Verzeihende Instrumente - gibts das wirklich ?

@Rubato: Keine Sorge, ich halte zu Dir. Mir ist das auch zu esoterisch. Wie oben geschrieben, es gibt Flügel, da läufts, und es gibt welche, da läufts nicht. Im Laden. Wie es wäre, wenn ich so einen "läuft nicht"-Flügel mal ein halbes Jahr zu Hause hätte - keine Ahnung. Aber mit dem "verzeiehend" kann ich nix anfangen.
 
@Rubato: Keine Sorge, ich halte zu Dir. Mir ist das auch zu esoterisch. Wie oben geschrieben, es gibt Flügel, da läufts, und es gibt welche, da läufts nicht. Im Laden. Wie es wäre, wenn ich so einen "läuft nicht"-Flügel mal ein halbes Jahr zu Hause hätte - keine Ahnung. Aber mit dem "verzeiehend" kann ich nix anfangen.

Na ja, Instrumenten-Esoterik gibts oft genug, da hast Du völlig recht ! Hier jetzt aber kann ich mir schon vorstellen, dass da was dran ist bzw ich verstehe, was gemeint ist. Aber ich verstehe halt noch nicht, woran man es festmachen kann. Verziehen werden, das steht jetzt schonmal fest, nur ungewollte Variationen der Anschlagsstärke, nicht etwa falsche Töne oder rhythmische Fehler. Und es kommt daher, dass das verzeihende Instrument weder mit Lautstärkeunterschieden noch mit Änderungen der Klangfarbe auf diese Variationen des Anschlags reagiert. Im Extremfall verhält es sich wie ein Cembalo oder ein Keyboard ohne Anschlagsdynamik (ich übertreibe, um das Prinzip klarzumachen). Aber ob das dann wirklich auch sehr gute Instrumente sein können, das weiß ich nicht. Klar, "gut" im Sinne von anfängergeeignet, von mir aus, ok. Auch ein Cembalo kann ja gut sein,aber es ist halt kein LeiseLaut Pianoforte.

Gruß
Rubato
 
Also Rubato - provozierst Du hier oder kapierst Du es nur nicht? Mannomann!

Verziehen werden, das steht jetzt schonmal fest, nur ungewollte Variationen der Anschlagsstärke, nicht etwa falsche Töne oder rhythmische Fehler. Und es kommt daher, dass das verzeihende Instrument weder mit Lautstärkeunterschieden noch mit Änderungen der Klangfarbe auf diese Variationen des Anschlags reagiert.
Ad 1) hat nie jemand etwas von einem Klavier gefaselt, dass fette Fehler AUSBÜGELT.
Ad 2) Es geht um das Aufzeigen oder eben Nicht-Aufzeigen FEINSTER Nuancen. Und das hat definitiv erst mal für alle Amateure nix mit der Qualität zu tun (zumindest nicht in dem Sinn, dass ein unkompliziertes Instrument schlecht ist).

Stells Dir halt mal wie ein Getrieb vor: Das eine Getriebe übersetzt 1:1 (Hollandrad), das andere 1:3 ("Normalrad") und das empfindliche 1:10 (Rennrad). Es geht darum, wie stark (in welchem Maßstab) kleine "Befehle" übersetzt werden. Und das eine Getriebe ist nicht schlechter als das andere. Das Hollandrad ist nicht schlechter als das Rennrad Nur anders! Das hat null mit Esoterik zu tun.
 
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Ja, Klangfarbe ist an Lautstärke gekoppelt, aber nicht identisch. So stands in dem Faden. Ich teile diese Meinung nicht. Gabriela Montero z.B. kann einen Flügel weich und romantisch spielen. Laut oder leise - ganz nach Belieben. Und sie kann ihn so spielen, dass er fast wie ein Cembalo klingt. Ebenfalls laut oder leise. Nanü??? Wo ist da die Koppelung von Lautstärke und Klangfarbe?

Ich sehe folgende Einflüsse auf den Klang (und damit auch die Klangfarbe(n)): der Anschlag der Tasten (Zeitpunkt, Stärke, Dauer), die Arbeit an den Pedalen, die Klang-Charakteristik des Instruments selbst, und wenn man möchte, kann man auch die Akustik des Aufstellorts mit hineinnehmen.

Aber das dürfte es eigentlich gewesen sein.
 
Mich hat neulich ein Klavier gebissen...bin für Leinen und Maulkorbzwang solcher Kisten :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 
Ist z.B. ein wunderbar warmer XY-Flügel, der nur diese Klangfärbung produziert - dafür aber PERFEKT - ist der dann schlecht?
er ist jedenfalls für manche Skrjabin-, Prokovev- und Strawinskisachen nicht geeignet ;)
...fatalerweise gibt es aber Flügel, die für Mozart, Chopin, Schumann, Liszt, Skrjabin, Prokovev und Strawinski geegnet sind - allerdings "verzeihen" die nicht die geringste Unebenheit des "Anschlags"; man nennt solche dann zurecht sehr gute Instrumente :D
 
Die Fehler sind zumeist vor dem Klavier zu suchen :D

Viele Grüße

Styx
 
Also Rubato - provozierst Du hier oder kapierst Du es nur nicht? Mannomann!

... Das hat null mit Esoterik zu tun.

Sorry, ich hoffe doch, ich provoziere nicht !? Ich habe hier einen Thread zu einer Frage eröffnet, die mich interessiert und deren Gegenstand (verzeihendes Instrument) hier im Forum schon mehrfach, zumeist aber unkommentiert, angesprochen wurde. Und ich verstehe die Dinge gerne vollständig, bevor ich ausschweifend darüber diskutiere ;). Und ich erlaube mir dann gerne auch, nochmal nachzufragen, ich hoffe, dass das auch künftig erlaubt bleibt. :cool:

Zur Esoterik: Ich amüsiere mich tatsächlich oft -im positiven Sinne- wenn im Forum wieder mal Esoterik pur angesagt ist, schön war z.B. der Faden, wo es darum ging, dass das Holz des Resonanzbodens die Spielweise des Besitzers speichert. Hier diskutiere ich dann i.d. R. nicht mit, eben weil ich die zugrundeliegenden Effekte, sagen wir, nicht verstehen kann. In der jetzt vorliegenden Frage geht es gar nicht um Esoterik, siehe meinen Post an dilettant, sodern um die Frage, ob Instrumente, die Ungleichmäßigkeiten im Anschlag nicht durchreichen, wirklich gut sein können. Rolf hat dazu seine Profi-Meinung abgegeben, und auch bei LB verstehe ich es so, dass ein solches Instrument dann eher für Anfänger gut, als Konzertinstrument aber weniger geeignet ist.

Gruß
Rubato
 
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Wenn man nur anfängermäßig eine Beethoven Sonatine spielen kann, hat er wahrscheinlich mehr Erfolgserlebnis (im Sinne von Klangerlebnis), wenn er sie auf einem ordentlichen Hammerklavier spielt als auf einem ordentlichen neuen Klavier.

? :confused: ?

Ok, ich werde jetzt aber nicht mehr nachfragen ... :p

Gruß
Rubato
 
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