Vorspielen und Aufnehmen - Workshop

Und praktisch?

Das H4n teilt laut Bedienungsanleitung in 2 GB Dateien auf.
Dann auch praktisch. Ich hab halt selbst keinen H4n, sondern einen R24. Ist auch ein Zoom, kommt also aus demselben Stall, aber es wäre im Zweifelsfall halt ein Test: Aufnahme mal 2 Stunden rennen lassen, am besten vorm Fernseher o.ä., dann an der Grenze gucken ob sauber eine zweite Datei angefangen wurde und ob's da irgendwie knackt oder etwas fehlt. Mein R24 kann es meines Wissens, ist aber lang her dass ich eine Stunde am Stück aufgenommen habe... meine eigenen Aufnahmen zwecks Training sind immer nur ein paar Minuten lang. :-)

Auch wenn ich diese Dateien auf dem Rechner anhöre oder - wie z.B. nach meinen Treffen – für die Teilnehmer auf einem Server bereitstelle? Ich dachte, man müsste herunterrechnen, wenn man die Audiodateien auf CD brennt.
Die Abtastfrequenz sollte reduziert werden, sobald man ein Resultat "zum Anhören" haben will, da hier die vielleicht im Signal noch vorhandenen Ultraschall-Reste seltbare Effekte verursachen können und niemals etwas nützen (ganz egal, was Neil Young erzählt). Das heißt, sobald du dich vergewissert hast, dass du nicht mehr am Rechner irgendwas herumdrehen, filtern o.ä. musst, machst du eine Übertragung in 44.1 oder 48kHz (und archivierst ggf. das Original für alle Fälle). Wenn der Lautstärkepegel korrigiert ist, sind dann auch 16 Bit mehr als genug.

Faustregel: "high resolution"- Audio zur Bearbeitung. Nach der Bearbeitung zum Anhören dann "normales" Audio erzeugen. :-)

Sehe ich es richtig, dass ich es umrechnen muss, wenn ich die Audiodatei mit einem Video synchronisieren will?
Es kommt aufs Videoformat an. Aber da die maximale Abspielqualität bei 44.1-48kHz erreicht wird, würde ich es wie gesagt sowieso herunterrechnen.
 
darf ich folgendes vorschlagen:
ich würde erst mal eine Audio-Datei im wav-Format erzeugen und entscheiden, ob man damit zufrieden ist.
Falls man Videos z.B. im MP4-Format erzeugen will, dann kann die Audio-Datei ebenfalls im wav-Format vorliegen. Audacity kommt damit gut zurecht und die Video-Software synchronisiert das Ganze. Als Ergebnis liegt ein brauchbares Musik-Video vor.
Falls jedoch das Letzte noch heraus gekitzelt werden soll, kann immer noch gerechnet und mit Formaten gespielt werden.
 

Ich googele gerne und viel wenn ich weiß welche Suchbegriffe ich eingeben muss. Aber dieses ganze Thema ist neu für mich. Danke für den Tipp.

Es kommt aufs Videoformat an. Aber da die maximale Abspielqualität bei 44.1-48kHz erreicht wird, würde ich es wie gesagt sowieso herunterrechnen.

Wenn ich eh runterrechnen muss (was ja lästig ist), dann wäre es wohl doch besser direkt in 44,1-48 kHz aufzunehmen. Denn nachbearbeiten möchte ich eigentlich nicht (also Hall, Effekte etc.).

ich würde erst mal eine Audio-Datei im wav-Format erzeugen und entscheiden, ob man damit zufrieden ist. Falls man Videos z.B. im MP4-Format erzeugen will, dann kann die Audio-Datei ebenfalls im wav-Format vorliegen.

Ich nehme eh in wav-auf und meine Kamera in AVCHD. Also muss ich mich mit zwei Themen beschäftigen: Die richtige Audioaufnahme und wie bekomme ich die mit dem Video vereint.

Bei der MP4 Videokompression bin ich schon wieder skeptisch was die Bildqualität angeht. Wir haben ja die Kompressionsartefakte meiner mp3-Dateien erlebt.
 
