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TubeScreamer
- Registriert
- 31.07.2025
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Hallo,
zunächst: ich bin Laie (bloßer "Spieler") und Bitte um Entschuldigung, falls ich nicht die richtigen Begrifflichkeiten verwende.
Es geht um ein elterliches Erbstück, einen Steinway&Sons M-Flügel, 170 cm, Baujahr ca. 1970.
Leider ist dieser sehr lange (Jahrzehnte) nicht gestimmt oder gewartet worden. Er ist verstimmt; der Klang ist mittlerweile zu "hart"/brilliant, ein "zartes" Spielen ist kaum mehr möglich.
Bei 2 - 3 Tasten funktioniert die Mechanik auch nicht mehr richtig. Ich dachte, dass es mit einer Überholung der Klaviatur und Hämmer und mehrfacher Stimmung getan ist, aber nach einer ersten Begutachtung durch einen Klavierbauer stellte sich heraus, dass im Resonanzboden ein Riss (Risse?) ist, bei der Stimmung in der Vergangenheit wohl unnötigerweise eine Flüssigkeit verwendet worden ist, um den Stimmschrauben mehr halt zu geben (Diese bewirkt wohl eine Art Aufquellen des Holzes, wodurch die Stimmschlüssel mehr Halt haben), was aber nun die Stimmstabilität in Frage stellt und noch manch anderes.
Für die Überholung der Mechanik, Erneuerung der Tastengarnierung + Mehrfachstimmung und Flügeltransport liegt ein Kostenvoranschlag über ca. 4.000 EUR inkl USt. vor. Der Klavierbauer rät aber dazu, auch die akustische Anlage zu überarbeiten (z.B. Flügelklanganlage komplett zerlegen und absaiten, Flügelakustik inkl. Resonanzboden in der Trockenkammer austrocknen, Plattenschrauben aufarbeiten, Plattengarnierung erneuern, Resonanzboden ausspänen unter mehrmaligem erneutem Trocknen ...), Kosten ca. 8.000 EUR.
Verzichtet man darauf, wird sich der Zustand über die Zeit kaum verbessern, vermutlich weiter verschlechtern. Damit bin ich schon bei 12.000 EUR. Eine optionale Flügellackierung (der Flügel ist in Nussbaum-Braun) wird mit zusätzlich ca. 4.800 EUR veranschlagt. Der Flügel war leider immer der Sonne ausgesetzt (Südseite) und - auch - das Äußere hat etwas gelitten (etwas ausgebleicht, trocken).
Damit kein Missverständnis aufkommt: Ich möchte hier gar nicht die Preise des Klavierbauers in Frage stellen.
Mir geht es vielmehr um die Summe als Ganzes und die Frage, ob es sich lohnt (empfiehlt), 12.000 EUR bzw. über 17.000 EUR in die Reparatur/Instandsetzung des Flügels zu investieren. Der Klavierbauer meinte, wenn, würde er eine solche Investition auch nur bei einen Steinway&Sons anraten. Da aber macht das Sinn.
Ich hänge an dem "Teil" (Erbstück, hab darauf Spielen gelernt usw.) und möchte den Flügel auch nicht verkaufen (also keine Aufbereitung, um dann zu verkaufen). Aber natürlich ist das für mich ein gewaltiger Invest. Lohnt sich das? Stehen die Aufwendungen im einen gesunden Verhältnis zu dem Wert, den der Flügel dann hat? Oder würde man - nüchtern betrachtet (ohne "Emotionen") - für diesen Betrag eher einen neuen Flügel erwerben? Was hätte der Flügel nach Erledigung aller Arbeiten für einen Wert? Stimmt das Verhältnis? Ich tendiere dazu, Mechanik und akustische Anlage reparieren zu lassen, scheue mich aber noch vor den weiteren Kosten einer Lackierung.
