Stage Piano: Yamaha vs Clavia Nord

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Johnny1900

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Da ich nun zuhause mit einem akustischen Klavier ausgestattet bin, suche ich ein Stage Piano dass ich v.a. für Auftritte brauche (und als Ausweichinstrument zuhause, falls ich doch mal mit Kopfhörern üben muss).
Besonders wichtig ist mir dass es praktisch zu transportieren ist und dass es sich natürlich technisch sehr gut spielen lässt. Ich spiele in der Regel in kleineren Bars und Ähnlichem - nicht auf den ganz großen Bühnen...

Bisher hatte ich ein Yamaha P-120 und war sehr zufrieden damit. Allerdings hat das schon mindestens 15 Jahre auf dem Buckel (habe es damals gebraucht gekauft) und die Tasten fangen an zu hängen.

Das Nachfolge-Modell wäre jetzt das Yamaha P-515. Habe es im Laden angespielt und fand es wieder super. Auch die integrierten Lautsprecher sind sehr praktisch. Dafür dass sie so klein sind, haben sie einen erstaunlich guten Klang und für ganz kleine Auftritte oder Übe-Sessions sind sie durchaus zu gebrauchen. Und wenn ich mich ansonsten an die PA hänge, dienen sie als Monitor-Boxen.
Einziger Haken: Das Ding wiegt 22kg. Da ich oft mit ÖPNV fahre, waren schon die 17kg vom P-120 nicht super praktisch.

Ansonsten scheint ja Clavia Nord DAS E-Piano für Auftritte zu sein. Ich habe noch keins angespielt, aber das Clavia Nord Electro 6D scheint schon mal interessant. Ähnliche Preisklasse wie das Yamaha und 8kg leicht.
Allerdings müsste ich hier eine Monitor-Box dazu kaufen (und tragen). Habe auch mal eine Konstruktion gesehen wo die direkt ans Clavia Nord geschraubt/geklemmt werden. Das sah ganz praktisch aus und die Boxen auch nicht all zu groß.

Kann mir evtl. von den praktisch erfahrenen Spielern jemand Empfehlungen geben? Lassen sich die Clavia Nord ähnlich gut spielen wie die Yamaha? Welche transportablen Systeme (E-Piano + Monitor-Box + xy) nutzt ihr so?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Vorgängermodell Yamaha P-255 hat ebenfalls integrierte Verstärkung und war etwa so schwer wie das P-120. Allerdings ist es schon seit 2018 nicht mehr im Handel.

Hier könntest einen Blick zur Konkurrenz riskieren: Kawai hat sein Kompaktpiano abgespeckt: Das ES920 wiegt im Gegensatz zum 21,5 kg schweren Vorgängermodell gerade mal noch 17 kg. Das nächstkleinere Modell ES520 wiegt sogar nur noch 14,5 kg und verfügt über die gleiche integrierte 2x20W-Verstärkung. Und Roland kam kürzlich mit dem RD-88 auf den Markt, welches 13,5 kg leicht ist (jedoch ohne integrierte Verstärkung).
 
Danke, da kann ich mich auch noch umsehen.
Es scheint wohl einen grundsätzlichen Unterschied im Aufbau zwischen den Yamahas/Rolands/Kawais... und Clavia Nord zu geben, den ich noch nicht ganz verstehe. In Klavierhäusern, die Stage Pianos haben, gibt es jedenfalls nie welche von Clavia Nord. Die gibt es nur bei sonstigen Musik/Sound-Geschäften.
Werde bei Gelegenheit mal ein Clavia Nord anspielen...
 
Das Nord Electro 6D hat keine vollständige Klaviatur und keine Hammermechanik. Die Electro-Reihe gibt es auch mit dem Zusatz "HP", das bedeutet gewichtete Tasten.
Ansonsten ist das alles reine Geschmackssache. Ich persönlich mag den Klang meines Nord Stage ex, aber die Klaviatur ist nicht so das Wahre. Mittlerweile baut Clavia zumindest bei ihrem Piano-Modell eine gute Kawai-Klaviatur ein. Die Teile sind reine Stagepianos, man braucht also Kopfhörer oder Monitore.

Das Yamaha P125 wiegt nur 11 Kg, hat eine vollständige, gewichtete Klaviatur und eingebaute Lautsprecher.
Roland FP30 hat meiner Meinung nach die bessere Klaviatur, ebenfalls eingebaute Lautsprecher.