Wenn ich eh runterrechnen muss (was ja lästig ist), dann wäre es wohl doch besser direkt in 44,1-48 kHz aufzunehmen. Denn nachbearbeiten möchte ich eigentlich nicht (also Hall, Effekte etc.).
Hat damit auch nix zu tun, denn notfalls könnte man ja dann eine 44er Datei wieder "herauf" rechnen. :-) Der eigentliche Grund liegt wie gesagt darin, ob du der Digital-Analog-Konvertierung im Zoom-Rekorder uneingeschränkt vertraust. Wenn Zoom da "alles richtig" macht: dann kannst du direkt in 48 kHz aufnehmen und alles ist gut. Da der DAC vermutlich intern mit 96kHz oder sogar noch höher getaktet ist, muss der H4n hier theoretisch: (1) aufnehmen, (2) digital passend zur Zielfrequenz filtern, um die besagten Aliasing-Fehler zu vermeiden (mathematisch ist ein perfekter Tiefpass aber kein Problem), (3) das gefilterte Signal rekonstruieren und in der Zielfrequenz sozusagen erneut abtasten. Ich für meinen Teil habe bei Audio-Hardware leider schon viele schlechte Implementierungen erlebt (auch wenn ich glaube, dass mein R24 brav ist)... und deshalb tendiere ich dazu, diese Schritte manuell zu machen.

Es ist auch nicht sooo dramatisch: die Datei in Audacity laden, sicherheitshalber die Qualitätseinstellungen kontrollieren, Projektfrequenz auf 48 kHz stellen, exportieren. Aber wie gesagt: ich habe bisher meinen R24 noch nicht bei Unartigkeiten erwischt, ich möchte also keine Panik verbreiten. Vermutlich reicht eine direkte Aufnahme mit 48 kHz vollkommen aus. :-)

Wichtiger ist die korrekte Auspegelung, weshalb du eigentlich sowieso nicht darum herum kommst, die Datei einmalig in Audacity zu laden und dort den Knopf "Normalisierung" zu drücken. Die Rohaufnahme wird mit beinahe an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit etwas zu leise sein, weshalb dieser Schritt fast nicht zu vermeiden ist. :-|
 
Hat damit auch nix zu tun, denn notfalls könnte man ja dann eine 44er Datei wieder "herauf" rechnen. :-) Der eigentliche Grund liegt wie gesagt darin, ob du der Digital-Analog-Konvertierung im Zoom-Rekorder uneingeschränkt vertraust. Wenn Zoom da "alles richtig" macht: dann kannst du direkt in 48 kHz aufnehmen und alles ist gut. Da der DAC vermutlich intern mit 96kHz oder sogar noch höher getaktet ist, muss der H4n hier theoretisch: (1) aufnehmen, (2) digital passend zur Zielfrequenz filtern, um die besagten Aliasing-Fehler zu vermeiden (mathematisch ist ein perfekter Tiefpass aber kein Problem), (3) das gefilterte Signal rekonstruieren und in der Zielfrequenz sozusagen erneut abtasten. Ich für meinen Teil habe bei Audio-Hardware leider schon viele schlechte Implementierungen erlebt (auch wenn ich glaube, dass mein R24 brav ist)... und deshalb tendiere ich dazu, diese Schritte manuell zu machen.

Es ist auch nicht sooo dramatisch: die Datei in Audacity laden, sicherheitshalber die Qualitätseinstellungen kontrollieren, Projektfrequenz auf 48 kHz stellen, exportieren. Aber wie gesagt: ich habe bisher meinen R24 noch nicht bei Unartigkeiten erwischt, ich möchte also keine Panik verbreiten. Vermutlich reicht eine direkte Aufnahme mit 48 kHz vollkommen aus. :-)

Wichtiger ist die korrekte Auspegelung, weshalb du eigentlich sowieso nicht darum herum kommst, die Datei einmalig in Audacity zu laden und dort den Knopf "Normalisierung" zu drücken. Die Rohaufnahme wird mit beinahe an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit etwas zu leise sein, weshalb dieser Schritt fast nicht zu vermeiden ist. :-|

Hallo Kalessin!
Glaubst Du nicht, dass durch das Normalisieren die Dynamik etwas verloren gehen könnte?
Ich würde die Datei importieren und dann auf Verstärken gehen. Dort kannst Du entscheiden, ob Du (gering) übersteuern willst oder nicht. Kleine übersteuerte peaks kannst Du mit dem Hüllkurvenwerkzeug ganz schnell wieder runter bekommen.
 
