Unser allererstes Klavier - Hilfe, was müssen wir beachten?

T

TKA

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16. Mai 2010
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Hallo,
ich bin ganz neu hier im Forum - kein Wunder, bis jetzt besitzen wir auch noch kein Klavier. Das ändert sich in Kürze, weil unsere Tochter, die seit ein paar Jahren Keyboard-Unterricht hatte, nun auf Klavierunterricht umgestiegen ist. Nach einer Zeitungsanzeige haben sich ein paar Anbieter gemeldet, die uns auch preislich günstige Klaviere angeboten haben. Es handelt sich hierbei um verschiedene Marken: Samick, Grotrian & Steinweg, Furstein, Irmbach, Young Shang, Zeitter & Winkelmann. nach Aussage der Eigentümer sind alle Klaviere in gutem bis sehr gutem Zustand und sind zw. 10 und 60 Jahren alt (Grotrian & Steinweg ist 60 J.) Kann ein "Fachmann" anhand dieser wenigen Angaben schon erkennen wovon ich besser die Finger lasse oder 'muss' ich mir tatsächlich alle Klaviere ansehen (liegen örtlich relativ weit auseinander)? Auf was kann und soll ich achten? Würde mich wirklich sehr über Eure Meinung und Unterstützung freuen. DANKE im voraus.
Liebe Grüße
TKA
 
Hallo TKA,
als erstes solltest du überprüfen ob eventuell Schäden vorliegen.
Es darf zum Beispiel der Resonanzboden keine Risse aufweisen (ansonsten müsste ein Klavierbauer her und es würde teuer werden)
Außerdem darf der Stimmstock nicht gerissen sein (wenn dies der Fall ist verstimmt sich das Klavier womöglich schneller)
Und das wichtigste ist es, zu wissen auf welchen Kammerton das Klavier gestimmt werden kann (wenn es ein altes Klavier ist, kann es sein das man es nicht mehr auf 440Hz stimmen kann, da sonst Saiten reißen könnten!)
Außerdem sollte sich das Klavier Mechanisch in einem guten zustand befinden und richtig ausgerichtet sind. Dazu zählt auch ob die Tasten locker sind, und die Däpfung der einzelnen Töne funktionstüchtig ist (schlage jeden einzelnen Ton an)
Dann noch weitere Sachen, wie z.B, dass du die Pedale auf Funktion überprüfst.
Wenn dir das zu viel sein sollte, dann nimm einen Klavierbauer zu Rat, der dir den Zustand des Instruments schildern soll, da diese Sachen oft schwer zu beurteilen sind für einen Laien.

Ansonsten wünsche ich dir noch viel Spaß und hoffe das du ein gutes Klavier finden wirst. ;)
 
Naja, da sind höherwertige Marken mit Fernostware gemischt. Ohne Zuordnung von Baujahr, Marke, Typ (Höhe) und Preis kriegste hier nur allgemeine Aussagen. Füg das doch mal entsprechend zusammen, dann werden bestimmt Meinungen - unabhängig vom individuellen Zustand des Instruments - bezügl. Marke und Preiswürdigkeit kommen.
 
Wenn die Tochter auf dem Klavier spielen soll, ist das wichtigste, dass die Tocher sich für das Instrument entscheiden darf, das ihr am besten gefällt. Es bringt nichts, wenn man sich aus Gründen wie einem guten Ruf oder einem Rat eines dritten für ein Klavier entscheidet, dass derjenige, der darauf spielen soll, dann nicht mag. Man kann kein Klavier ungesehen und ungehört kaufen, also wird nichts anderen übrig bleiben, als die Tochter an jedes einzelne der Instrumente zu setzen und abzuwarten, wie es ihr gefällt.

Ausserdem sollte man natürlich einen guten Klavierbauer als Berater engagieren. Das kostet zwar etwas, aber das ist es auf jeden Fall wert. Besonders kann er einschätzen, ob die Stimmbarkeit in Ordnung ist. Was Mechanik und Spielgefühl angeht, wird sich die Tochter sicher das aussuchen, was ihr am besten zusagt.

Bezüglich der Risse im Resonanzboden kann ich aber nicht zustimmen. Es gibt Klaviere mit einigen Rissen, die man aber nicht hört, und das Instrument klingt hervorragend, und es gibt Klaviere völlig ohne Risse, die furchtbar klingen.

Am besten ist es, wenn sich die Tochter und der Klavierbauer auf ein Instrument einigen können.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
hallo TKA,

bei mir hat sich ein aehnliches problem gestellt vorm klavierkauf.

ich hatte damals :D vor 3 monaten ;) meine klavierlehrerin zum thema gefragt. sie hat mir erstens einen kompenten klavierbauer empfohlen, der gebrauchtklaviere verkauft.

und weiter falls mir das nicht zugesagt haette, hat sie mir auch angeboten entweder selbst mit mir klaviere von privat zu begutachten oder mir jemanden zu vermitteln, der davon ahnung hat.

ohne fachmann oder frau der den zustand wirklich beurteilen kann, haette ich persoenlich halt kein klavier gekauft.

vielleicht fragt ihr bei der lehrerin eurer tochter mal nach, eventuell ergibt sich da ja was.

liebe grueße

sherry :rolleyes:
 
Coaching...

