Bewegung rechts dazu nehmen.

Als Vorübung klopfe den Rhythmus und singe die Melodie dazu, achte wieder darauf welcher Ton kommt auf den Schlag. Spiele eine Hand und summe/singe die andere dazu.

Das sind nur ein paar kleine Beispiele, wie man vorgehen könnte.
 
Du hast einen schlechten Klavierlehrer.

Wäre er nicht schlecht, hätte er Dich langsam durch vom Schwierigkeitsgrad her angepasste Stücke (oder durch genau angepasste Übe-Variationen) zu immer "komplexerem" Zusammenspiel hingeführt, und Du würdest Dich schon mal keinesfalls ratlos an ein Forum wenden.

Ganz offensichtlich eine von den faulen Socken, die einfach sagen "üb erstmal einzeln, dann versuch irgendwann zusammen". Das ist SCHLECHTE, FALSCHE "Pädagogik" (genauer gesagt, keine Pädagogik).

Also Lehrer wechseln zu einem vernünftigen.
 
@Farbenfuchs bin kein KL, kann aber weiterreichen, was meine KL zu dem Thema meinte: Geduld haben und üben.
Bei mir ist das Problem, wenn ich polyphone Musik habe und in Stimmen denke, kommen die Stimmen dann gerne zeitversetzt an.
 
Laaaaaangsam spielen und mitzählen! Langsamer …. Noch langsamer …. So langsam, dass Dein erwähntes Problem gar nicht erst besteht. Das zählen braucht nicht in einem gleichmäßigen Tempo zu erfolgen, Du kannst also ruhig Pausen dazwischen lassen. Hauptsache ist, dass Du die nächsten Noten erst dann spielst wenn beide Hände wissen was zu tun ist. Wenn das immer noch Probleme bereitet, noch laaangsamer spielen. Im Endeffekt kommst Du so sehr viel schneller auf Tempo.
 
Mein lieber Mann...
Hab mal Geduld!!

Du schreibst im anderen Thread zum Online Unterricht am 24.2., dass Dun inzwischen einen Lehrer hast und seitdem riesen Fortschritte machst, obwohl Deine erste richtige Stunden noch aussteht. Du erkennst also Riesen Fortschritte nach einer einzigen Probestunde und kommst hier quasi verzweifelt an, weil Du noch Schwierigkeiten hast, mit beiden Händen gleichzeitig zu spielen? Was in aller Welt erwartest Du? Finde Dich mal damit ab, dass das alles ein bisschen dauert, auf dem Weg zum Klavierspieler werden sich Dir unendlich viele Hürden auftun, die es zu überwinden gilt, das ist kein Grund zu verzweifeln. Aber wenn Du erwartest, dass das alles sofort passiert, dann wage ich die Prognose, dass Du in wenigen Monaten das Handtuch wirfst, weil Du merkst, dass das Zeit braucht.
 

Bei meiner Bach Invention, die mir gezeigt hat, dass das mit dem beidhändigen Spiel bei mir bisher eine Illusion war :-(
Die Inventionen waren bei mir irgendwie das beste Mittel gegen das Problem, bevor ich ein paar gemacht hab hatte ich auch ähnliche Probleme mit beiden Händen zusammen zu spielen, nachdem ich sie drauf hatte, hatte ich damit wesentlich weniger Probleme. War aber schon vergleichsweise sehr viel harte Arbeit, hab glaub ich nie länger an einem anderen Stück gesessen als an meiner ersten Invention (war die Nr. 8 glaub ich, also die in F-Dur, hab danach noch die in d-moll und C-Dur gemacht...). Bevor ich mich mit den Inventionen beschäftigt hab, hab ich auch jedes Stück so gelernt, dass ich erst ganz langsam beide Hände einzeln durchnehme und dann eher spät anfange zusammen zu üben, nach den Inventionen ist es mir viel leichter gefallen schneller mit beiden Händen zusammen zu üben. Also ich würde sagen, dass mir die Inventionen wirklich extrem geholfen haben.
 
Laaaaaangsam spielen und mitzählen! Langsamer …. Noch langsamer …. So langsam, dass Dein erwähntes Problem gar nicht erst besteht. Das zählen braucht nicht in einem gleichmäßigen Tempo zu erfolgen, Du kannst also ruhig Pausen dazwischen lassen. Hauptsache ist, dass Du die nächsten Noten erst dann spielst wenn beide Hände wissen was zu tun ist. Wenn das immer noch Probleme bereitet, noch laaangsamer spielen. Im Endeffekt kommst Du so sehr viel schneller auf Tempo.
Das Mitzählen hat mein Lehrer auch gefordert . Es fällt mir schwer, aber wenn man erstmal den Rhythmus im Körper hat und mitgeht geht es von selbst. Nur das gefällt meinem Lehrer wieder nicht, weil es nicht schön aussieht. Er setzt sehr auf Ästhetik. Er will aber keine weichen Bewegungen. Merkwürdig. Aber das Metronom hilft hier am Besten. Das kann ich nur empfehlen. Eifer bringst du ja mit.
 
Das Mitzählen hat mein Lehrer auch gefordert . Es fällt mir schwer, aber wenn man erstmal den Rhythmus im Körper hat und mitgeht geht es von selbst. Nur das gefällt meinem Lehrer wieder nicht, weil es nicht schön aussieht. Er setzt sehr auf Ästhetik. Er will aber keine weichen Bewegungen. Merkwürdig. Aber das Metronom hilft hier am Besten. Das kann ich nur empfehlen. Eifer bringst du ja mit.
Aaaaand another KKL...
 
Das Mitzählen hat mein Lehrer auch gefordert . Es fällt mir schwer, aber wenn man erstmal den Rhythmus im Körper hat und mitgeht geht es von selbst. Nur das gefällt meinem Lehrer wieder nicht, weil es nicht schön aussieht. Er setzt sehr auf Ästhetik. Er will aber keine weichen Bewegungen. Merkwürdig. Aber das Metronom hilft hier am Besten. Das kann ich nur empfehlen. Eifer bringst du ja mit.
Waaaaas? Er will, dass du dich nicht bewegst, oder zumindest nicht so, weil es ihm nicht gefällt? Ach du Schande. Da fehlen mir ausnahmsweise die Worte.
Das hat mit falscher Ästhetik oder so nix zu tun, der KL hat lediglich ein Rad ab.

Solange Du nicht wie Lang Lang beim Spielen übertriebene Gesichtsgymnastik betreibst, oder Dich theatralisch hin und herwirfst, auf Kosten der Dynamik, kann es ihm wurscht sein.

Erzwungenes Mitzählen ist der Tod der Entwicklung jeglicher Musikalität. Hier bitte Chopins Trauermarsch einfügen.
 

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