Hallo Kalessin!
Glaubst Du nicht, dass durch das Normalisieren die Dynamik etwas verloren gehen könnte?
Ich würde die Datei importieren und dann auf Verstärken gehen. Dort kannst Du entscheiden, ob Du (gering) übersteuern willst oder nicht. Kleine übersteuerte peaks kannst Du mit dem Hüllkurvenwerkzeug ganz schnell wieder runter bekommen.
Normalisieren ist nicht dasselbe wie Komprimieren...
 
weiß ich, aber trotzdem traue ich dem Normalisieren nicht so ganz. Gebranntes Kind. ;-)
 
Normalisieren und Verstärken ist aber prinzipiell dasselbe. ;-) Die Audacity-Anleitung behandelt beides im selben Wiki-Eintrag und erklärt dabei die (ziemlich subtilen) Unterschiede. Die Dynamik wird durch solch eine Operation niemals reduziert. Bezüglich Übersteuerung: auch nur einmal übersteuerte Werte sind... kaputt. Clipping und so. Auch wenn Audacity intern mit Fließkommazahlen rechnet: geclippter Ton ist geclippter Ton ist kaputt.

Durch Hüllkurven-Spielereien verschlimmbesserst du nur: was du dann tust, ist nämlich manuell Kompressor zu spielen. Und das würde ich bei einer Klavieraufnahme sein lassen. Nein, das würde ich eigentlich immer sein lassen.

Ich bleibe bei meiner Empfehlung: Normalisierung (oder von mir aus "Verstärkung", ist wie gesagt in den meisten Fällen dasselbe) auf einen Peak-Level von -3dB. Nicht 0, das gibt nur Ärger und Übersteuerung bei erschreckend vielen Abspielgeräten. Das war's, mehr braucht's nicht, wenn die Aufnahme leidlich vernünftig ist.

(Wenn man unbedingt will, nimmt man einen leichten! Kompressor dazu, aber Kompression ist grundsätzlich Teufelszeug, welches enorme Erfahrung benötigt: in 99% der Fälle macht man damit mehr kaputt als man verbessert. Manuell an der Hüllkurve herum zu schrauben, um Dynamikspitzen abzusenken, ist noch schlechter. Kompressoren braucht man, um z.B. Gesangsaufnahmen im Griff zu halten, aber das ist ein ganz anderes Thema, um das es hier nicht geht.)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
rein physikalisch hast Du natürlich recht. Aber zumindest für mich hat es sich nach der "Verschlimmbesserung" besser angehört. :konfus:
 
Inzwischen ist bei Audacity Normalisieren und Verstärken tatsächlich ein und das selbe...die Funktion gibt es quasi doppelt.

@Marlene : Runterrechnen würde ich auch eher Audacity als dem Zoom vertrauen. Nicht, weil das das Zoom nicht kann, sondern weil es dann mehrere Schritte in Echtzeit machen muss, wie Kalessin schon schrieb.
Bei einem gut ausgestatteten Videoschnittprogramm kann man die Codierung über Audacity auch gleich umgehen und dass Videoprogramm machen lassen.
Im Zweifel immer erst nach restlos fertiger Bearbeitung im allerletzten Schritt in ein gewünschtes Format Codieren/Rendern.
 

Danke, Peter, für die Tipps.

So, jetzt habe ich mal der Ordnung halber (wegen der Kompressionsartefakte in den ursprünglich verlinkten Dateien) die Originalaufnahmen als Klangprobe hochgeladen.

Einstellungen am H4n:

- Stereo-Modus
- 44,1 kHz
- wav
- Deckel offen, Oktavas über Bass und Diskant
- Stamina war aktiv (keine Ahnung ob das Auswirkungen auf die Aufnahme hatte)

https://soundcloud.com/marlene-esser/70-oktava-bass-disk
https://soundcloud.com/marlene-esser/78-oktava-bass-disk
https://soundcloud.com/marlene-esser/94-oktava-bass-disk


Peter hatte ja bei den ins mp3-Format komprimierten Dateien

eine leichte Verzerrung, die aber mit Sicherheit nichts mit dem Flügel zu tun hat

gehört.