Schon vorab ganz vielen Dank für jeden auch nur ansatzweise hilfreichen Kommentar!
zunächst: ich bin Laie (bloßer "Spieler") und Bitte um Entschuldigung, falls ich nicht die richtigen Begrifflichkeiten verwende.
Es geht um ein elterliches Erbstück, einen Steinway&Sons M-Flügel, 170 cm, Baujahr ca. 1970.
Leider ist dieser sehr lange (Jahrzehnte) nicht gestimmt oder gewartet worden. Er ist verstimmt; der Klang ist mittlerweile zu "hart"/brilliant, ein "zartes" Spielen ist kaum mehr möglich.
Bei 2 - 3 Tasten funktioniert die Mechanik auch nicht mehr richtig. Ich dachte, dass es mit einer Überholung der Klaviatur und Hämmer und mehrfacher Stimmung getan ist, aber nach einer ersten Begutachtung durch einen Klavierbauer stellte sich heraus, dass im Resonanzboden ein Riss (Risse?) ist, bei der Stimmung in der Vergangenheit wohl unnötigerweise eine Flüssigkeit verwendet worden ist, um den Stimmschrauben mehr halt zu geben (Diese bewirkt wohl eine Art Aufquellen des Holzes, wodurch die Stimmschlüssel mehr Halt haben), was aber nun die Stimmstabilität in Frage stellt und noch manch anderes.
Für die Überholung der Mechanik, Erneuerung der Tastengarnierung + Mehrfachstimmung und Flügeltransport liegt ein Kostenvoranschlag über ca. 4.000 EUR inkl USt. vor. Der Klavierbauer rät aber dazu, auch die akustische Anlage zu überarbeiten (z.B. Flügelklanganlage komplett zerlegen und absaiten, Flügelakustik inkl. Resonanzboden in der Trockenkammer austrocknen, Plattenschrauben aufarbeiten, Plattengarnierung erneuern, Resonanzboden ausspänen unter mehrmaligem erneutem Trocknen ...), Kosten ca. 8.000 EUR.
Verzichtet man darauf, wird sich der Zustand über die Zeit kaum verbessern, vermutlich weiter verschlechtern. Damit bin ich schon bei 12.000 EUR. Eine optionale Flügellackierung (der Flügel ist in Nussbaum-Braun) wird mit zusätzlich ca. 4.800 EUR veranschlagt. Der Flügel war leider immer der Sonne ausgesetzt (Südseite) und - auch - das Äußere hat etwas gelitten (etwas ausgebleicht, trocken).
Damit kein Missverständnis aufkommt: Ich möchte hier gar nicht die Preise des Klavierbauers in Frage stellen.
Mir geht es vielmehr um die Summe als Ganzes und die Frage, ob es sich lohnt (empfiehlt), 12.000 EUR bzw. über 17.000 EUR in die Reparatur/Instandsetzung des Flügels zu investieren. Der Klavierbauer meinte, wenn, würde er eine solche Investition auch nur bei einen Steinway&Sons anraten. Da aber macht das Sinn.
Ich hänge an dem "Teil" (Erbstück, hab darauf Spielen gelernt usw.) und möchte den Flügel auch nicht verkaufen (also keine Aufbereitung, um dann zu verkaufen). Aber natürlich ist das für mich ein gewaltiger Invest. Lohnt sich das? Stehen die Aufwendungen im einen gesunden Verhältnis zu dem Wert, den der Flügel dann hat? Oder würde man - nüchtern betrachtet (ohne "Emotionen") - für diesen Betrag eher einen neuen Flügel erwerben? Was hätte der Flügel nach Erledigung aller Arbeiten für einen Wert? Stimmt das Verhältnis? Ich tendiere dazu, Mechanik und akustische Anlage reparieren zu lassen, scheue mich aber noch vor den weiteren Kosten einer Lackierung.
Schon vorab ganz vielen Dank für jeden auch nur ansatzweise hilfreichen Kommentar!