Das Wichtigste, TKA, wurde gesagt und wird noch mehrfach gesagt werden.
Such dir eine Fachperson, die dich individuell "coacht" und alle wesentlichen Anforderungen beachtet. Du findest solche Personen in deiner Nähe, oder hier im Forum, oder sonstwie im Internet.
Such, bis du die Person findest, der du vertraust, und deine Tochter auch.
Alles Weitere findet sich dann.

Gruß
Martin
PianoCandle
 
Ich finde, es ist erst einmal ganz wichtig zu wissen, wieviel Geld Ihr denn in ein Klavier investieren wollt. Dann hat man erst einmal eine grobe Vorstellung davon, was in der Preisregion für Möglichkeiten geboten werden können.
 
Also erst mal TAUSEND DANK für eure Antworten. Ja, es ist klar, das Klavier muss unserer Tochter gefallen - vom Aussehen und vom Klang her. Nun leben wir auf dem Land und sind nicht so sehr mit Klavierbauern versorgt. Allerdings hat unsere Klavierschule Kontakt zu einem Klavierstimmer etwa 20 km entfernt. Den rufe ich morgen mal an.
Auf meine Anzeige hin erhielt ich folgende Angebote:
1) Furstein, im Jahr 1982 gebraucht gekauft für 5.000,- DM. Zustand soll sehr gut sein, wird weggegeben, weil die Tochter nicht mehr spielt, für nur 100-200 Euro.
2)Young Shang, 10 J. alt, 700,- Euro
3) Kühling, 50 J. alt, vor 12 J. für 4.000,- DM renoviert, mit gußeisernem Gestell, Top Zustand, 1.500,- Euro.
4) Samick, 20 J. alt, damaliger Preis 5.000,- Euro, regelmäßig gestimmt worden, 500,- Euro
5) Zeitter & Winkelmann aus den 60er Jahren, Bestuzustand lt. Verkäufer, 300,- Euro
6) Grotrian & Steinweg, 60 J., 300,- Euro
und noch weitere 3, von denen ich die Marke sowie Näheres noch nicht weiss.
Diese Klaviere sind zum Teil ja sehr günstig, ob sie was taugen, kann ich leider nicht beurteilen. Dass dies aus der Ferne sowieso nicht möglich ist, ist mir klar, aber vielleicht weiss der eine oder andere von welchem Klavier ich von vornherein die Finger lassen soll??? Aber vielleicht sind sie ja auch so günstig, dass ich gleich einen Handel damit aufmachen soll:razz::razz::razz:
Liebe Grüße
 
Ich bleib dabei...

Oh oh, TKA, ich seh deine Angaben und es reizt mich zur Stellungnahme. Zu allem könnt ich was sagen. Aber ich lass es. Mach das direkt mit einem Menschen, dem du vertraust. Oder auch mit zwei verschiedenen. Vieles andere verwirrt nur. Zielführend ist nur das, was am Ende allen gemeinsam, incl. den Beratenden, Zufriedenheit bereitet. Du wirst was Gescheites finden das steht außer Frage!

Gruß
Martin
PianoCandle
 
Hallo TKA,
um dich noch weiter zu verwirren:D hier ein paar Gedankensplitter:
- grundsätzlich gilt bei älteren gebrauchten Klavieren, dass sie individuell (von einem/er Kundigen) zu beurteilen sind, Marke hilft da nicht viel!
- Höhere Klaviere sind (nur) _ein_ Indiz für den Klang (längere Saiten sind besser), unter 120 cm kann dieses Merkmal einflußreich sein.
- Beim Kaufpreis preiswerter Klaviere spielen auch die Transportkosten eine Rolle: im schlimmsten Fall holst Du dir Sperrmüll in's Haus und musst den auch noch selbst entsorgen!
- Klavierstimmer brauchst Du eh regelmäßig (ca. 1 x / Jahr), kannst den ja in den Kauf gleich mit einbeziehen. Klavierbauer ist noch besser, die haben handwerklich evtl. mehr drauf (bei beiden gibt's so'ne & solche, die Musikschule sollte jemanden für deine Aufgabe kennen). Auf dem Land zu wohnen ist da nicht schlimm, die meisten haben einen größeren Einzugsbereich und entsprechende Touren.
- gute Infos zu deinem Prob findest du z.B. bei:
http://www.pian-e-forte.de/ (Menüpunkt Gebrauchtkauf) und
http://www.klavierladen.de/Klavierkauf/klavierkauf.html (kannst auch gleich nach Alternativen stöbern)

Klavierkauf ist ein Abenteuer und in eurem Fall scheint es jetzt nicht für die Ewigkeit. Ich denke da ist ein (seinen-)Preis-wertes ein guter Einstieg und wenn Eure Tochter passionierte Pianistin wird, kann sie ja nochmal selbst gucken. Jemand, der gerade von Keyboard auf Klavier umsteigt, ist da überfordert, denn die Vorlieben bzgl. Klang und Spielgefühl entwickeln sich erst mit der Zeit.

