Typisch Kirche... (Negative Erlebnisse im kirchlichen Dienst)

  • Ersteller des Themas Werschtfried
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Würde ich in dem Fall so nicht unterschreiben. Selbst wenn ich die größte Motivation habe, dann ist das, was zumindest hier in Köln gefordert wird für Vollzeitberufstätige quasi nicht umsetzbar.
Vielleicht für dich nicht, für manche aber sehr wohl. Mein Großvater hat noch mit Kindern und Familie in den 50er-Jahren 72 Stunden die Woche gearbeitet, würden die meisten auch sagen, geht nicht - ging aber. Wenn du das nicht kannst oder willst heißt es nicht, dass es nicht geht. Leute haben nunmal unterschiedlichen Antrieb, unterschiedliche Disziplin, Organisationsfähigkeit, unterschiedliches Talent und unterschiedliche Präferenzen.
Und glaub mir, so ein von mir genanntes Mathestudium oder ein Musikstudium (in meinem Beispielfall Bachelor Orgel) ist ein ganz anderes Kaliber als jeder C-Kurs.
 
Vielleicht für dich nicht, für manche aber sehr wohl. Mein Großvater hat noch mit Kindern und Familie in den 50er-Jahren 72 Stunden die Woche gearbeitet, würden die meisten auch sagen, geht nicht - ging aber.
Ja, aber nebenher ließe sich dann kein C-Kurs mehr unterbringen, und vieles andere auch nicht.
Ich nehme an, das waren Zwölfstundentage von Montag bis Samstag. Oder fanden die Kurse gar am Sonntag statt?
 
Ja, aber nebenher ließe sich dann kein C-Kurs mehr unterbringen, und vieles andere auch nicht.
Ich nehme an, das waren Zwölfstundentage von Montag bis Samstag. Oder fanden die Kurse gar am Sonntag statt?

Also mein C-Kurs (ich habe den ohne Chorleitung gemacht) ging samstags 4 Stunden. Mein Großvater war nur ein Beispiel, der war kein Musiker. Das Beispiel sollte ausdrücken, dass man theoretisch noch 30 Stunden pro Woche irgendetwas anderes machen kann, wenn man Vollzeit arbeitet, es ist eben nur anstrengend. Und wenn du die sieben Stunden pro Woche dahin gehst, einmal in der Woche zum Orgelunterricht und dann noch 2-3mal die Woche 2 Stunden übst, investierst du gute zwölf Stunden pro Woche und der C-Kurs ist gut zu schaffen.
 
Also mein C-Kurs (ich habe den ohne Chorleitung gemacht) ging samstags 4 Stunden. Mein Großvater war nur ein Beispiel, der war kein Musiker. Das Beispiel sollte ausdrücken, dass man theoretisch noch 30 Stunden pro Woche irgendetwas anderes machen kann, wenn man Vollzeit arbeitet, es ist eben nur anstrengend. Und wenn du die sieben Stunden pro Woche dahin gehst, einmal in der Woche zum Orgelunterricht und dann noch 2-3mal die Woche 2 Stunden übst, investierst du gute zwölf Stunden pro Woche und der C-Kurs ist gut zu schaffen.
Das setzt voraus, dass man ein Übeinstrument in Reichweite hat und noch genügend geistige Kapazitäten für Theorie und Praxis. Meine ehemalige Übungsorgel war etwa 10 Kilometer entfernt, und da musste ich oftmals einen Abendgottesdienst abwarten, konnte also erst nach 20.00 Uhr zu üben beginnen. Da gestehe ich freimütig ein, dass mit das nach einiger Zeit zu mühsam wurde. Ich war allerdings reiner Amateur, habe also keine reguläre Kirchenmusikausbildung absolviert.
 
Solche C-Kurse "passieren" halt, wenn man plant, dass die C-Leute hauptamtliche Kantoren ersetzen sollen. Zwar auch mit vielleicht mit 100%, aber eben viel billiger. Früher waren solche Stellen undenkbar. C war nebenamtlich, also bis 50%. Ich habe es ja schon weiter oben gesagt, dass ich für dieses Verfahren nichts übrig habe. Dann versucht man, so viel wie möglich aus dem Kirchenmusikstudium in den Kurs zu packen und teilweise auch unnützes Zeug an "Hilfswissenschaften". Ich nenne aus dem kath. Bereich diesen aufgeplusterten deutschen Liturgiegesang. Nun ja, der Verantwortliche im genannten Erzbistum hat ja auch noch neulich das Bundesverdienstkreuz dafür bekommen. Am Ende dengeln sich die Teilnehmer mit Gewalt den Unterschied zwischen den Neumen aus Metz und St. Gallen in die Birne, was nie jemand wirklich brauchen wird und keiner kann vernünftig ein Lied aus dem Gesangbuch weg begleiten oder einen Chor so dirigieren, dass man das Dirigat lesen kann. Fehlkonzeption halt.
 

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