Wie ich meinen Frieden mit dem Nachrüst-Silent-System geschlossen habe

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Dämpferlöffel

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Seit wir das Nachrüst-Korg-Silent-System an unserem Klavier haben, hadere ich damit. Den Klang finde ich jämmerlich und die Alternativen, die ich angespielt habe, waren nicht besser. Aber ich habe nicht den perfekten Marktüberlick. Vielleicht kenne ich das tolle System nur noch nicht.

Hier im Forum ist die Frage "welches System soll man nehmen, wenn man nachrüstet..." bzw. "das Gebrauchte hat ein xy Silent System. Taugt das was..." immer wieder mal Thema. Ich möchte daher meine Lösung, mit der ich zur Zeit ganz zufrieden bin, teilen.

Das Korg-System hat zwei MIDI-OUT Ausgänge. Einmal den halbmondförmigen eigentlichen MIDI-Anschluss und einmal ein USB-MIDI. Das kann man mit einem USB auf Lightning Adapter in ein iPad einspeisen. Auf diesem iPad läuft die Ravenscroft App. Das war das beste, was ich unter IOS gefunden habe. Ich finds gut. Auf jeden Fall zwei Klassen besser als der Korg Sound. In das iPad habe ich den Kopfhörer eingestöpselt. Also spiele ich die analoge Tastatur des Klavier und nutze das Silent-System nur als MIDI-Verbindung zum iPad. Natürlich ist das etwas umständlich, aber klanglich deutlich besser als vorher.

Das ganze geht auch mit einem PC, aber das ist mehr Kabelgewirr und "ich muss den Rechner noch hochfahren" und die Technik ist etwas voluminöser. Das iPad ist das billige für dreihundertnochwas, das ich sowieso hatte und das zwei, drei Jahre alt ist. Die Latenzzeit ist unterhalb meiner Wahrnehmungsgrenze und ich höre auch keine Polyphonieprobleme.

Ich weiß nun nicht, ob JEDES Silent-System einen Midi-Out Ausgang hat, aber mit einer solchen Lösung könnte vielleicht auch Instrumen mit Uralt-Silentsystem noch gute Dienste leisten, ohne dass man beim Spielen mit Kopfhörer Ohrenkrebs riskiert. Auf jeden Fall wäre das bei der Suche nach einem gebrauchten Instrument hilfreich, weil "akustisch toll, aber grottiges Silent-System" kein KO-Kriterium mehr sein muss.

Bei der App fand ich nicht schön, dass es keine Demoversion von Ravenscroft gab und die App 35€ kostet. Also für IOS sehr viel. Ich hab das Geld riskiert und es nicht bereut. Ich weiß, dass Pianoteq auch eine IOS-Version plant, aber die gibt es wohl noch nicht. Zumindest im App-Store. Die probiere ich dann bestimmt aus.
 
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