Viel Glück, und äh, hättest Du nicht Lust, selber mal Tasten zu drücken?
Stuemperle
 
Hallo Stuemperle,
nein, du hast mich nicht verwirrt. Ganz im Gegenteil, die Links sind sehr gut und das, was du sagst auch. Dem kann ich nur zustimmen. Bis auf deinen letzten Satz: ich habe irgendwie nur eine rechte Hand, die linke baumelt nur so herum, wenn ich nach den Anleitungen meiner Tochter versuche, Klavier (im Moment ja noch auf dem Keyboard) zu spielen. Aber mal sehen was die Zeit so bringt:-P Ich werde mich dann mal auf die Suche nach einer Person machen, die uns beratend zur Seite stehen kann. Um es auf einen Satz zu bringen: wenn ich euch alle hier richtig verstehe, dann sagen Marke, Alter und auch der Preis nur wenig über ein Klavier aus, solange man das Klavier nicht persönlich in Augenschein genommen hat. Ich melde mich dann mal wieder und berichte über das Endergebnis. OK? Bis dann.
Ganz liebe Grüße
Anni
TKA
Hallo TKA,
um dich noch weiter zu verwirren:D hier ein paar Gedankensplitter:
- grundsätzlich gilt bei älteren gebrauchten Klavieren, dass sie individuell (von einem/er Kundigen) zu beurteilen sind, Marke hilft da nicht viel!
- Höhere Klaviere sind (nur) _ein_ Indiz für den Klang (längere Saiten sind besser), unter 120 cm kann dieses Merkmal einflußreich sein.
- Beim Kaufpreis preiswerter Klaviere spielen auch die Transportkosten eine Rolle: im schlimmsten Fall holst Du dir Sperrmüll in's Haus und musst den auch noch selbst entsorgen!
- Klavierstimmer brauchst Du eh regelmäßig (ca. 1 x / Jahr), kannst den ja in den Kauf gleich mit einbeziehen. Klavierbauer ist noch besser, die haben handwerklich evtl. mehr drauf (bei beiden gibt's so'ne & solche, die Musikschule sollte jemanden für deine Aufgabe kennen). Auf dem Land zu wohnen ist da nicht schlimm, die meisten haben einen größeren Einzugsbereich und entsprechende Touren.
- gute Infos zu deinem Prob findest du z.B. bei:
http://www.pian-e-forte.de/ (Menüpunkt Gebrauchtkauf) und
http://www.klavierladen.de/Klavierkauf/klavierkauf.html (kannst auch gleich nach Alternativen stöbern)

Klavierkauf ist ein Abenteuer und in eurem Fall scheint es jetzt nicht für die Ewigkeit. Ich denke da ist ein (seinen-)Preis-wertes ein guter Einstieg und wenn Eure Tochter passionierte Pianistin wird, kann sie ja nochmal selbst gucken. Jemand, der gerade von Keyboard auf Klavier umsteigt, ist da überfordert, denn die Vorlieben bzgl. Klang und Spielgefühl entwickeln sich erst mit der Zeit.

Viel Glück, und äh, hättest Du nicht Lust, selber mal Tasten zu drücken?
Stuemperle
 

Hallo Martin,
schade, das was du nicht sagst hätte mich schon sehr interessiert. Ich habe übrigens heute den Klavierstimmer angerufen. Und der kennt doch glatt eines der angebotenen Klavieer. Meint, ich solle sofort zugreifen, das wäre ein wahres Schnäppchen. Dein letzter Satz, der mich gestern so schön aufgebaut hat, scheint sich zu bewahrheiten. DANKE.
LG Anni
TKA
Oh oh, TKA, ich seh deine Angaben und es reizt mich zur Stellungnahme. Zu allem könnt ich was sagen. Aber ich lass es. Mach das direkt mit einem Menschen, dem du vertraust. Oder auch mit zwei verschiedenen. Vieles andere verwirrt nur. Zielführend ist nur das, was am Ende allen gemeinsam, incl. den Beratenden, Zufriedenheit bereitet. Du wirst was Gescheites finden das steht außer Frage!

Gruß
Martin
PianoCandle
 
...und welches ist das "Schätzchen"? *neugier!*

(das Grotrian?)
 

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