Nur mal zur Überprüfung meiner Tinnitus-geplagten Ohren:

Hört Ihr irgendwelche Störgeräusche (abgesehen vom „Bumsen“ der Dämpfer in 70) oder sonstige Geräusche, die nicht in die Aufnahme gehören?
 
Du hattest nichts auf meine Frage geschrieben und ich dachte mir dann, dass es vielleicht nicht schaden kann die Links/Aufnahmen nicht zu löschen, um vor den möglichen Kompressionsfehlern zu warnen. Die Links stehen alle in #172 und hier drei zum Vergleichen (es handelt sich hierbei um die mp3-Dateien mit den Kompressionsartefakten):

https://soundcloud.com/marlene-esser/70-auswahl-oktava-ab

https://soundcloud.com/marlene-esser/94-stereo-deckel-offen-disk-bass

https://soundcloud.com/marlene-esser/78-ausschnitt-ueber-saiten
 
Ach ich weiß nicht...meine Ohren taugen heute nichts. Muss mal jemand anderes Hören.
 
@Peter
Stamina-Modus ist ein Sparmodus für die Batterien bzw. Akkus.
 
(Ich hol mir die Dateien morgen aufs Abspielgerät und höre sie mit Kopfhörern an... heute bin ich zu müde.)
 
Der Stamina-Modus ("Ausdauer"-Modus) begrenzt anscheinend vor allem die Taktfrequenz der CPU des Rekorders. Der Rekorder kann dann weder vier Kanäle noch "High Resolution" aufnehmen, ist also auf 44.1kHz Stereo als WAV oder MP3 beschränkt. Wenn wir man annehmen, dass der Analog-Digital-Konverter, den Zoom einsetzt, etwas taugt (und sie ihn korrekt ansteuern), sollte die Frequenz kein Problem sein, und der Stamina-Modus wohl auch nicht. Das von mir oben beschriebene "Überabtasten" in der nativen ADC-Frequenz mit nachgeschalteter Rekonstruktion in der gewünschten Frequenz kann problemlos im Chip direkt ablaufen und sollte bei einem guten ADC-Chip deshalb Standard sein.

Ich höre im längeren "70"-File Knackser, vermutlich vom Zusammensetzen mehrerer Versatzstücke: zumindest 0:48, 2:58, 3:53, 4:57 sind mir aufgefallen. Sonst gibt es keine auffälligen Verzerrungen oder Störungen, zumindest für meine Ohren.

Der Unterschied zwischen den MP3-Versionen und den "direkten" Versionen ist allerdings ziemlich frappierend. Ich habe zwar schon einiges an MP3-Artefakten gehört, aber ein solches Pulsen war mir neu, deshalb hatte ich es nicht dem Encoder zugeschrieben. Es ist beinahe so, als ob das Signal leicht "leiert". Es gibt gerüchteweise einzelne Versionen des LAME-Encoders, die solches "warbling" erzeugen, aber eigentlich sollte das schon seit längerer Zeit kein Problem mehr sein... aber vielleicht hast du genau eine solche Version erwischt, oder die Software, die du benutzt hast, beinhaltet genau eine solche kaputte Encoder-Version. LAME wird gerne benutzt auch von kommerziellen Firmen, weil sie außer den nackten Lizenzgebühren für MP3 dann nichts weiter zahlen müssen.

Rein persönlich benutze ich für meine eigenen Aufnahmen ja ausschließlich Vorbis mit einer Qualitätsstufe von mindestens 7, oder heutzutage auch gerne mal Opus mit 256kbit. Anscheinend keine allzu doofe Idee gewesen, so im Nachhinein. :-)

Zum generellen Klang der Aufnahmen ist ja schon einiges gesagt worden. Mir gefallen sie ganz gut, sind mir aber einen Hauch zu "trocken". Das ist aber letztlich wohl reine Geschmackssache. ;-)
 
Danke fürs Anhören.

Ich habe da in der Tat Teile rauslöschen müssen, weil ich beim Spielen mehrmals durch Hustenreiz gestört wurde (leider habe ich wegen des hartnäckigen Hustens am Montag ein Konzert verpasst). Während dieser „pertussiven Störungen“ habe ich das H4n einfach weitergelaufen lassen.

Danke, Robert, für die Tipps.

Was meinst Du mit zu "trocken“?
 
Er meinte sicherlich das, was Dir und mir gefällt: Der direkte Klang ohne viel Raum.
 

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