Uraufführung "Sheba" von J.M. Sánchez-Verdú am 24. Aug. in Brühl

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Da hier gerade die Post mit Karten gekommen ist, nehme ich das mal zum Anlass, auf diese Uraufführung meines zeitgenössischen Lieblingskomponisten hinzuweisen:

José María Sánchez-Verdú: Sheba
Sieben Studien für Orchester mit historischen Instrumenten nach „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ von Joseph Haydn

am 24.08. im Schloss in Brühl, eingerahmt von Mendelssohns Italienischer und Haydns Uhr.

http://www.schlosskonzerte.de/konzerte/2018/08/24/von-haydn-bis-heute

Vielleicht findet ja auch der ein oder andere Claviot dorthin?
Ich jedenfalls freue mich auf das Konzert wie ein kleines Kind auf Weihnachten :geschenk::cake::geschenk:
 
So, vorgestern war der große Tag und was soll ich sagen? Es war tatsächlich wie Weihnachten. :super::geschenk:
"Sheba" fiel deutlich weniger ausladend aus, als ich mir gedacht hatte, es waren eher sieben Miniaturen, zudem in der Art fast kammermusikalisch. So ganz anders als Ruzickas "Metamorphosen über ein Klangfeld von Haydn", die ja auch auf Haydns "Sieben letzte Worten" basieren und die vielleicht meine Vorstellung beinflusst hatten und auch schlanker als Haydn eigene Orchesterversion. Anklänge an Haydn waren natürlich nicht zu überhören, doch sind die "Studien" keine Bearbeitung, sie greifen nur hier und da einzelne Motive aus Haydns Werk auf. Typisch für Sánchez-Verdú die gelegentlich "artfremde" Verwendung der Instrumente, welche allerdings durch den Aufführungsort (Treppenhaus des Schlosses) mit Sicherheit nicht für alle Konzertbesucher hörbar war. Das ist schade, denn in der Generalprobe in der Galerie kam das trotz vielfältiger Umgebungsgeräusche einfach besser rüber.

Ich würde mir wünschen, dass dieses kleine Meisterwerk öfter zu hören sein wird, dass es vielleicht sogar seinen Weg auf CD findet. Leider gehört zeitgenössische Musik ja nicht zum Kernrepertoire der Capella Augustina, wenngleich die Kombination zeitgenössischer Musik mit historischen Instrumenten eigentlich sehr reizvolle Ergebnisse zeigt, wie nicht nur Sheba wieder einmal verdeutlicht hat. Vielleicht finden die Veranstalter der Schlosskonzerte ja den Mut, hiermit einfach mal weiterzumachen..?

Zum weiteren Programm: Haydns Uhr fand ich trotz des packenden Zugriffs des Orchesters gelegentlich ein wenig zopfig. Schade. Die Italienische hat dagegen richtig Spass gemacht. Dass die Künstler als Zugabe noch einmal den ersten Satz aus Sheba wiederholten, verdient ein doppeltes Lob! :super::super:
 

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