Leider kann dir niemand die Arbeit abnehmen, die Teile mal selber anzuspielen. Von wo kommst du denn? Ich kenne hier keinen Musikladen, der nicht alle namhaften Hersteller zum Testen bereit hält.
 
Das Yamaha P125 wiegt nur 11 Kg, hat eine vollständige, gewichtete Klaviatur und eingebaute Lautsprecher.
Roland FP30 hat meiner Meinung nach die bessere Klaviatur, ebenfalls eingebaute Lautsprecher.

Das stimmt zwar, aber die schwache Verstärkung mit nach unten gerichteten Lautsprechern in diesen Homepianos ist für Gigs nicht wirklich geeignet. Und das FP-30 hat nicht mal einen Lautstärkefader und ebenso keine Klinken-Ausgänge, womit sich die Bühnentauglichkeit komplett erledigt hat.
 
Ich nutze seit Jahren ein Nord Stage 2 (Vorgänger vom aktuellen 3) und bin damit rundum zufrieden. Du musst bei den Nords einfach darauf achten, dass du eine Version mit Hammermechanik nimmst und mit 88 Tasten (gibt auch mit 72 glaube ich). Die Mechanik ist super, die Samples sind hervorragend und die Möglichkeiten (vollständige Orgel, voller Synth, Rhodes-Samples etc.) sind zahlreich. Aber das Ding ist schwer! Und ja, man gewöhnt sich auch daran…Ich finde es lohnt sich.
 
Mir scheint jetzt dass es kein vernünftiges Stage Piano unter 17/18 kg gibt.
Dann wäre eine Option mir eine Rolltasche zuzulegen, wobei dir Frage ist ob Ständer und ggf. Monitor-Box auch kompakt mittransportiert werden können.

Leider kann dir niemand die Arbeit abnehmen, die Teile mal selber anzuspielen. Von wo kommst du denn? Ich kenne hier keinen Musikladen, der nicht alle namhaften Hersteller zum Testen bereit hält.

Klar, das ist jetzt meine nächste Anlaufstelle.
In klassischen Klaviergeschäften, wo ich bisher war, gibt es eben alles außer Clavia Nord.

Ich nutze seit Jahren ein Nord Stage 2 (Vorgänger vom aktuellen 3) und bin damit rundum zufrieden.

Liegt preislich deutlich über dem Yamaha. Nord Stage 4 käme dann noch in Frage, das ist billiger als Nord Stage 3, aber immer noch ca. 1000 über dem Yamaha und ohne Lautsprecher.
Welche großen Vorteile bietet das Clavia Nord, die diesen teureren Preis rechtfertigen?
 
Oder in Synth-Gefilden unterwegs sein.
Yamaha MODX8, keine Verstärkung, 14kg.

Grüße
Häretiker
 
Du meinst das Nord Piano 4? Bietet einerseits die Möglichkeit verschiedene Samples zu laden und ist vom Bedienkonzept auf Live-Setups ausgelegt, also zB schnell bedienbare Effektsektion mit Drehreglern, die Möglichkeit Sounds für den Auftritt zu sortieren, ohne Knacks und Pausen neuen Sound auswählen.
 
Oder in Synth-Gefilden unterwegs sein.
Yamaha MODX8, keine Verstärkung, 14kg.

Kenne ich noch nicht. Aber ich nehme an die Mechanik ist schlechter als beim P-515? Die hat für mich oberste Priorität, weil ich ein Stage Piano bisher eigentlich nur als Ersatz für ein fehlendes akustisches Instrument sehe.
Zum Gewicht kommt dann eben wieder ein (Monitor-)Lautsprecher, den ich immer brauche.

Du meinst das Nord Piano 4? Bietet einerseits die Möglichkeit verschiedene Samples zu laden und ist vom Bedienkonzept auf Live-Setups ausgelegt, also zB schnell bedienbare Effektsektion mit Drehreglern, die Möglichkeit Sounds für den Auftritt zu sortieren, ohne Knacks und Pausen neuen Sound auswählen.

Ok, dann muss ich mir überlegen ob ich das in Zukunft brauche...
 

Was spricht gegen Kopfhörer als Monitor? Die passen in die Hosentasche und wiegen wenige Gramm...
 
Mit ÖPNV zu Gigs als Pianist ist eine Herausforderung. Da wird es ohne Abstriche kaum gehen. Kleine Sackkarre für Monitorbox? Leichtes E-Piano?

Geh in einen großen Laden und probiert alles aus Spielgefühl der Tastatur ist das wichtigste!

LG

TJ
 

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