Steinway, SN 93781, Baujahr 1899 - Gussplattenbeschriftung

vergiß es, Du raubst dem Instrument die Seele...
Du hast Recht, habe ich auch schon oft gehört, aber wie Wiedereinaussteiger sagte, müsste bei mir ein anderer Boden drin sein, hat seine Seele also schon verloren. Und bei mir spielt halt das Auge mit.:rauchen:

Habe noch ein Text gefunden, der etwas anderes meint:

Why am I not worried? It’s because of what I know about Steinway piano construction. From all the piano restorations I have had the pleasure of doing, I’ve come to the conclusion that the case of the piano is the real soul of the piano, not the soundboard. It is the case or rim of the piano that provides the indelible mark of its vintage and its core sound. In all the vast numbers of Steinway grand pianos we have restored at the SMTD, I have never heard a 1920’s vintage Steinway piano with a new soundboard that didn’t still sound like a 1920’s vintage Steinway piano when completed. Or a 1930’s vintage, or 1910’s or 1880’s. It’s about the Steinway rim, which encloses, envelopes, embraces the soundboard through direct contact and structural support, in a manner unlike other piano makes. To me, the rim is the soul and the soundboard is the heart. And just like a human heart, the soundboard of a Steinway can be replaced by another one, but the essence of the piano’s soul remains, and so does its indelible identity as a piano from whichever vintage or decade it came.

http://smtd.umich.edu/ami/gershwin/?p=282

Was denkt ihr dazu?
Für mich sehr interessant als ahnungsloser auf den billigen Plätzen hier mitzulesen .
 
Zuletzt bearbeitet:
vergiß es, Du raubst dem Instrument die Seele...
War auch nur ein Gedankenspiel, Träumen von einem Steinway für arme.:cry: Vorerst muss ich mich aber pianistisch verbessern. Ich schaue in 5 Jahre weiter.
Trotzdem lerne ich viel in den Diskussionen, vorallem hat mich das Steinway Fieber gepackt. Man hat dabei irgendwie das Gefühl, etwas besonderes zu haben, auch wenn ich weiss, dass dieser Mythos von Steinway selber kommt.
 
ist in Arbeit... von einem alten Welte-O <-> Yamaha-Klavier aus den 70ern.

Eine Analyse wäre sicherlich interessant, sagt aber bei Grauguss wenig aus. Ebenso kann man eine Analyse aus den 1970-er Jahren nicht vergleichen mit den Gussplatten der ersten Generation, d.h. um 1850.
Ein Wunder darf man bei den alten Gussplatten nicht erwarten, denn damals kannte man noch nicht die Zusammenhänge zwischen Erstarrungsverlauf und Gefügeausbildung. Das ist erst seit 1912 bekannt. 1912 wurde patentrechtlich geschützt, wie man industriell eine perlitische Erstarrung beeinflussen kann und dabei auch ein graues Gusseisen erhält. Erst seit dieser Zeit begann man, den Guss zu optimieren bzw. den Belastungen anzupassen. Vorher war Masse das Qualitätskriterium.

@ Wiedereinaussteiger
"Allerdings ist mir - als Ingenieur zwar, aber Nicht-Metallurge - noch nicht so ganz klar, wie Onkel Theo Steinway damals mit dem Start der privaten Gießerei 1872 am Standort Queens-Rikers eine Mixtur machte, die - bei ansonsten weitenteils gleichen Eigenschaften wie GG (Grauguss, die einfachste Gusseisen-Art) - ziemlich genau die doppelte Druckfestigkeit bewirken kann".

Für diese Zeit hätte ich dafür nur eine Erklärung.
Es stand phosphorarmes Roheisen zur Verfügung, die Schippe Sand (Silizium) wurde aufgrund von Erfahrungswerten in der richtigen Menge hinzugegeben und man hat die Schmelze ganz langsam abkühlen lassen, so dass diese perlitisch erstarrt ist.
 
Nein, nicht nur.

Ja. Kommt zum Teil von Steinway selber.

Aber es ist noch mehr. Es ist wahr.


Ein Klavierbauer der bei mir stimmte, meinte, dass Steinways so kompakt gebaut werden, dass die Wölbung des Resonanzbodens viel länger beibehalten werden kann, als bei anderen Flügeln. Ob das stimmt, weiss ich nicht. Kann das als Laie nicht überprüfen.
Andererseits regen sich andere über den Mythos SW auf, wie ich jüngst grad bei einem Händler einer Premium Marke erfahren musste. Wir sprachen über die alte Mechanik und ich meinte, das Steinway schon früh die englische Doppelrepetition einbaute, während andere oftmals wechselten (Bechstein) oder bis spät noch die Wiener Mechanik verwendete. Der Händler war dadurch angesäuert und meinte Steinway koche auch nur mit Wasser. Verübeln kann ich das nicht, ist es doch schwierig die Dominanz von Steinway auf den Bühnen und in den Köpfen der Menschen zu durchbrechen. Fazioli ist sicher da eine Bereicherung.
 
Naja... auf den Bühnen (und in den Kopfen) stehen noch genug Yamahas und Bösis. Hin und wieder auch Kawai u.a,
 

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